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Liebe, Sex und andere Katastrophen

Liebe, Sex und andere Katastrophen

Titel: Liebe, Sex und andere Katastrophen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Loyelle
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heimgekommen?«, fragte er, ohne die anderen zu beachten.
    Ihren fluchtartigen Abgang erwähnte er zum Glück mit keinem Wort. Jetzt war es ihr peinlich, aber gestern hatte sie keine andere Möglichkeit gesehen, um seinen Fragen zu entkommen.
    »Äh, ja. Du auch?« Erin spürte die neugierigen Blicke ihrer Freundinnen auf sich gerichtet. Vor Verlegenheit wusste sie nicht, wo sie hinblicken sollte.
    »Klar. Lust, ein paar Tricks zu lernen?«
    Sie schluckte befangen. »Ähm, lieber nicht. Ich hab keine Ausrüstung dabei.«
    »Ich pass schon auf, dass dir nichts passiert.« Sein Lächeln jagte Blitze durch ihren Körper.
    »Nein. Später vielleicht.«
    »Später heißt, so wie gestern?«
    Sie nickte, obwohl sie eigentlich verneinen wollte. Was zum Teufel war los mit ihr?
    »Okay, dann bis später.«
    Erin blickte ihm mit gemischten Gefühlen nach.
    »Du und Liam Butler? Wie sollen wir das verstehen?«, schossen alle vier Mädchen gleichzeitig los, kaum dass Liam ihnen den Rücken gekehrt hatte.
    Erin fühlte sich in die Ecke gedrängt. Dabei hatte sie doch gar nichts gemacht.
    »Äh, na ja, wir haben uns gestern Abend zufällig hier getroffen. Ich bin mit meinem Skateboard gefahren und …«
    »Du hast ein Brett?«, unterbrach Tessa sie erstaunt.
    »Ja, aber …«
    »Und du kannst fahren?«
    »Ein bisschen.«
    »Wow! Und was war los mit dir und ihm?«
    Erin wusste nicht, wie viel sie den Mädchen erzählen sollte. Sie konnte nicht abschätzen, wie sie reagieren würden, zumal sie keine besonders gute Meinung von Liam hatten. Im Grunde ging es sie nichts an, was sie mit wem unternahm, aber sie hatte keine Lust, ihre neu gewonnenen Freundinnen wegen eines Jungen wieder zu verlieren. »Nichts war los«, erwiderte sie deshalb nur.
    Lucy musterte sie eingehend. »O Mann, du stehst auf ihn!«, rief sie bestürzt.
    »Nein«, wehrte Erin vehement ab, aber es war zu spät. Die Spekulationen nahmen bereits ihren Lauf.
    »Du siehst aber so aus, als wärst du in ihn verknallt«, meinte Tessa beunruhigt. »Das ist nicht gut. Nein. Nicht gut.«
    »Nein, ich bin ni…«
    »Wieso bist du dann eben knallrot geworden, als er mit dir geredet hat?«, fragte Heather grinsend.
    »Keine Ahnung. Ich bin nicht in ihn … ehrlich …«
    »Das kannst du doch gar nicht wissen, oder? Weil du noch keine Erfahrung mit Jungs hast. Hast du selbst gesagt. Gestern. Hier, an Ort und Stelle.«
    »Ja, Lyssa, ich weiß, aber … ich kenne ihn ja nicht einmal.«
    »O mein Gott, keinen Tau von Liebe und Sex, und da verliebst du dich ausgerechnet in den Aufreißer der Nation? In den Typen, der jedes weibliche Wesen in sein Bett zerrt, vernascht und dann wegwirft wie …«
    »Müll«, kam Lucy ihrer Freundin mit gesenkter Stimme zu Hilfe, da eine Gruppe Mädchen auf eine der freien Bänke zusteuerte.
    »Aber ihr kennt ihn doch gar nicht richtig, oder? Wie könnt ihr dann wissen, ob das stimmt, was über ihn gesagt wird?«, verteidigte Erin ihn und handelte sich noch mehr mitleidige Blicke ein.
    »Dich hat es wirklich voll erwischt. Okay, wir werden dir bestimmt nicht reinpfuschen, aber du musst auf der Hut sein. Butler ist nicht gerade das, was man sich unter einem ersten richtigen Freund vorstellt.«
    Erins Wangen brannten. »Ich bin euch dankbar für die Warnung, aber es ist wirklich nichts zwischen ihm und mir.«
    In diesem Moment rauschte Liam dicht an ihnen vorbei und blinzelte ihr zu. Heather lächelte süffisant. Tessa neigte bedauernd den Kopf. Lyssa ließ ein Gummibärchen auf der Zungenspitze tanzen. Lucy seufzte laut.
    Um weiteren unangenehmen Fragen zu entgehen, verabschiedete sich Erin unter einem Vorwand und ging rasch nach Hause.
     
    ***

***
     
    Liam war schon da, als sie kurz nach zweiundzwanzig Uhr im Skatepark eintraf. Sie hatte ihr Skateboard wieder dabei und ließ sich von ihm ein paar Tricks zeigen, die ganz einfach aussahen, jedoch schwer hinzukriegen waren. Zumindest für sie. Liam schaffte jeden Sprung, jede Drehung, jede Figur mit spielender Leichtigkeit. Ihre Bewunderung für ihn stieg, auch wenn die drohenden Worte ihrer Freundinnen stets in ihrem Hinterkopf herumschwirrten. Schließlich beschränkte sie sich außer Atem darauf, Fotos von ihm zu machen. Sie hatte inzwischen eine ganze Menge Bilder von ihm auf ihrem Laptop gespeichert und begonnen, eine Art Collage anzufertigen.
    Nur ein Versuch. Für den Fotografierkurs. Nichts weiter.
    Später gingen sie wieder ins Wrap House und bestellten Wraps, ohne sich vorher über die

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