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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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eins.« Beth schaute ihr Gegenüber genauer an. Sie kannte sich mit amerikanischen Dialekten nicht besonders gut aus, aber hatte das nicht ziemlich texanisch geklungen? Das weiße T-Shirt, die Bluejeans, der schwere Nietengürtel und die Cowboystiefel schienen ihre Theorie zu bestätigen. Ein Cowboy, der aussah wie die etwas coolere, etwas ältere, aber viel attraktivere Version von Tim McGraw. Wow! Auf einem Schiff. Auf dem Mittelmeer. Wenn sie das Patsy erzählte!
    »Welches Deck darf ich für Sie drücken, Madam?«
    Madam. Das gefiel ihr.
    »Das oberste, bitte. Wir wollen uns die Schiffe anschauen, nicht, Lawrence?«
    Lawrence nickte und starrte fasziniert auf die silbernen Schuhspitzen von Tim McGraws Cowboystiefeln.
    »Da will ich auch hin.«
    Seine Augen funkelten, und Beth versuchte, es zu ignorieren. Genau wie seine breiten Schultern, den flachen Bauch und den knackigen Po. LASS DICH NICHT DABEI ERWISCHEN, WIE DU IHN ANSTARRST. BLOSS NICHT! Das war lächerlich. Da hatte sie ein einziges Mal ihre Küche verlassen, und schon stand sie mit einem Cowboy in einem Aufzug und starrte auf seinen Hintern. Schluss jetzt. Sie musste sich zusammenreißen.
    »Nate McKenzie«, sagte er und hielt ihr die Hand hin.
    »Beth Gold. Und das hier ist Lawrence.«
    Nachdem er Beth die Hand geschüttelt hatte, beugte er sich vor und gab auch Lawrence die Hand. Wie nett! Was für ein süßer Cowboy!
    In diesem Moment öffneten sich die Aufzugtüren schon wieder. Beide bogen nach rechts ab, und Beth meinte: »Hier oben muss es irgendwo eine Aussichtsplattform mit Teleskopen geben. Da möchte ich mit Lawrence hin.«
    »Genau das habe ich auch vor«, antwortete Nate. »Ich bin auf der Suche nach meinen Enkeln. Die Jungs müssen hier irgendwo stecken.« Beth versuchte, sich ihre Überraschung nicht anmerken zu lassen. Er sah gar nicht so aus, als ob er schon ältere Enkelkinder hätte. Sie schätzte ihn ungefähr so alt, wie sie selbst war, also Ende vierzig. Aber hatte sie nicht mal irgendwo gelesen, dass man im Süden der USA schon sehr früh Kinder bekam?
    »Ich bin mit meiner Tochter und ihren Söhnen unterwegs«, erklärte er. »Ich habe ihnen schon lange versprochen, einmal mit ihnen nach Europa zu reisen. Jetzt löse ich mein Versprechen endlich ein.«
    Seine Stimme klang so warm. Beth lächelte. Wie seltsam. Am Vortag war dieser Trip noch eine Horrorvorstellung für sie gewesen, und jetzt spazierte sie hier glücklich durch die Sonne und unterhielt sich mit einem Wildfremden.
    Gemeinsam überquerten sie das Deck. »Die Teleskope müssten gleich hinter dieser Bar sein«, meinte Beth und zeigte auf die runde Glaskonstruktion direkt vor ihnen.
    »Beth!«
    Als kleines Mädchen hatte sie das Geräusch kratzender Kreide auf den Schultafeln gehasst. Nun entdeckte sie plötzlich die erwachsene Version: Monas Stimme. Sie klang schrecklich laut und schrill.
    »Mona! Schön, dich zu sehen. Und David. Hallo, Sarah, Piers. Und …«
    »… Max«, vollendete Mona. »Mein Stiefsohn.«
    Beth wusste, dass ihr Gesicht die Farbe von Monas knallroten Lippen angenommen hatte.
    »Hey, Kumpel.« David begrüßte Lawrence, hob ihn hoch und drückte ihn, was Lawrence offensichtlich gefiel. »Wir haben euch gesucht«, ergänzte David in Beth’ Richtung und küsste sie auf die Wange. »Wollten wir uns nicht alle um vier in dieser Bar treffen?«
    »Davon wusste ich gar nichts.«
    »Hat Eliza dir denn nicht Bescheid gesagt? Ich habe ihr heute Morgen eine SMS geschickt.«
    »Sie ignoriert jede SMS, die nicht von achtzehnjährigen Jungs stammt oder sich ums Shoppen dreht.«
    »Das tut mir leid. Ich hätte wohl besser direkt mit dir Kontakt aufnehmen sollen.«
    »Ist schon gut. Ich will nur kurz mit Lawrence zum Aussichtsdeck, wir kommen später nach.«
    »Das gibt dir Gelegenheit, dich kurz frisch zu machen«, sagte Mona mit einem Lächeln, dem Beth seine ganze Boshaftigkeit ansah. Aha, dachte sie. Es geht in die erste Runde. »Ich glaube nämlich, du hast dein Top bekleckert.«
    Unwillkürlich schaute Beth an sich herab und erschrak. »O je, das ist Eis. Mint Chocolate Chip.«
    Na wunderbar! Das war jetzt so richtig peinlich, und Mona schien sich diebisch darüber zu freuen. Instinktiv wanderte Beth’ Blick zu einem weiteren Fleck auf ihrem weißen Shirt. Ihr Verstand untersagte ihrem Mund zwar strengstens jede Bewegung, aber die Verlegenheit ließ sie munter drauflosplappern.
    »Und das hier ist …« Sie zermarterte sich das Hirn und erreichte einen Grad

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