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Liebe auf Arabisch

Liebe auf Arabisch

Titel: Liebe auf Arabisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: B. Leïla
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weiter entblättert, doch ich hatte Angst, dass er noch einmal das Bewusstsein verlieren würde, außerdem gab es Wichtigeres zu tun, wir mussten schließlich beweisen, dass auch ich noch Jungfrau war. Ich ging also ins Badezimmer, zog mich wieder aus und warf mir nur einen Bademantel über. Diesen zog ich erst aus, als ich auf dem Bett lag. Omar hatte sich wieder gefangen und warf mir einen dankbaren Blick zu. Nachdem er das Licht ausgeschaltet hatte, erwachte zaghaft seine Männlichkeit. Seine zitternden Hände wanderten über meinen Körper und ich spürte, dass es ihm nun gutging, als er in totaler Dunkelheit weitertastete. Aber bis zu meinen Brüsten ist er nicht gekommen! Von meiner Muschi ganz zu schweigen. Dann sagte ich plötzlich: »Komm!«
    Ich weiß nicht, ob es meine Stimme war, die ihn erregte.
Ich spürte sein Glied hilflos herumstochern, ohne zu wissen wohin, deshalb half ich mit meiner Hand nach. Danach ging alles so schnell und er stieß so fest zu, dass ich einen furchtbaren Schmerz spürte und nun meinerseits in Ohnmacht fiel. Ich muss dazu sagen, dass mein Omar mit der Zeit dazugelernt hat! Aber der Ablauf ist noch immer derselbe: Er löscht das Licht, penetriert mich und schläft ein. Lasst mich euch eins sagen: Keiner von uns beiden fällt dabei noch in Ohnmacht!«
    Als nächstes war Joumana dran. Sie sprach sonst selten über ihr Privatleben. Ihr Kampf schien sie weit davon zu entfernen, und außerdem war sie der Meinung, dass die Araber zu viel Zeit mit ihren Sexgesprächen verschwendeten. Ich war oft der gleichen Meinung. Während der Rest der Welt neues Wissen dazugewann, andere Denkarten, medizinischen Fortschritt, ein glücklicheres Leben, verloren wir uns in Diskussionen über Männer und Frauen, die wir immer neu arrangierten, komponierten und wieder verwarfen. Auf diese Art verschwendeten wir die Energie, die im Westen dazu genutzt wurde, in gesellschaftlichen Fortschritt zu investieren.
    »Mein Mann war bereits in der Welt herumgekommen und hatte Erfahrung mit Frauen, ich glaube, genau deshalb fühlte ich mich auch zu ihm hingezogen. Als seine Eltern, die dem gleichen Familienstammbaum entsprungen sind wie die meinen, gekommen sind, um um meine Hand zu bitten, bestand ich darauf, ein Foto von ihm zu sehen und setzte alles daran, dass er auch eines von mir bekam. Insofern waren wir in jener Nacht wenigstens schon ein bisschen miteinander vertraut. Er gab mir einen Kuss auf die Stirn und verschwand zur Waschung im Badezimmer. Dann kam er wieder zum Gebet. Ich stellte mich hinter ihn und betete ebenfalls. Er richtete einige
Danksagungen an Gott, bevor er mich zum Bett führte und mir gebot, mich zu setzen. Er bat mich darum, mich auszuziehen und fing an, mein Gesicht und meinen Hals zu streicheln. Ich ließ ihn gewähren, war eher neugierig als bewegt. Ich spürte sein Drängen, doch gleichzeitig strahlte er Ruhe aus. Er behandelte meinen Körper wie sein Eigentum, er hätte nicht einmal im Traum daran gedacht, dass ich vielleicht nicht einverstanden sein könnte. Als ich nackt war, rief er: ›Ma chaa-allah!‹, dann nahm er mich und trug mich aufs Bett, wie in einem ägyptischen Film. Irgendwie hatte ich das Gefühl, meiner Hochzeitsnacht aus weiter Ferne beizuwohnen.
    Er legte mir ein Kissen unter den Hintern und nahm mich. Eine Art Feuer wütete in meinem Unterleib. Darauf folgten unglaubliche Schmerzen, jedes Mal, wenn er versuchte, ihn reinzustecken. Ich bat ihn die ganze Zeit, ein wenig zu warten, doch er sagte nur, dass es besser wäre, es schnell hinter sich zu bringen, und dass ich gleich nichts mehr spüren würde. Scheinbar war mein Jungfernhäutchen genauso widerstandsfähig wie mein Gehirn gegen Befehle der Unterwerfung, denn es dauerte über eine Stunde. Ich kam mir vor wie in einem Raubtierkampf, bloß dass es nicht darum ging zu töten. Obwohl, genau genommen ist es tatsächlich ein Kampf, dessen Ausgang, ganz egal, mit was für einem Mann du es aufnimmst, bereits im Vorhinein entschieden ist.
    Tja meine Lieben, ich hätte euch gerne zu Tränen gerührt, aber es wäre eine Lüge zu behaupten, dass meine Hochzeitsnacht die schönste Nacht meines Lebens war!«
    Farah, deren furchtbare Vergangenheit wir bereits kannten, fiel es sichtlich schwer darüber zu sprechen, doch nach Joumanas ehrlichen Worten begann auch sie zu erzählen.

    »Wie ihr euch sicherlich vorstellen könnt, war es ein absoluter Alptraum. Kaum dass er gesagt hatte: ›Segne sie für mich und segne mich

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