Liebe, Lust und Teufel
Wand und rang nach Beherrschung. “Du gehst auf keine Party mehr, Schätzchen.”
“O doch, das tue ich. Es ist die beste Gelegenheit, um Hannah zu finden. Ich muss da hin.”
“Nein.”
Entnervt stöhnte sie auf. “Ich habe keine Zeit für nutzlose Diskussionen, Alec.” Dann fügte sie mit verächtlichem Schnauben hinzu: “Hast du dich vorhin gut amüsiert?”
Er legte eine Hand um ihren Hinterkopf und beugte sich vor, bis sich ihre Nasen berührten. “Während Jacobs sich nach dir die Lippen leckte?” Er kniff die Augen fest zusammen. “Du hast keine Ahnung, wie hart das für mich war.”
“Du sahst mir aber sehr abgelenkt aus.”
“Was ja wohl auch der Sinn der Sache war, verdammt!”
Sie blinzelte. “Du hast es also nicht genossen, wie sie dich geküsst hat?”
Er drehte sich abrupt um, marschierte ein paar Schritte auf und ab und kehrte dann zu ihr zurück. Er nahm ihre Hand und zog sie zwischen seine Schenkel. “Das ist für dich reserviert. Der ganze Harem eines Scheichs könnte mich jetzt nicht reizen, weil ich dich will.”
Sie bewegte leicht ihre Finger und streichelte ihn. “Meinst du das ernst, Alec?”
“Ich habe dir von Anfang an gesagt, dass ich dich will. Wenn ich nur auf ein schnelles Abenteuer aus wäre, dann hätte ich das schon lange vor heute Abend erledigen können, noch dazu mit sehr viel weniger Ärger als mit dir.”
Ihr Atem wurde schneller, und sie fuhr sich nervös mit der Zunge über die Lippen.
Alec stöhnte, und seine Wut verwandelte sich in heiße Begierde. Um die Gefühle abzublocken, mit denen er sich nicht konfrontieren wollte, beugte er sich vor und küsste Celia mit solcher Leidenschaft, dass sie die Party beinahe vergessen hätte.
Doch natürlich konnte sie das nicht.
Mit zitternder Stimme sagte sie: “Ich will dich auch, Alec. Wirklich.” Sie schluckte, dann fuhr sie fort: “Aber ich muss zu Jacobs’ Party.”
Alec wandte sich ab, um sich wieder in den Griff zu bekommen. Er musste nachdenken, aber es blieb nicht viel Zeit. “Erzähl mir alles.”
Sie tat es.
Alec musste zugeben, dass die Party die beste Möglichkeit war, mit ihrer Suche voranzukommen. “Also gut. Aber du gehst nicht allein. Nein, keine Panik, ich werde draußen bleiben, aber in der Nähe. Wenn du mich brauchst, ruf mich über dein Handy an – wir speichern die Nummer gleich noch – oder von irgendwo anders, du kennst sie ja auswendig. Dann komme ich sofort zu dir. Und bitte sei vorsichtig, ja?”
Sie schlang die Arme um seinen Hals und drückte ihn. “Ich gebe es zwar nicht gern zu, aber ich bin froh zu wissen, dass du da sein wirst.”
Er schob die Hände unter ihr Kleid und streichelte ihren festen, kleinen Po. Er brauchte jetzt etwas, das ihm die lange Zeit überbrücken half, und sie zu berühren war immerhin ein schwacher Trost. “Hast du Angst?”
Sie schüttelte den Kopf. “Nein, ich muss es tun, Alec. Aber ich fühle mich besser, weil ich weiß, dass ich nicht allein bin.”
Noch zwei Sekunden länger, und mit seiner Selbstbeherrschung wäre es vorbei. Er löste sich sanft aus ihrer Umarmung und schob sie mit einem freundlichen Klaps auf den Po zum Bad. “Zieh dich um, bevor ich es mir anders überlege. Ich warte draußen in meinem Wagen, und wenn du ins Taxi steigst, werde ich unauffällig folgen, okay?”
“Was ist, wenn Jacobs mich beobachten lässt?”
“Sie werden mich nicht bemerken.”
“So gut bist du?”
Er schmunzelte und antwortete mit bewusst verführerischer Stimme: “Ich verspreche dir, der Beste zu sein, den du jemals hattest.” Er verließ das Zimmer, ehe sie etwas Passendes erwidern konnte. Hoffentlich hätte er bald die Gelegenheit, seine Behauptung zu beweisen.
Die meisten Menschen hielten ihn für hinterhältig, gefährlich, unverwundbar und hart. Aber Celia hatte ihm von Anfang an Kontra gegeben, auch wenn sie manchmal recht eingeschüchtert wirkte. Zunächst hatten ihre Courage und ihr attraktives Aussehen ihn neugierig gemacht, doch allmählich war sie ihm immer mehr unter die Haut gegangen, und er hatte das beunruhigende Gefühl, dass sie die Mauer überwinden könnte, die er vor vielen Jahren um sein Herz errichtet hatte. Eine Weile hatte er geglaubt, wenn er mit ihr schlafen würde, würde er sie wieder vergessen und weiterleben können wie bisher.
Jetzt war er da nicht mehr so sicher.
8. KAPITEL
I hr Gesicht schmerzte vom vielen Lächeln, und Celia sehnte sich danach, dem Partytrubel für eine Weile zu entfliehen. In
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