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Liebe auf eigene Gefahr Roman

Liebe auf eigene Gefahr Roman

Titel: Liebe auf eigene Gefahr Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emma McLaughlin
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flehe dich an.« Ich schaue zu ihr hoch, die Wange in ihre warme Handfläche geschmiegt, die schwach nach Weichspüler riecht.
    »Es ist tatsächlich nett, dich mal in etwas zu sehen, in dem du nicht wie Charlie Chaplin aussiehst.« Dad hängt sein Jackett zurück in den Schrank und schließt ihn demonstrativ, bevor er ins Badezimmer geht und durch die geschlossene Tür ruft: »Wie lange spielen eure Lehrer heute Abend Babysitter?«
    »Bis zehn. Und ich glaube, der Ausdruck war beaufsichtigen «, ruft Mom zurück. »Damit sie nicht in die schäbigen Gegenden von Croton Falls geraten. Und Banden gründen.«
    »Und den Videoladen überfallen. Und den Seven-Eleven-Shop niederbrennen«, füge ich hinzu.
    »Den habe ich mir von meinem ersten Gehalt gekauft.« Sie nickt in Richtung Pullover, bevor sie aufsteht und den Korb hochhebt. »Ich schätze, er sollte mal wieder an die frische Luft.«
    Ich werfe die Arme um sie. »Danke!«

    »Aber danach wandert er sofort wieder in meinen Schrank. Und wenn wir dich noch mal dabei erwischen, wie du dich hier selbst bedienst, setzt es ein Donnerwetter! Zuerst wird gefragt«, sagt sie in meine Haare hinein.
    »Verstanden«, erwidere ich.
    Sie hebt eine Augenbraue. »Und ich will, dass meine Laura-Ashley-Bluse wieder in meinem Schrank hängt, bevor du heute das Haus verlässt.«
    »Absolut!«
    »Mein Wildlederrock auch. Damit fangen wir mal an.«
    Ich warte, bis sie gegangen ist, und schlüpfe dann in den hinteren Teil von Dads Kleiderschrank, um seinen alten Universitätsblazer herauszuziehen, den ich vorsichtig hinter mir verstecke, als ich an Mom vorbeigehe, die gerade den Inhalt des Korbs in die Waschmaschine lädt.
     
    »Was für eine mutige Farbwahl, schwarz!«, sagt Laura und beäugt mein Outfit, während ich die Stufen des Haupteingangs zu ihr hinaufrenne. »Hast du keine Angst, so die Gerüchteküche über die schreckliche Tragödie anzufachen?«
    »Es gibt keine Tragödie, das ist die Botschaft.« Ich stecke mir Lauras Perlenohrhänger durch die Ohrlöcher und spüre, wie sie schwer auf meine Schultern herabhängen.
    »Kette?«, fragt sie. Ich greife in die Tasche und ziehe die Kette aus türkisfarbenen Perlen hervor, die genau zu ihrem Bleistiftrock in Aquamarin passt. Sie streift sie über den Kopf, hebt ihren Pferdeschwanz darüber und berührt meine Sandalen mit ihren. »Bist du bereit für einen Abend voll guter, altmodischer, spaßiger Unterhaltung?«
    »Mit einer Portion Kerkerhaft?«, erwidere ich, während sie die Eingangstür aufzieht und wir zusammen mit den anderen Zehntklässlern hineingleiten und uns um einen Klapptisch scharen, an dem die Erwachsenen Quartier bezogen haben. Als uns bewusst wird, dass nicht besonders dezent
geflüstert und in meine Richtung gezeigt wird, schieben wir uns durch die wartende Menge zu Mrs. Beazley vor.
    »Hallo, ihre beiden. Hier ist eure Liste mit Aktivitäten, eine Liste mit Regeln, ein Zeitplan der Veranstaltungen, ein Plan mit den erlaubten Räumen und natürlich euer Vertrag. Unterschreibt bitte hier.« Sie blättert unser pastellfarbenes Bündel Papiere nach einem Blatt durch, das unser Versprechen beinhaltet, bis zehn innerhalb des Lock-Ins zu bleiben und uns an den Schulkodex zu halten.
    »Dann gebe ich mein Pot also besser gleich bei Ihnen ab?«, fragt Laura.
    »Ja.« Mrs. Beazley nickt nachdenklich, bevor sich ihr korallenroter Mund verzieht. »O nein! Nein, dann solltest du überhaupt nicht hereinkommen. Nein, es sind keine Drogen auf dem Schulgelände erlaubt. Nimmst du Drogen, Laura?«
    »War nur ein Witz, Mrs. Beazley. Wir sind wegen des …« Laura überfliegt das mintgrüne Blatt. »Marshmallow-Esswettbewerbs hier. Wo findet der statt?«
    »Mal sehen.« Sie schiebt die Brille hoch und studiert die Karte. »Die Esswettbewerbe sind in der Cafeteria. Die ist den Flur entlang, und dann links …«
    »Ja, wissen wir. Vielen Dank für Ihre Hilfe. Komm schon, Katie, das wollen wir doch nicht verpassen!« Laura packt meinen Arm, und wir trippeln davon.
    »Du weißt doch, dass die keine Witze versteht«, tadele ich, während wir den Gang mit den Klassenzimmern entlanggehen und prüfend die Jugendlichen betrachten, die auf dem Boden sitzen und Filme schauen, Spiele spielen oder auf sonstige Weise herumlungern, während gelangweilt aussehende Lehrer mit Kaffeetassen in den Händen paarweise Aufsicht führen.
    »Irgendwie komisch«, sagt Laura, als wir an der Glasscheibe vorbeigehen, durch die man den inzwischen

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