Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Liebe auf den zweiten Klick

Liebe auf den zweiten Klick

Titel: Liebe auf den zweiten Klick Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rowell Rainbow
Vom Netzwerk:
Ich weiß immer noch, was du letzten Sommer getan hast unzählige unschuldige Opfer fordern, auch unter unseren Freunden oder Nachbarn. Ihre Arbeit ist wichtig und kreativ.«
    Oder: »Das war’s, ich verlasse diese bescheuerte Band. Ich werd wieder zur Uni gehen, ich wollte eigentlich immer Zahnarzt werden.«
    Von Jennifer an Beth: Zahnarzt? Im Ernst, Zahnarzt?
    Ich glaube, wenn Chris wieder studieren würde, um Zahnarzt zu werden, dann würdest du ihn verlassen.
    Von Beth an Jennifer: Würde ich nicht!
    Von Jennifer an Beth: Ich sehe dich einfach nicht als Zahnarztgattin, an der Seite eines Mannes, der ordentliche Schuhe trägt und immer nach Fluoridbehandlung riecht.
    Von Beth an Jennifer: Ich könnte mir das schon vorstellen … Er hätte dann eine nette kleine Praxis in der Nachbarschaft, und im Wartezimmer würden alte Ausgaben von Guitar World liegen. Nachmittags würde ich manchmal vorbeischauen, und dann würde er die weiße Maske runterziehen, um mich mit einem Kuss zu begrüßen. Die Kinder würden sich um einen riesigen Zahn streiten, und seine nette, omahafte Arzthelferin würde jedem einen zuckerfreien Lutscher zustecken …
    Von Jennifer an Beth: Moment mal, Kinder?
    Von Beth an Jennifer: Na, und ob. Ein Junge und ein Mädchen. Zwillinge vielleicht. Mit seinen Locken und meinem Notendurchschnitt.
    Von Jennifer an Beth: Was ist mit deinem Job?
    Von Beth an Jennifer: Machst du Witze? Ich bin mit einem Zahnarzt verheiratet.
    Von Jennifer an Beth: Findet deine Zahnarzt-Fantasie eigentlich im Jahr 1973 statt?
    Von Beth an Jennifer: Ich hab immer gedacht, dass ich zu Hause bleiben würde, solange die Kinder klein sind. Wenn ich je Kinder bekomme. Und wenn ich es mir leisten kann. Meine Mutter war zu Hause, und aus uns ist doch durchaus was geworden. Ich glaube, ich würde damit klarkommen, für ein paar Jahre die Hausfrau und Mutter zu spielen.
    Von Jennifer an Beth: Hmmm … ich glaube, ich wäre gerne Hausfrau, aber ohne Kinder.
    Von Beth an Jennifer: Heißt das, du würdest gern einfach zu Hause bleiben?
    Von Jennifer an Beth: Und so Hausfrauenkram machen. Backen. Basteln.
    Von Beth an Jennifer: Was würdest du denn basteln?
    Von Jennifer an Beth: Ich könnte Pullis häkeln und kunstvolle Scrapbooks erstellen. Ich könnte mir eine von diesen Klebepistolen zulegen.
    Von Beth an Jennifer: Wenn unsere Ahninnen uns hören könnten, dann würden sie direkt bereuen, die sexuelle Revolution für uns gewonnen zu haben.
    Von Jennifer an Beth: Meine Mutter hat nicht für die sexuelle Revolution gekämpft. Sie hat ja nicht einmal mitbekommen, dass die stattgefunden hat. Mein Dad hat uns vor 20 Jahren verlassen, und sie redet immer noch davon, dass der Mann das Haupt der Familie ist.
    Von Beth an Jennifer: Du bist also in einem kopflosen Haushalt aufgewachsen?
    Von Jennifer an Beth: Genau. Zusammen mit meiner Mutter, der Hausfrau ohne Ehemann.
    Von Beth an Jennifer: Deine Mutter ist deprimierend. Da kehre ich doch lieber zurück zu meiner Zahnarzt-Fantasie.
    Von Jennifer an Beth: Und ich an meine Arbeit.
    Von Beth an Jennifer: Spielverderberin.

Kapitel 26
    Beth und Jennifer schienen alle Regeln und Einschränkungen vergessen zu haben. Sie hielten sich nicht mehr zurück. Beth war derart leichtsinnig, dass sogar einige ihrer Mails an andere Mitarbeiter im WebShark-Ordner landeten.
    Beth.
    Lincoln konnte sich nicht einmal selbst erklären, warum sie ihm so wichtig war. Jennifer und sie waren beide witzig, warmherzig und hatten Köpfchen. Aber es waren Beths Bemerkungen, die ihn immer bis ins Mark trafen.
    Wenn er ihre Mails las, kam es ihm vor, als würde er sie sprechen hören, als könnte er sie vor sich sehen, obwohl er immer noch nicht wusste, wie sie aussah. Er hatte das Gefühl, er konnte sie lachen hören.
    Er fand es toll, dass sie Jennifer mit Samthandschuhen anfasste, wenn sie über ihre Ehe und über Mitch sprach. Er liebte die Art und Weise, wie sie mit ihrem Humor über ihre Geschwister, ihre Vorgesetzten und sogar über sich selbst hinwegfegte. Er versuchte, sich nicht allzu sehr daran zu ergötzen, dass sie ganze Szenen aus Ghostbusters auswendig kannte, dass sie Kung-Fu-Filme mochte und dass sie alle Namen der ursprünglichen X -Men aufzählen konnte – denn aus solchen Gründen würde sich wohl eher ein Typ aus einem Kevin-Smith-Film in eine Frau verlieben.
    Sich

Weitere Kostenlose Bücher