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Liebesnacht mit einem Mörder

Liebesnacht mit einem Mörder

Titel: Liebesnacht mit einem Mörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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ehrlich Leid, ihn in Verlegenheit gebracht zu haben. »Sie standen auf der Partnerliste einer Frau. Marianna Hawley. Können Sie sich an sie erinnern?«
    »Marianna.« In dem Bemühen, seine Fassung wiederzuerlangen, nahm er einen großen Schluck des eiskalten Getränks. »Ich kann mich an ihr Video erinnern. Hübsche Frau, echt süß. Ich habe sie kontaktiert, aber sie hatte sich schon in einen anderen verguckt.« Jetzt verzog er den Mund zu einem Lächeln. »Ein solches Glück ist für mich typisch. Sie wäre genau mein Typ gewesen.«
    »Sie haben Sie nie getroffen?«
    »Nein. Mit den anderen vier Frauen der ersten Liste bin ich ausgegangen, und bei einer von ihnen hat es tatsächlich gefunkt. Ein paar Wochen lang haben wir uns regelmäßig getroffen.« Er atmete hörbar aus. »Dann aber kam ich zu dem Schluss, wenn aus uns wirklich etwas werden sollte, müsste ich ihr in Bezug auf meine Arbeit reinen Wein einschenken. Und das«, schloss er und prostete Eve zu, »war dann das Ende der Geschichte.«
    »Tut mir Leid.«
    »He, dort, woher sie kam, gibt es noch viele andere Frauen.« Trotz seines kessen Lächelns hatte er einen leicht wehmütigen Blick. »Zu schade, das Roarke Sie aus dem Rennen genommen hat. «
    »Charles, Marianna ist tot.«
    »Was?«
    »Haben Sie in letzter Zeit keine Nachrichten gesehen?«
    »Nein. Ich habe die Glotze überhaupt nicht eingeschaltet. Tot?« Dann wurde sein Blick plötzlich hellwach, und er starrte Eve an. »Sie wurde ermordet. Wenn sie ruhig im Schlaf gestorben wäre, wären Sie nicht hier. Sie wurde ermordet. Bin ich vielleicht verdächtig?«
    »Ja, das sind Sie«, sagte sie, da sie ihn mochte, ehrlich.
    »Der Form halber werde ich Sie auch noch offiziell vernehmen. Aber sagen Sie mir jetzt, haben Sie ein Alibi für letzten Dienstagabend, für Mittwoch und für letzte Nacht?«
    Er blinzelte sie entgeistert an. »Wie können Sie bloß eine solche Arbeit machen?«, fragte er nach einer Minute. »Und das jeden Tag aufs Neue?«
    Sie zuckte die Schultern. »Ich könnte Sie dasselbe fragen. Also sprechen wir besser nicht über den von uns beiden jeweils freiwillig gewählten Beruf. Also, haben Sie Alibis für diese Zeiten?«
    Er schob sich vom Tisch zurück. »Um das sagen zu können, muss ich meinen Terminkalender holen.«
    Sie ließ ihn gehen, da sie wusste, dass ihr Instinkt bezüglich dieses Mannes sie nicht trog. Er hatte nicht das Zeug zum Mörder, das wusste sie genau.
    Er kam mit einem kleinen, eleganten Kalender zurück, klappte ihn auf und gab die von ihr erfragten Daten ein. »Dienstag hatte ich eine Kundin über Nacht. Eine Stammkundin. Das lässt sich überprüfen. Gestern Abend war ich mit einer Klientin im Theater, habe ein spätes Essen mit ihr eingenommen und sie anschließend hier verführt. Sie hat meine Wohnung um zwei Uhr dreißig verlassen. Außer der Bezahlung für eine halbe Überstunde hat sie noch ein gutes Trinkgeld dagelassen. Mittwoch war ich allein zu Hause.«
    Er schob ihr das Buch über den Tisch. »Schreiben Sie sich ruhig die Namen auf.«
    Wortlos übertrug sie Namen und Adressen in ihren eigenen Kalender und meinte nach einer kurzen Pause: »Sarabeth Greenbalm und Donnie Ray Michael. Sagt Ihnen einer dieser Namen was?«
    »Nein.«
    Sie sah ihn reglos an. »Ich habe Sie noch nie geschminkt gesehen. Warum also haben Sie bei Alle schönen Dinge Lippenstift und Lidschatten der Natural-Perfection-Kosmetik- serie gekauft?«
    »Lippenstift?« Einen Moment lang wirkte er verwirrt, dann aber schüttelte er den Kopf. »Oh, die Sachen habe ich für die Frau, mit der ich mich getroffen habe, mitgenommen. Sie hatte mich gebeten, ein paar Dinge mitzubringen, als ich mit meinem Gutschein von Personally Yours in den Salon gegangen bin.«
    Offensichtlich verwirrt lächelte er. »Und weshalb, Lieutenant Dallas, sollte es Sie interessieren, ob ich Lippenstift verwende?«
    »War nur so eine Frage. Sie haben mir einmal einen Gefallen getan, Charles, und deshalb werde ich Ihnen jetzt auch eine Gefälligkeit erweisen. Drei Menschen, die die Dienste dieser Vermittlungsagentur in Anspruch genommen haben, sind inzwischen tot. Sie alle wurden von demselben Täter auf dieselbe Art und Weise umgebracht.«
    »Er hat in weniger als einer Woche drei Frauen umgebracht?«
    »Nein.« Immer noch fixierte Eve ihn. »Das letzte Opfer war ein Mann. Passen Sie also besser auf sich auf.«
    Als er verstand, verflog auch noch der letzte Rest des Zorns, der durch ihre Fragen in ihm wachgerufen

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