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LIEBES ABENTEUER

LIEBES ABENTEUER

Titel: LIEBES ABENTEUER Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Billerbeck
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beruhigt sich augenblicklich.
    »Wow, du hast das echt raus. Ich wünschte, du wärst letzte Nacht da gewesen.« Habe ich das gerade wirklich gesagt? Ich schlage mir mit der Hand auf die Stirn. »Ich meine ...«
    »Ich weiß, was du meinst. Kay hat mir erzählt, dass du bei Brea warst. Ich habe mir schon gedacht, dass du alle Hände voll zu tun hattest, aber ich hätte dich nicht anrufen können, weil ich die ganze Zeit Bereitschaft hatte.«
    »Du hast mich angerufen?« Brauche ich jetzt die Anklopffunktion? Das ist ja geradeso, als müsste ich die Männer wie die Fliegen abwehren. Nicht ganz, aber es tut gut, so zu tun als ob.
    »Ich wollte kommen und Rhett mit ins Krankenhaus zu Brianna nehmen, aber Kay sagte, dass du ihn mitgenommen hast.«
    »Warum hast du mich nicht auf dem Handy angerufen? Du hättest ihn ruhig holen können.« Ich würde dir meinen Hund anvertrauen und vielleicht sogar ein kleines Stückchen von meinem Herzen.
    »Ich wollte dich ein wenig in Ruhe lassen«, meint er achselzuckend. »Ich neige dazu, ein bisschen rücksichtslos zu werden, wenn ich etwas unbedingt will. Ich versuche mich mehr zu beherrschen.« Der Blick aus seinen hinreißend grünen Augen überwältigt mich, und beherrscht ist einfach nicht das richtige Wort dafür.
    »Das nächste Mal ruf an. Es geht um das Kind, nicht um mich. In Ordnung?«
    Ich drehe mich zum Wasserspender um und versuche die Spannung zwischen uns zu ignorieren - dieses elektrisierende Knistern, das ich an meinem ganzen Körper spüre. Ich habe ganz vergessen, wie sehr ich mich einmal zu Kevin hingezogen fühlte, wie seine Küsse mir buchstäblich den Magen umdrehten und meine Welt ins Wanken brachten. Ich starre ihn an und schwelge in der Erinnerung. Ich glaube, ich werde rot. Er gibt mir Miles wieder, und mein Herz rast, als ich seine Nähe spüre. Er bleibt einen Moment länger als nötig neben mir, in dieser vertrauten Nähe, und das bringt mich aus der Fassung.
    »Ich habe am Mittwochabend frei. Wirst du zur Bibelgruppe kommen?«, fragt Kevin.
    »Wenn Brea mit dem Baby klarkommt, komme ich.« Es ist mir unangenehm. Das ist die förmlichste Unterhaltung, die ich seit dem letzten missglückten Vorstellungsgespräch hatte.
    »Können wir hinterher noch einen Kaffee trinken gehen?« Er schaut mit ernstem Blick auf mich herunter. Wirklich wie Jane Austens Mr. Darcy. Zum Anbeißen. »Ashley, Kaffee?«
    Ich wedle unbeholfen mit den Händen, wie Brea, wenn sie versucht Italienisch zu sprechen. »Nach dem Kaffee könnte dann ein Nachtisch kommen und später ein ganzes Abendessen, und im Handumdrehen bin ich deine Freundin. Und ich bin eine ganz schreckliche Freundin, Kevin. Frag Seth.«
    »Seth würde eine gute Freundin noch nicht einmal bemerken, wenn sie ihm eins überzieht. Und ich bin mir sicher, dass sie versucht wäre, das zu tun. Ich weiß, dass ich dich ziemlich angebaggert habe, Ash, aber diesmal ist es wirklich nur ein Kaffee. Versprochen.«
    »Nein, ein definitives Nein zum Kaffee.« Ich weiche zurück und mache die Babyflasche mit einem kräftigen Schütteln fertig. Dabei merke ich, wie er die Augenbrauen hochzieht.
    »Wenn die Sache mit dir und Seth nicht noch so frisch wäre, würdest du dann Ja sagen?«
    Noch bevor ich antworten kann, kommt eine junge Frau herein und stellt sich neben Kevin. Sie muss Mitte zwanzig sein, mit langen dunklen Locken, großen braunen Augen und einem zierlichen Edelsteinarmband. Sie hat eine Bibel im Arm, lächelt mich an und streckt mir ihre Hand entgegen. »Hi. Ich bin Kendra. Wer ist denn dieser süße kleine Kerl?« Dabei streckt sie die Hand nach dem Baby aus.
    »Das ist Miles Wright, der Sohn meiner Freundin.« Ich lasse ihr keine Gelegenheit zu fragen, wann ich denn meinen Babyspeck ablegen werde. »Ich bin Ashley Stockingdale.«
    Ihr Gesichtsausdruck verändert sich. Ich könnte schwören, dass ihre Stimmung augenblicklich wechselt und ihre Vergnügtheit von einem finsteren, nachdenklichen Blick überschattet wird. »Ich warte da drüben auf dich, Kevin.« Nicht das geringste Anzeichen eines Lächelns zum Abschied für mich.
    Ich schaue zu Kevin, der mir einen entschuldigenden Blick zuwirft, und frage mich, wo ich da gerade hineingeraten bin. »Tut mir leid, habe ich irgendetwas Falsches gesagt? Seid ihr beide ... du weißt schon.«
    Er lacht. »Natürlich nicht. Würde ich dich wohl zum Kaffee einladen, wenn es so wäre?«
    Ich zucke mit den Schultern.
    »Es könnte nur sein«, fährt er fort, »dass ich dich

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