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Liebe kommt auf sanften Pfoten

Liebe kommt auf sanften Pfoten

Titel: Liebe kommt auf sanften Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dillon Lucy
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für Minton, da ich seines kaputtgemacht habe – tut mir leid. Mir ist eben langweilig, wenn du nicht da bist.
    Juliet musste lachen. Es fiel ihr deutlich leichter, eine Einladung zum Mittagessen von Damson anzunehmen, auch in Mintons Namen. So drohte aus keinerlei Richtung irgendein Druck zu entstehen.
    Ganz schön geschickt von Damsons Futterlieferanten, fand sie. Und auch ziemlich taktvoll. Wie sollte da schon irgendein Druck entstehen, wenn sie unter dem Schutz ihrer tierischen Anstandswauwaus standen? Je besser sie Mark kennenlernte, desto weniger sah sie in ihm den Auktionator aus dem Fernsehen, sondern viel mehr einen realen, herzlichen Menschen, mit dem sie sich vorstellen konnte, vielleicht eines Tages …
    Juliets Magen verkrampfte sich, doch sie zwang sich, den Gedanken zu Ende zu führen. Sie konnte sich auf jeden Fall vorstellen, zusammen mit ihm in seiner Küche etwas zu kochen. Und auch, wie er sie umarmte, während er im Kochtopf rührte.
    Juliet merkte, wie etwas ihr Bein streifte, und sah hinunter.
    Damson hatte sich zu ihren Füßen niedergelassen; die Leine baumelte in ihrem Maul. Man benötigte nur ein paar Hundekekse, um Damson einige Tricks beizubringen. Mittlerweile konnte sie Pfötchen geben, sich auf Kommando hinlegen und eine Rolle machen.
    »Vielen Dank, Damson«, sagte Juliet erfreut, nahm ihr die Leine ab und befestigte diese an Damsons Halstuch mit Schottenmuster. »Ich würde liebend gern mit euch zu Mittag essen gehen. Jetzt aber los, damit du schön müde wirst!«
    Louise sollte eigentlich um drei Uhr in einer Fallbesprechung sitzen, doch der Termin war in letzter Minute abgesagt worden, als sie schon auf dem Weg durch die Stadt war.
    Der Brief befand sich in ihrer Tasche und war fest verschlossen, damit sie es sich nicht in letzter Minute noch einmal überlegte und alles änderte. Der Brief war gut geworden, und sie hatte sich alle Last von der Seele schreiben können, ohne dass Michael gezwungen war, darauf zu antworten. Als der Brief geschrieben war, hatte sich Louise besser gefühlt. Sie hatte ehrlich gesagt, wie viel ihr ihre Freundschaft bedeutet hatte, und sich für das jähe Ende entschuldigt, das sie – ohne einen Blick zurückzuwerfen – so plötzlich herbeigeführt hatte. Da sie nun diese Gedanken nicht mehr mit sich herumschleppen musste, grübelte sie, würde es vielleicht einfacher werden, die Beziehung zu Peter wieder in Ordnung zu bringen.
    Louise fragte sich, ob Michael wohl auch in der gleichen Zwickmühle steckte. Ob er sich vielleicht wieder mit seiner Exfrau zusammengerauft oder möglicherweise sogar auch jemand Neues kennengelernt hatte. Es hatte ihr ein gehöriges Maß an Selbstbeherrschung abverlangt, diese Fragen in ihrem Brief nicht zu stellen.
    Eigentlich könnte ich den Brief schnell bei ihm einwerfen, dachte sie, schließlich bin ich gerade in der Nähe seines Hauses. Vielleicht war er sogar da, falls er heute von zu Hause aus arbeiten sollte.
    Sie setzte sich über das nervöse Flattern hinweg, das sie am ganzen Körper verspürte. Hierbei ging es einzig und allein darum, einen Schlussstrich zu ziehen. Um nach vorn schauen zu können.
    Louise eilte die High Street entlang und bog dann in die Duke Street ab, vorbei an den Läden, bei denen man vor der Wirtschaftskrise eine Renovierung begonnen hatte, die aber nun nach und nach leider wieder in ihren alten, vernachlässigten Zustand zurückfielen. Die Schuhe, die Louise für Gerichtsverhandlungen trug, waren eigentlich nicht fürs Laufen vorgesehen. Sie hatte schlichtweg vergessen, auch die flachen Schuhe einzustecken, so sehr war sie in Eile gewesen, das Haus zu verlassen. Doch die Überzeugung, dass sie bis fünf Uhr nachmittags das Problem angepackt und hinter sich gelassen haben würde, ließ sie entschlossen voranschreiten.
    Sie bog von der Geschäftsstraße ab und lief an den viktorianischen Häuserreihen vorbei. Sie näherte sich dem Ziel, das nur noch zwei Straßen entfernt lag. Ihr Herz raste so wild, wie sie es nur von den Verhandlungen des Strafgerichtshofs kannte.
    Wollte sie, dass er da war, oder lieber nicht?
    Zuerst war der Brief nur Plan B gewesen, den sie in der Hinterhand haben wollte. Doch da die Aussicht, Michaels sympathisches Gesicht tatsächlich gleich wiederzusehen, immer realer wurde, fragte sich Louise unweigerlich, ob es nicht vielleicht besser wäre, den Brief einfach nur in den Briefkasten zu werfen und sich gar nicht erst in Versuchung zu bringen. Ihre Aufregung stieg

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