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Liebesmaerchen in New York

Liebesmaerchen in New York

Titel: Liebesmaerchen in New York Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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klarzumachen.«
    »Ich werde überhaupt nichts mehr versuchen können, wenn Rosen herausfindet, was du getan hast. Rausgeschmissen werde ich.«
    »Sei nicht albern. Ich habe ihm nicht versprochen, dass meine Familie ihre Konten auf die ›National Trust Bank‹ übertragen wird. Außerdem wäre es ja sogar durchaus möglich, wenn er entsprechende Angebote vorlegt.« Mitch machte eine wegwerfende Handbewegung, um die Bedeutungslosigkeit der Sache zu betonen. »Wenn es dich glücklicher macht, könnte ich ja einstweilen meine eigenen Konten nach hier verlegen. Eine Bank ist eine Bank, so wie ich das sehe.«
    »Verdammt noch mal!« Es kam nur selten vor, dass Hester laut und vernehmlich fluchte. Radley hielt es für angebracht, sich intensiv mit Taz zu beschäftigen. »Rosen hat im Geiste schon ein Milliardenunternehmen als Kunden der Bank erobert. Wenn er herauskriegt, dass du das alles erfunden hast, lässt er mich dafür büßen.«
    Mitch klopfte mit der Hand auf einen ordentlichen Stapel von Papieren. »Du bist die reinste Ordnungsfanatikerin, weißt du das? Und ich habe überhaupt nichts erfunden. Ich hätte es aber durchaus tun können«, meinte er nachdenklich. »In so etwas bin ich nämlich gut. Es gab allerdings keinen Grund dafür.«
    »Hörst du bitte auf damit?« Ärgerlich schlug sie ihm die Hände von ihren Arbeitsunterlagen. »Dieser Blödsinn über ›Trioptic‹ und ›D. & H. Chemicals‹.« Sie seufzte tief und setzte sich auf die Ecke ihres Schreibtisches. »Ich verstehe ja, dass du versucht hast, mir zu helfen, und ich weiß das zu schätzen, aber …«
    »Weißt du das?« Mitch fasste sie lächelnd bei ihren Jackenaufschlägen.
    »Du meinst es ja gut«, murmelte Hester.
    »Manchmal.« Er beugte sich zu ihr hinunter. »Du riechst viel zu gut für dieses Büro«, flüsterte er.
    »Mitch.« Sie legte die Hände gegen seine Brust und warf einen nervösen Blick zu Red hinüber. Der hatte Taz einen Arm um den Hals gelegt und war in eins seiner neuesten Comics vertieft.
    »Meinst du wirklich, es würde ihm schaden, wenn er sähe, dass ich dich küsse?«
    »Nein. Aber darum geht es überhaupt nicht.«
    »Worum denn?« Mitch spielte mit dem goldenen Dreieck an ihrem Ohr.
    »Darum, dass ich zu Rosen gehen muss, um ihm zu erklären, dass du nur …«, sie suchte nach dem passenden Wort, »… fantasiert hast.«
    »Das tue ich oft«, gab er zu und strich ihr mit dem Daumen über die Wange. »Aber das geht Rosen absolut nichts an. Soll ich dir einmal die Geschichte von dir und mir im Rettungsboot auf dem Indischen Ozean erzählen?«
    »Nein.« Jetzt musste Hester lachen, doch bevor das warme Gefühl in ihrem Magen Gelegenheit hatte, sich auszubreiten, blickte sie schnell zur Seite. »Warum geht ihr beide nicht jetzt nach Hause? Ich habe noch eine Besprechung, danach gehe ich zu Mr Rosen.«
    »Nicht mehr verärgert?«
    Sie schüttelte den Kopf. Dann gab sie einem Impuls nach und berührte seine Wange. »Du wolltest mir helfen. Und es war lieb von dir.«
    Sie redet mit mir, als wäre ich Red und hätte bei dem Versuch, das Geschirr abzuwaschen, einen Teller ihres veilchenumrandeten Geschirrs fallen lassen, dachte Mitch. Und weil ihm das nicht gefiel, küsste er sie. Die Reaktion erfolgte stufenweise. Zuerst Schock, dann Spannung, dann Begehren. Als er sie losließ, sah er mehr als Nachgiebigkeit in ihren Augen. Der Funke blitzte zwar nur kurz, aber dafür unverkennbar auf.
    »Komm, Red, deine Mutter muss noch arbeiten. Wenn du nach Hause kommst und wir sind nicht in meiner Wohnung, dann sind wir im Park, Hester.«
    »Gut.« Sie presste unwillkürlich die Lippen zusammen, um die Wärme seines Kusses zu bewahren. »Danke.«
    »Keine Ursache.«
    »Wiedersehen, Red, ich bin bald zu Hause.«
    »Okay.« Red hob die Arme und legte sie ihr um den Hals. »Bist du noch immer wütend auf Mitch?«, fragte er leise.
    »Nein«, antwortete sie im gleichen, gut hörbaren Flüsterton. »Nein, bin ich nicht.«
    Als sie sich wieder aufrichtete, lächelte sie, dennoch entging Mitch der besorgte Ausdruck ihrer Augen nicht. An der Tür drehte er sich noch einmal um. »Willst du tatsächlich zu Rosen gehen und ihm sagen, ich hätte alles nur erfunden?«
    »Muss ich doch.« Es tat ihr bereits leid, Mitch so angefahren zu haben, deshalb lächelte sie ihm zu. »Mach dir keine Sorgen, ich werde schon mit ihm fertig.«
    »Und wenn ich dir nun sagte, dass ich überhaupt nichts erfunden habe und meine Familie vor siebenundvierzig Jahren die

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