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Liebe auf den ersten Klick

Liebe auf den ersten Klick

Titel: Liebe auf den ersten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma Garcia
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übel.« Sie lächelt einem Modeltypen mit einem Nietengürtel zu.
    »Nein, der da. Brille. Nettes Gesicht.«
    »O Gott, das ist doch ein Witz, oder?« Sie starrt mich fassungslos an. »Nein, das ist kein Witz.«
    »Er sieht so aus, als könnte man sich ganz nett mit ihm unterhalten.«
    »Du willst dich doch nicht mit ihm unterhalten, Vivienne.«
    »Nein?«
    Sie zieht mich in ihre Arme. »Oh, du armes Ding. Wann hast du das letzte Mal vor sexueller Ekstase geschrien?« Aus ihrem Mund klingt es, als wäre das etwas Alltägliches wie der Gang zum Bäcker an der Ecke oder so.
    »Ich glaube nicht, dass ich jemals …«
    »Dachte ich’s mir doch. Aber das kriegen wir hin, Süße. Heute Abend wird sich das ändern. Los, holen wir uns noch was zu trinken.«
    Bei der dritten Runde von etwas, was nach Hustensaft schmeckt, spüre ich es plötzlich – ein Kribbeln in der Bauchgegend, das auf meine Arme und Beine ausstrahlt. Plötzlich fühle ich mich … toll. Und attraktiv! Wir stürmen die Tanzfläche, wo Lucy und ich uns im Takt der Musik aufreizend, Rücken an Rücken, auf und ab schlängeln. Irgendwann taucht ein Typ auf, der Lucy entführt, während ich weitertanze. Die Musik ist so super, dass ich einfach nicht anders kann. Nach einer Weile registriere ich ein großes schwarzes Paar Schuhe, das sich vor mir bewegt. Jemand tanzt mit mir, und auch er spürt offenbar den Groove. Ich lasse den Blick an seinen schwarzen Hosenbeinen entlang nach oben wandern, über ein offenes gestreiftes Hemd, bis ich zu einem gewaltigen Adamsapfel gelange. Ich packe ihn am Hemdkragen und ziehe ihn zu mir herunter. »Wahnsinn!«, schreie ich, worauf er nickt und meine Hüfte streift. Ich packe ihn wieder und brülle: »Adamsapfel!«. Er legt die Hände um meine Taille und zieht mich näher zu sich heran. Ich registriere seine große Nase. Sie gefällt mir. Seine Fingerspitzen streifen meinen Hintern. Ich tanze ein paar Schritte rückwärts und schreie: »Ganz schön frech!« Er kommt wieder näher, so dicht, dass ich seinen Atem an meinem Hals spüre. Der Geruch nach seifigem Aftershave steigt mir in die Nase. Ich hebe die Arme und lasse meine Hüften kreisen. Ich bin die begehrenswerteste Frau auf der ganzen Welt.
    Inzwischen hat er sich hinter mir aufgebaut, unnach giebig wie eine Betonmauer. Die Bässe vibrieren, die Lichter zucken, und der Typ hat beide Hände um meine Hüften gelegt. Es fühlt sich ein bisschen komisch an, wie er mich hin und her schiebt, während seine Lippen seitlich an meinem Gesicht entlangstreichen. Ich versuche, den Kopf zur Seite zu drehen. Prompt presst er seinen Mund auf meinen und saugt an meinen Lippen. Igitt! Seine Zungenspitze fühlt sich wie eine Nacktschnecke an, als er versucht, sie in meinen Mund zu drängen. Abrupt ziehe ich meinen Kopf zurück, woraufhin er sich an meinem Hals zu schaffen macht.
    »He, lass das!«, rufe ich. Er versucht sein Glück gleich noch einmal, diesmal napft er sich wie ein Putzerfisch an meinem Ohr fest. »Nein danke!«, quieke ich und tanze weiter in der Hoffnung, ihn damit auf elegante Weise loszuwerden. Er lächelt und setzt zum nächsten Angriff an. Beim Anblick seiner feuchten, geschürzten Lippen ergreife ich die Flucht.
    Nach einer Weile finde ich Lucy, die mit geschlossenen Augen dicht an dicht mit ihrem Modelmann tanzt und verzückt »Make love and dance …« singt.
    »Klo!«, brülle ich ihr ins Ohr.
    Ich haste in eine der Kabinen und versuche zu pinkeln, wobei ich mit einer Hand die Tür zuhalten und gleichzeitig auf meinen hohen Absätzen balancieren muss, um bloß nicht die mit gelben Tropfen besprenkelte Klobrille zu berühren – was sich alles anders als einfach erweist.
    »Ich nehme meinen mit nach Hause, er ist echt heiß! Was ist mit dir?«, ruft Lucy aus der Nebenkabine und pinkelt plätschernd, während ich bereits wieder heraustrete.
    »Großer Gott, nein! Der Typ ist wie eine dieser Kreaturen aus Star Wars .«
    »Aber keine von den niedlichen, oder was?«
    »Nein. Er ist mehr so ein Alien, das einem das Gesicht wegsaugt.«
    Endlich tritt sie aus der Kabine, das enge Kleid halb über die Schenkel gezogen. »Das heißt, wir können gehen?«, fragt sie mit einem ungezogenen Grinsen. Sie hat ihren Fang gemacht. Mission erfüllt, Ende des Abends.
    »Äh, nein. Ich will noch ein bisschen weitertanzen.«
    Sie sieht mich enttäuscht an.
    »Du hast selbst gesagt, ich müsste mal wieder auf die Piste. Es ist gerade mal ein Uhr.« Ich werfe ihr einen

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