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Liebe im Spiel

Liebe im Spiel

Titel: Liebe im Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate Saunders
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besser vergessen.«
    »Nein!« Es drang als Schrei hervor und erschreckte sie beide. Tristan war zutiefst verletzt, und der Schmerz machte ihn zornig. »Ich habe dir Macht über mein ganzes Leben verliehen. Du weigerst dich, das anzuerkennen, weil du solche Angst hast, dein hübsches, bequemes Haus und den ganzen Haufen Geld zu gefährden …«
    »Wie kannst du es verdammt nochmal wagen, mit mir über Geld zu reden?«, schrie Rufa. Die Erwähnung von Edwards Geld brachte die Realität zurück und machte sie wütend. »Oh, du verehrst mich voller Inbrunst, solange du denkst, dass alles nach deiner Nase geht, aber in dem Moment, in dem du nicht bekommst, was du willst, beschuldigst du mich, nur Edwards verdammtes Geld zu wollen!«
    »Nun, ist es etwa nicht so? Komm schon, Rufa. Hör auf, Spielchen zu spielen.«
    »Dies ist kein Spiel. Warum willst du mir nicht glauben, wenn ich dir sage, dass ich ihn liebe?«
    Tristan bebte vor Zorn. Tränen traten ihm in die Augen und glühten auf seinen Wimpern wie Funken. »Wenn du ihn wirklich liebtest, dann würdest du mit ihm schlafen.«
    Rufa flüsterte: »Wer … wovon, zum Teufel, redest du?«
    Dann waren sie beide sehr still. Tristan wagte kaum, in ihr bleiches, gequältes Gesicht zu blicken, aber er war noch immer zornig genug, um herauszuplatzen: »Prudence hat es mir erzählt. Sie sagte, sie hätte Edward gefragt, was denn los sei, weil sie merkte, dass ihn etwas beschäftigte, und er hat ihr erzählt, ihr hättet keinen Sex. Und das ist, offen gesagt, der einzige Grund, weshalb ich nicht total ausraste – ich meine, ich mag Edward und so. Aber wenn ich mir vorstellen müsste, wie du Sex mit ihm hast, würde ich mich umbringen.«
    Rufa lehnte sich an den Küchentisch. Sie fühlte sich, als hätte eine große Faust alle Festpunkte ihres Lebens in Stücke zerschmettert. Edward hatte sie verraten. Er hatte ihr tiefstes, dunkelstes Geheimnis ausgerechnet an Prudence ausgeplaudert. Die Dunkelheit umwirbelte sie.
    »Sie hat gelogen. Es stimmt nicht.«
    »Nein – du erzählst Lügen. Du lebst in einer. Dein ganzes Leben ist eine einzige große Lüge.« Tristan schrie und wütete und schlug mit seinem Zorn auf sie ein.
    »Es ist nicht wahr. Bitte … du verstehst nicht …«
    »Weißt du, was das Ironische daran ist?«, fragte er. »Ich hätte mich vielleicht vor dir schützen können, wenn ich Edward besser zugehört hätte. Er hat mir mehr oder weniger die Wahrheit gesagt, aber ich wollte sie nicht hören.«
    »Die Wahrheit? Was …«
    »Warum, glaubst du, hat er mich gebeten, hier bei dir zu bleiben? Er hält dich nicht für fähig, selbst auf dich aufzupassen. Bis ich daherkam, warst du kurz davor, aus den Fugen zu geraten.«
    »Raus!«, schrie Rufa. Sie erkannte ihre eigene, dämonische Stimme kaum wieder, die aus tiefsten Tiefen kam. »Raus! Raus!«
    »Und warum, glaubst du, hatten sie diesen Streit in Paris? Hat er dir erzählt, dass er verdammt viele Jahre lang Prudences Geliebter war? Ich meine, warum glaubst du dauern ihre Ehen nie länger als fünf Minuten? Ich würde sagen, sie hatte ein Recht, deinetwegen wütend zu sein – wenn er überhaupt jemanden heiratete, hätte sie es sein sollen!«
    »Raus!«
    Tristan fuhr sich mit dem Ärmel übers Gesicht. »Oh, ich werde, verdammt nochmal, gehen.«
    »Lass mich allein!«
    »Du hast mein Leben zerstört. Ich hoffe, du bist zufrieden, du frigide Hexe.« Er drängte sich grob an ihr vorbei. Er schlug die Haustür mit solcher Wucht zu, dass aus der Hintertür eine Glasscheibe herausfiel und auf dem Küchenboden zerbrach. Rufa hörte, wie Edwards Wagen mit quietschenden Reifen die Auffahrt hinabfuhr.
    Dann wurde das Geräusch vom Dröhnen der Stille ausgeblendet. Sie stand da und lauschte. Der schreckliche Zorn war vergangen. Sie fühlte sich schwindelig, und ihr war übel. Tristan war fort. Sie hatte ihn verloren. Er liebte sie, und sie hatte diese Liebe weggeworfen.
    Sie hatte ihm um Edwards willen widerstanden, und Edward hielt sie für ein totales Wrack. Wie konnte er – wie konnte er das intimste Geheimnis ihrer Ehe Prudence verraten? Der Schmerz durchfuhr sie wie ein Messer. Und warum konnte er es Rufa gegenüber nie ansprechen, wenn er doch offensichtlich mit dieser kulleräugigen alten Kuh beim Essen über ihr nicht existentes Sexleben plaudern konnte? Natürlich weil Edward und Prudence Geliebte waren. Erfolgreiche Geliebte, die eine jahrelange, gemeinsame Geschichte hatten. Wahrscheinlich plauderte er weiterhin

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