Liebe, Hiebe, Erbsensuppe: SM, Alltag und die große Liebe (German Edition)
Unter ihr bildete sich langsam eine Pfütze. Das würde ihr peinlich werden, wenn sie es sah und Kevin musste lächeln.
Er griff sich die Gerte und schlug damit auf ihren Rücken. Die ersten dunkelroten Striemen erschienen und er fuhr zärtlich mit den Fingerspitzen über die Zeichnung. Dann schlug er wieder zu und langsam wurden aus den roten Striemen, blutunterlaufene Striemen. Er genoss diesen Anblick einen Moment lang, dann erlöste er seine Liebste und zog sie fest in seine Arme.
Maya schmiegte sich an ihn, ihre Augen waren tränenblind, aber sie strahlte. In ihren Augen stand ihre ganze Liebe zu Kevin. Und in dem Moment musste Kevin schlucken.
„Ich liebe dich“, sagte er heiser und Maya lächelte nur.
„Lass uns langsam schlafen, ich muss morgen an dem Auftrag weiter machen.“
Kevin schob sie vor sich her zum Schlafzimmer. Maya legte sich vorsichtig auf ihre Seite. Liegen war jetzt nicht so ganz ihr Ding, denn überall auf ihrem Körper waren Striemen oder blaue Flecke.
Kevin zog sie wieder an sich, als auch er im Bett lag und seine Finger zeichneten jede einzelne Strieme und jeden blauen Flecken nach. Ohne Worte spürten beide ihre tiefen Gefühle für einander, die Liebe, die sie beide nicht für möglich gehalten hätten und für die es fast kein richtiges Wort gab. Diesen Augenblick wollten beide am liebsten festhalten, doch auch diese Nacht ging vorbei.
Am nächsten Morgen stöhnte Maya leise auf, ihr tat wirklich alles weh, aber Kevin grinste nur. Er wusste genau, dass sie sich über die Spuren freute und irrsinnig stolz darauf war.
Nach einem gemeinsamen Frühstück in aller Ruhe ging Kevin in seine Werkstatt und Maya setzte sich an ihre Unterlagen. Ihre Gedanken schweiften am Anfang immer wieder zu der Session mit Alicia und auch zu dem kommenden Wochenende. Sie freute sich auf die Party, auch wenn sie ein flaues Gefühl hatte. Partys waren immer so eine Sache und zu dritt war es auch immer ein wenig schwierig. Zumal Alicia noch nie auf einer solchen Party war und Maya und Kevin sich mehr um sie kümmern müssten.
Doch dann schob sie die Gedanken energisch weg und widmete sich ihren Unterlagen über Herzkrankheiten. Dieses Kapitel lag ihr, denn da hatte sie schon einige Erfahrungen. Außerdem wusste Maya ja wofür sie das alles tat, sie wollte in absehbarer Zukunft als Heilpraktiker tätig werden und dazu brauchte sie diese Prüfung.
Gegen Mittag, ging sie in die Küche, stellte einen Kaffee auf und bereitete einen Salat vor. Kevin kam auch rein und schweigend genossen sie die Pause.
„Und kommst du gut voran?“ fragte Maya und Kevin grinste.
„Genau das wollte ich dich auch fragen.“ Maya nickte.
„Doch ich komm gut voran, Herz ist halt mein Ding.“
„Ja das weiß ich auch und wie läuft es mit dem Lernen?“ grinste Kevin.
Maya knuffte ihn in die Seite.
„Bei mir läuft es auch gut, ich komm gut voran und der Lack trocknet schnell bei der Witterung.“
Kurz darauf verschwand Kevin wieder in seiner Werkstatt und Maya setzte sich an ihre Bücher. Die Wäsche wartete und so ein bisschen Hausarbeit hatte Maya auch noch zu erledigen, aber die nahm sie jetzt als willkommene Abwechslung. Wenn sie ganz ehrlich war vermisste sie ihre Kinder jetzt schon. Aber das war normal in der ersten Woche und so seufzte sie zwar leise, ließ sich aber nichts weiter anmerken.
Freitag hatten sie auch endlich mal wieder Zeit ihre Freunde auf dem Stammtisch zu besuchen. Schon als sie durch die Tür des Lokals traten wurden die ersten erfreuten Stimmen laut.
„Hey schön, dass Ihr Euch auch mal wieder blicken lasst“, rief Dirk, ein Freund der beiden.
Und auch Holger hob den Kopf und wank den beiden zu. Mayas Lächeln wurde immer breiter, während sie mit ihrem Mann zu dem großen runden Tisch ging.
„Hey schön Euch alle mal wieder zusehen“, rief sie und umarmte alle der Reihe nach.
„Und wie heilen die Piercings?“ fragte Richard und Maya wurde rot, als sie merkte, dass jeder am Tisch sie ansah.
„Du hast neue Piercings?“ fragte Ulrike neugierig und Maya hätte sie am liebsten unter dem Tisch vors Schienbein getreten.
„Ja, Richard hat sie mir letztens gestochen, nix Spektakuläres“, wiegelte sie ab.
Doch Kevin schüttelte den Kopf. „Das würde ich so aber nicht sagen, 6 Ringe durch die Schamlippen ist doch schon ganz ordentlich.“
Maya wurde noch einen Tacken roter und wandte sich verlegen.
„Da es jetzt alle wissen, können wir vielleicht das Thema wechseln oder?“
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