Liebe und andere Parasiten
sie. Wenn er mich nicht verstanden hat? Wäre das besser?
Sie hörte Dougie an ihrer Tür vorbei zu seinem Zimmer gehen, und innerlich beschwor sie ihn, zu kommen, nein, nicht zu kommen. Wieso vertraue ich darauf, dass er sich nach meinen Wünschen richtet?, fragte sie sich.
Sie hörte ihn zurückkommen und ans Bett treten. Sie schloss die Augen. Sie fühlte ihn neben dem Bett stehen. Hörte sie ihn atmen? Roch sie ihn? Sie fühlte sich bedroht und erregt. Ich sollte ihm sagen, dass ich es mir anders überlegt habe, dachte sie und öffnete ihre Beine ein wenig. Das Streichen ihrer Haut über das Laken kam ihr laut vor. Sie öffnete die Augen, als er sich gerade mit einem Bein auf die Bettkante kniete und das andere über ihr linkes Bein schwang, fast ohne es zu berühren. Er war nackt. Sie schloss die Augen. Sie spürte, wie Dougie die Stellung wechselte, und die Matratze quietschte ein wenig, als er sein anderes Knie nachzog. Er kniete zwischen ihren Beinen. Sie spreizte die Schenkel ein wenig mehr. Sie fühlte Dougies Handrücken, die Härchen darauf und die Fingerknöchel, als er mit dem Schwanz in der Hand über die Innenseite ihrer Schenkel strich, dann fühlte sie sein sanftes Stoßen, Einlass suchend. Er wird mir wehtun, dachte sie, und: Wie kann er hart sein, wo ich doch unfreundlich zu ihm gewesen bin? Es tat tatsächlich kurz weh, als Dougie eindrang, und dann glitt er problemlos in sie hinein, und Bec schämte sich, dass das Gleiten so problemlos war.
Es ging schnell, und Dougie bemühte sich, zu tun, worum sie ihn gebeten hatte, indem er sich auf den Armen abstützte und nur mit dem Bauch an ihren stieß. Dass sie kam, war gar kein Gedanke; ein kurzes Wegdriften war das höchste der Gefühle, und unwillkürlich sagte sie halb verschluckt ein Wort, sie wusste nicht, welches, bevor sie sich besann, was sie da tat. Als Dougie ihr kurz vor dem Ende eine Hand ins Kreuz legte und sie an sich zog, sträubte sie sich nicht.
Dougie vollendete die Sache keuchend und ächzend, dann glitt er aus ihr hinaus. Er wälzte sich weg und setzte sich auf die Bettkante. Bec machte die Augen auf und sah seinen dunklen Umriss. Lange, schien ihr, lag sie still und fragte sich, ob sie verhindern sollte, dass sie auslief.
»Warum bist du noch hier?«, fragte sie Dougie.
Er gab keine Antwort, und sie fragte noch einmal. Sie wälzte sich herum und stieß ihn in den Rücken. »He«, sagte sie. »Geh weg.«
»Nein«, sagte Dougie.
»Du hast es versprochen.«
»Habe ich?«
»Ich will, dass du gehst.«
»Dein Pech«, sagte Dougie. Er drehte sich um und legte die Hand auf ihre Wade. Sie zog sie mit einem Ruck weg. »Ich glaube, es hat dir gefallen.«
»Du irrst dich. Hat es nicht.«
»Du warst ganz feucht.«
»Du verstehst nichts von Frauen.«
»Das ist keine Wissenschaft, Dr. Bec, oder?«, sagte Dougie. Seine Stimme klang seltsam. Er machte einen Sprung, und schon saß er breitbeinig auf ihr und hielt ihre Handgelenke fest. Er war sehr schwer.
»Ich werde hierbleiben«, sagte Dougie.
»Nein, wirst du nicht. Geh von mir runter.«
»Ich werde dich noch mal ficken.«
»Das wäre Vergewaltigung.«
Dougies Hände schlossen sich fester um Becs Handgelenke, und sein Körper straffte sich, und Bec machte sich zum Kampf bereit.
Dougie erschauerte, und sie zuckte zusammen, als ein warmer Tropfen auf ihre Brust fiel. Noch einer. Es waren Tränen. Dougies Schultern bebten, und er begann zu schluchzen. Er wälzte sich von ihr herunter und fiel mit einem dumpfen Schlag vom Bett. Tief stöhnend blieb er am Boden liegen. Bec stand auf, schaltete das Licht an und blickte auf den großen bleichen Brocken von einem Mann, der zitternd zu ihren Füßen lag, rot im Gesicht, die Augen zugekniffen, der Mund offen, als litte er Schmerzen, und herzzerreißende Töne ausstoßend wie ein Neugeborener. Bec legte ihm die Hand auf die Schulter, und er zuckte zurück, als ob ihre Hand ihn verbrannt hätte. Sie kniete sich hin und versuchte, ihn hochzuziehen, redete ihm zu, alles sei gut, und schaffte es, den immer noch Weinenden mit dem Rücken ans Bett zu lehnen.
»Entschuldige«, flüsterte er.
»Schon gut.« Bec setzte sich neben ihn, die Arme um seine Schultern geschlungen.
»Du solltest mich nicht anfassen.«
»Schon gut, schon gut. Es ist alles gut.«
»Nichts ist gut.« Dougies Stimme klang hoch und dünn zwischen den Schluchzern. »Du weißt, dass ich dich liebe, und du wolltest, dass ich’s dir beweise und eine einfache,
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