Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe auf den ersten Klick

Liebe auf den ersten Klick

Titel: Liebe auf den ersten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Garcia
Vom Netzwerk:
haben und werde dich ganz bestimmt nicht an einen liebestollen Schmalspurpoeten abgeben.« Er verzieht das Gesicht zu seinem Strahlegrinsen.
    Ich starre ihn fassungslos an. »Er hat das Gedicht nicht selbst geschrieben, sondern Yeats zitiert.«
    »Ja, herzlichen Dank, das weiß ich selbst.«
    »Ich glaube dir kein Wort!«, herrsche ich ihn an. »Und ich kann nicht glauben, dass du dich so in mein Leben mischst.«
    »Schatz, hör doch, ich liebe dich. So einfach ist das. Ich schlage jeden Rivalen in die Flucht. Es ist wie bei den Bären …«
    »Vergiss es! Wie kannst du es wagen?«
    Er durchquert den Raum und legt die Arme um mich. Ich schiebe ihn weg, doch er verstärkt seinen Griff noch, sodass sich sein perfekt geformter Bizeps vor meinen Augen wölbt. »Lass mich los!« Ich hämmere mit der Faust gegen seine Schulter.
    »Schatz, komm schon … Es tut mir leid. Es tut mir leid, okay? Ich liebe dich. Und ich hätte so etwas nicht tun dürfen.« Wieder sträube ich mich gegen seine Umarmung. Das Handtuch löst sich um seine Hüften, sodass ich für den Bruchteil einer Sekunde abgelenkt bin. Er ist so unfassbar attraktiv, und er weiß es auch – selbst jetzt posiert er noch. »Es war ein Riesenfehler von mir. Das ist mir jetzt klar.«
    »Das war gemein. Seit wann bist du hinterhältig? Wie konntest du so etwas Fieses tun?«
    »Ich wollte doch nicht gemein sein«, entgegnet er mit einem beschämten Gesichtsausdruck.
    Ein schrecklicher Gedanke kommt mir in den Sinn. »Wusstest du etwa, dass Max in der Royal Academy sein wird? Ist das der Grund, weshalb du unbedingt hinwolltest?« Er verzieht die Lippen und lächelt. »Großer Gott, Rob!«
    »Ich gebe ja zu, dass das nicht besonders nett von mir war, okay? Aber ich habe den Typen gegoogelt und herausgefunden, dass er an diesem Abend seine Bilder ausstellt. Ich konnte einfach nicht anders. Aber ich habe es für uns getan. Manchmal muss man dich vor dir selbst beschützen«, ruft er mir hinterher.
    Ich stürme in die Küche und knalle die Kaffeekanne auf die Heizplatte. Ich bin so wütend, dass ich kaum Luft bekomme. Wie konnte er so etwas tun? Ich trete zum Laptop und bewege die Maus. Kein Wort von Max. Nichts.
    Der Kaffee gurgelt in der Maschine. Ich schenke mir eine Tasse ein. Rob erscheint in einem lila karierten Hemd und gut geschnittener grauer Anzughose. Er tritt neben mich und sieht mir schweigend zu. Ich schäume vor Wut und kann mich nicht überwinden, ihn anzusehen. Plötzlich breche ich in Tränen aus.
    »O Schatz, Liebes, nicht weinen.«
    »Das ist nicht okay, Rob.« Er nimmt mir den Kaffee aus der Hand und zieht mich an seine Brust. Und ich weine an seiner karierten Schulter.
    »Es tut mir leid«, sagt er. »Aufrichtig.« Er drückt mich an sich. »Ich bin so ein Ekelpaket. Okay, ich rufe den Kerl an und sage ihm, dass ich es war.« Ich schiebe ihn weg. »Meine Güte, ich kaufe sogar eine seiner Kritzeleien, wenn du mir nur verzeihst.«
    »Du hast keine Ahnung, was du angerichtet hast, oder?«
    Er sieht auf seine Uhr. »Viv, bitte. Komm schon.«
    »Du weißt doch gar nicht, was Freundschaft oder Vertrauen oder Liebe oder alle anderen wertvollen Dinge bedeuten, oder?«
    »Das ist ein bisschen unfair von dir, findest du nicht auch? Immerhin liebe ich dich.«
    »Nein, das tust du nicht. Nicht von ganzem Herzen.«
    »Viv, es ist doch alles in Ordnung. Alles halb so wild. Ich weiß, dass du sauer bist, aber in Wahrheit ist es doch nicht so schlimm. Ich bin ja jetzt hier …«
    »Nein, gar nichts ist in Ordnung. Meine Nana liegt im Krankenhaus, ich verliere vielleicht meinen Job, und deinetwegen habe ich jetzt auch noch meinen besten Freund verloren. Es ist definitiv nichts in Ordnung.«
    »Was willst du damit sagen – du verlierst deinen Job?«
    »Typisch, dass dir das am wichtigsten ist.« Ich löse mich von ihm, schlüpfe in mein Kleid und haste ins Bad. Ich nehme mein Haar im Nacken zusammen und wasche mir das Gesicht mit kaltem Wasser, um meine verquollenen Augen zu kühlen. Ein Streit ist so ziemlich das Letzte, was ich heute brauchen kann. Ich muss ins Krankenhaus. Rob klopft leise an die Badezimmertür.
    »Viv?«
    »Was?«
    »Kannst du bitte rauskommen?« Ich reiße so abrupt die Tür auf, dass er erschrocken zurückweicht. »Ich will mit dir reden. Ich habe im Büro angerufen und gesagt, dass ich eine halbe Stunde später komme.« Ich quittiere die großzügige Geste mit einem Schnauben, folge ihm aber trotzdem zum Sofa. »Ich weiß ja, dass ich dir

Weitere Kostenlose Bücher