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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
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Wembley-Stadion-Finale auf und schiebt sich die Haare aus dem Gesicht, während ich mich aufsetze. »Du musst mir alles erzählen!«
    »Laura, es war …« Ich hole Luft und schaue in ihr erwartungsvolles Gesicht, unfähig, das passende Adjektiv zu finden. »Er war hier. Und ich war da.« Mit einander zugedrehten Handflächen und nach hinten gespreizten Fingern versuche ich, pantomimisch die Situation darzustellen. »Und …«
    »Und du hast ihn auf dem Höhepunkt des Ganzen stehen lassen und ihn sein ganzes bisheriges Leben bereuen lassen!«
    Ich drehe mein Kissen um und lege es mir auf den Bauch. »Er dachte, ich würde es direkt dort auf Harrimans Parkett mit ihm treiben.«
    »Er hat dich zum Golfclub mitgenommen?!« Ihre vorwitzige Nase kräuselt sich.
    »Abschlussball«, erkläre ich und spüre plötzlich wieder lebhaft seinen Mund auf meinem. Bei der Erinnerung lasse ich das Gesicht in den Kopfkissenbezug sinken und
laufe rot an; ein Hormonschauer fährt mir den Nacken hoch.
    »Okay, erzähl weiter«, beharrt sie. Während ich den Kopf hebe, lässt sie sich behutsam auf dem Bett nieder, weil ihr die nächste Runde Mutterschaft schon tief auf den Hüften sitzt. Was mich daran erinnert, dass wir nicht mehr in der elften Klasse sind. Das hier ist nicht der Morgen nach der Nacht, der noch weitere folgen werden. Das hier ist das Ende. »Er hat gesagt, dass es ihm leidtut«, sage ich. »Zweimal. Und er sah so aus, als würde er es ernst meinen. Er klang auch so. Das war der Tenor des Abends, dass es ihm leidtut. Und dann bin ich aus dem Auto gestiegen, weil er einfach dasaß in seiner sexy und unwiderstehlichen und …«
    »Jämmerlichen!«
    »Ja«, bremse ich mich, »und jämmerlichen Art und einfach nicht den Hintern hochgekriegt hat. Und … da bin ich ausgestiegen.« Ich lasse mich zurückfallen, bin jetzt vollkommen wach. Und vollkommen unsicher. »Ich bin aus dem Auto gestiegen«, wiederhole ich, schließlich ist es die Wahrheit. Ich blinzle zu Keanu hoch. »Warte mal – das war alles, nachdem wir Sam abgesetzt haben. Woher …?« Während ich wieder hochschieße, zieht Laura strahlend ein gefaltetes Stück Papier aus der Tasche.
    » Ist das die Trennung? «, liest Laura vor und dreht dann die ausgedruckte Website zu mir um.
    »Du liest E!Online?«
    Sie schnieft. »Damit habe ich beim Stillen angefangen. Es entspannt mich und regt die Milchproduktion an.«
    Ich halte die Hand hoch. »Schon gut, mehr will ich gar nicht wissen.«
    »Hör zu, das hier stand auf der Homepage: › Haben sich Jake Sharpe und Eden getrennt? Wenige Stunden, bevor die beiden live ihr Weihnachts-Special für MTV performen sollten, sind Eden und ihre Entourage angeblich abgereist - ‹«

    »Abgereist?«, wiederhole ich.
    »› Abgereist ‹«, betont sie noch einmal. »› Aus der Sharpe-Villa, wo sie die Ferien gemütlich im Kreise seiner Familie verbringen sollte - ‹«
    »In dieser Familie gibt’s kein gemütlich«, widerspreche ich.
    Mit einem strengen Blick bringt sie mich zum Schweigen und liest weiter: » ›Wie aus dem Umkreis des Paars verlautete, kam Jake gestern Nacht erst um zwei Uhr morgens nach Hause, worauf ‹, ich zitiere, › Streitereien und hysterisches Gebrüll aus dem zweiten Stock zu hören waren. ‹«
    »Streitereien und hysterisches Gebrüll?« Mein Magen macht einen Satz.
    Sie wird langsamer und klopft zur Betonung aufs Papier: »› Ob es sich nun um einen kleineren Beziehungsstreit oder eine Trennung handelt, fest steht wohl, dass Edens Diamantring unter den Baum zurückwandert und MTV eher ungehalten reagieren dürfte, wenn es darum geht, Jakes neustes Album zu promoten. ‹« Zärtlich hält sich Laura das Blatt Papier an die Brust. »Das ist so viel mehr, als wir erhofft haben, als wir uns in unseren kühnsten Träumen vorstellen konnten! Das ist so viel besser als schlichtes Bedauern!«
    »Aber warum sollte er – wann hat er?«, stammle ich benommen. »Die beiden waren doch seit …«
    »Seit zwei Jahren zusammen«, ergänzt sie und legt ihre geschwollenen Finger auf meine Knie. »Was in Musikerjahren so viel wie zwanzig Jahre sind.«
    Ich stoße das Kissen von meinem Schoß. »Aber warum sollte er …?«
    »Weil du ihn ernsthaft durcheinandergebracht hast. Und jetzt hat er anscheinend die erste wichtige Beziehung seit einer Ewigkeit beendet, dabei ist sie wahrscheinlich die perfekte Partnerin für ihn. Er wird also in Einsamkeit und Elend dahinsiechen, nie wieder ein Lied schreiben und wie

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