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Liebessklavin

Liebessklavin

Titel: Liebessklavin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jazz Winter
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erregter Erinnerung, auch wenn seine Worte klangen, als war es tatsächlich eine Erfahrung, die er niemals wiederholen wollte. „Sie war so heiß, so erregt …“
    Erica nahm einen Schluck Wein. „Und du hast sie wundgevögelt.“
    „Im Gegenteil, glaub mir, ich hätte sie gern gefickt, aber ich habe mich vor Schmerzen kaum rühren können.“ Abermals lachte er herzlich und aus tiefstem Inneren. „Ich bin lieber der Peitschenschwinger, als der Empfänger. Sie war sehr unbeherrscht, und ich habe bei einhundertfünfzig Hieben aufgehört, mitzuzählen.“
    Erica hob die Augenbrauen. Einhundertfünfzig? Allein die Vorstellung erschien mehr als schmerzhaft. „Warum hast du das Codewort nicht gesagt? Hattest du Angst, sie würde dich als Dom nicht mehr ernst nehmen? Oder lag es daran, dass dich das männliche Ego abgehalten hat?“
    Stuart dachte eine Weile über diese Frage nach, schenkte das Weinglas nach und betrachtete die Farbe des edlen Tropfens. „Vielleicht ein wenig von allem. Aber ich denke, es war eher dieser Moment … wie sehr sie es genossen hat, die Peitsche in der Hand zu halten, wissend, welcher Schmerz auf mich wartete. Ich habe es ihr zuliebe ertragen, sie hat mich angefleht, durchzuhalten und ich habe ihr den Gefallen getan.“ Er stellte das Glas ab und rieb sich über den Bart.
    „Sie ist heute eine sehr begehrte Domina.“
    Erica starrte ihn an. „Habe ich das richtig verstanden?“
    Er grinste breit. „Du wirkst so überrascht? Das gibt es tatsächlich, Devote, die plötzlich ihre sadistische Seite kennenlernen, oder Dominante, die ihre unterwürfige Ader erleben, manche leben jahrelang ihre SM-Neigungen aus, und von heute auf morgen ist Schluss damit. Es gibt auch sogenannte Switcher. Menschen, die sowohl devot als auch dominant sein können und mitten im Spiel wechseln.“
    Erica blickte zu Boden und hing den Worten nach. Zum ersten Mal im Gespräch mit ihrer besten Freundin hatte Erica sich zu ihrer devoten Neigung bekannt. Soeben jedoch hatte sie den Rücken eines jungen Azubis mit einer Neunschwänzigen malträtiert und fasziniert jede seiner Regungen betrachtet. Erica versuchte sich vorzustellen, die Seiten zu wechseln. Worin würde sie dieErregung finden, einen Sklaven zu quälen? Ihn zu demütigen? „Was bin ich dann? Eine sadistische Devote?“
    Stuart betrachtete das Spiel ihrer Gesichtszüge. „Ist das wichtig für dich?“
    Erica hob erschrocken den Kopf, da sie die Frage laut ausgesprochen hatte. „Na ja, jeder definiert sich doch irgendwie. Ein Normalo steht auf Kuscheloder Blümchensex, ein SMer ist entweder devot, dominant, Switcher …“
    War sie eine Sklavin? War sie das wirklich? Wenn sie an die kleine Serva von George dachte, wie dankbar sie ihn angehimmelt hatte, dass er ihr den Höhepunkt gestattete, erkannte sich Erica darin nicht wieder. Maurice, der unter Gertenhieben seiner Herrin einen Steifen bekam und kaum Handbetrieb benötigte, um zu kommen …
    Stuart betrachtete sie liebevoll. „Hör auf, in Schubladen zu denken, Erica. Du entdeckst dich gerade neu. Es gibt so viele Subkulturen im BDSM. Wer weiß, wohin dich dein Abenteuer führt? Vielleicht zurück zum Blümchensex?“
    Abermals schüttelte sie den Kopf, doch sie erkannte, wie recht er hatte. „Du kennst Simon schon lange, aber er hat mir erzählt, dass George ihn quasi in die Szene einführte. Wann hat er dir davon erzählt und wie hast du darauf reagiert?“
    Das Lächeln kehrte auf seine Lippen zurück und Erica dachte für den Bruchteil einer Sekunde darüber nach, wie persönlich diese Frage war, dennoch, die Neugier war größer, als dass sie sie zurücknehmen wollte.
    „Wenn man bedenkt, dass Simon und ich schon die Schulbank gemeinsam gedrückt haben, könnte man annehmen, dass wir uns gegenseitig kennen wie die eigene Westentasche. Allerdings weißt du sicherlich auch nicht alles über deine Freunde und so trägt jeder sein Geheimnis mit sich rum. Ich weiß nicht, wie lange es brauchte, bis Simon sich mir anvertraute, aber für mich war es nichts Neues, was er mir erzählte.“
    „Wie meinst du das?“
    Er trank das Glas leer. „Ich bin schon lange Sadist und genoss die Neigung, noch bevor Simon auf seine erste Devote traf.“
    Erica legte die Stirn in Falten, erinnerte sich an Simons Erzählung. Die gefesselte Geschäftsfrau im Sommerhaus.
    „Aber wir haben davor nie darüber geredet. Es war nie ein Thema zwischen uns. Bis er an einem Abend davon anfing. Klar, die Überraschung blieb

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