Liebessklavin
Bauernhof vorbeigefahren. Ich gehe los und sehe zu, dass ich Hilfe hole.“
„Warte, ich komme mit.“
Er hob die Hand. „Nein, lass mal, einer muss beim Wagen bleiben, oder willst du den ganzen Weg deine Tasche mit dir schleppen? Bleib im Auto sitzen, ich bin bald zurück.“
Ihr Handy. Sie kramte in ihrer Tasche und fand es nicht. Verdammt, das konnte nicht sein. Sie war sicher, sie hatte es eingesteckt.
„Hast du kein Handy dabei?“
Stuart hielt es in der Hand und hob es hoch. „Verdammtes Funkloch.“
Erica sah ihm nach, als er die Landstraße zurücklief. Als er außer Sichtweite war, suchte sie erneut nach ihrem Mobiltelefon. Sie hatte es eingesteckt, kurz bevor sie losgefahren waren. Das wusste sie genau, doch selbst in ihrer Reisetasche war es nicht zu finden. Seufzend setzte sie sich auf den Beifahrersitz, beobachtete die Digitaluhr des Radios, sah zu, wie die Minuten verstrichen. Ob Stuart bereits den Hof erreicht hatte? Nach einer Stunde kurbelte sie den Sitz zurück und starrte zum Autodach empor. Sie hatte sich so auf Simon gefreut und jetzt das.
Erleichtert sehe ich einen Transporter näherkommen und winke. Hoffe, er wird anhalten und mir Hilfe anbieten
.
Das Klopfen ans Fahrerfenster ließ sie aufschrecken. Sie schrie auf und starrte hinaus. Nichts. Ein noch lauterer Schrei entwich ihrer Kehle, als ein Mann mit Maske neben der Beifahrertür auftauchte und sie aufriss. „Was wollen Sie?“
Er antwortete nicht, griff nach ihrem Arm und zog sie aus dem Wageninneren. Wie konnte sie den Wagen überhört haben? Hinter Stuarts Pannenoldie stand ein dunkler Kleintransporter.
Ein zweiter Vermummter schob die Seitentür auf und winkte auf Eile bedacht, sah sich stets um, ob jemand sie entdecken könnte. Der Maskenmann zerrte Erica hinter sich her.
Sie schrie um Hilfe, trat um sich und versuchte, sich aus dem groben Griff zu befreien, doch er war stärker, schubste sie in den Minivan. Die Tür schloss sich und umgehend fuhr er davon. Ericas Herz schlug hart in ihrer Brust. Der Vermummte schwieg, griff nach ihr, doch sie trat nach ihm und traf ihn in die Seite. Er sackte in sich zusammen, doch erholte sich schneller, als ihr lieb war. Der Entführer kämpfte, ihre Handgelenke zu fassen zu bekommen, und fesselte sie mit einer Plastikschelle, wie sie bei der Polizei im Einsatz war. Als er ihr zusätzlich einen Jutesack über den Kopf stülpte und verschnürte, gab Erica ihre Gegenwehr auf, ließ zu, dass er ihre Füße fesselte. Heiße Tränen flossen über ihre Wangen, ihr Atem ging stoßweise und ein Zittern erfasste ihren Körper. „Lassen Sie mich bitte gehen, ja?“ Ihre Stimme verschluckte manche Laute, das Schluchzen konnte sie nicht kontrollieren. „Bitte, ich habe ein bisschen Geld. Ich kann es Ihnen geben und Sie lassen mich gehen.“
Das Schweigen machte sie mürbe. „Bitte reden Sie mit mir.“ Sie hatte das Gefühl, der Transporter fuhr ein hartes Tempo. „Mein Name ist Erica und ich bin Innenarchitektin.“
Sie wollte die Stille füllen, die sie unerträglich fand.
Angst kocht in meinen Adern und treibt mir die Tränen in die Augen. Ich bin hilflos, gefesselt und ausgeliefert. Wohin werden sie mich bringen? Mir wird klar, ich wurde entführt. Er spricht nicht mit mir, schweigt mich an, egal was ich sage und Panik kriecht meine Wirbelsäule empor. Was werden sie mir antun?
Erica konnte das Zittern nicht beherrschen, Angst floss wie Lava durch ihre Venen. „Was werden Sie mit mir machen?“
Er schwieg eisern, ließ sich durch ihr Weinen nicht erweichen. Sie spürte, wie der Transporter hielt und hörte, wie sich die Rolltür öffnete. Grobe Hände schleiften sie von der Ladefläche und griffen hart in ihren Nacken. Welcher der beiden war es? Der Fahrer? Der Andere? Sie wimmerte, schluckte an ihren Tränen. „Bitte tun Sie mir nichts.“
Er zog sie an seine Brust, ließ eine Hand grob ihren Hals hinabwandern, packte fast schmerzhaft nach ihrem linken Busen und knurrte kehlig.
Erica schrie auf und zappelte in der harten Umarmung. Trotz der Panik spürte sie, wie ihre Knospen sich aufrichteten. Nein, das war falsch, das konnte nicht richtig sein. Sie schluchzte, denn auch ihrem Entführer war dies nicht entgangen.
Ein raues Lachen kroch aus seiner Kehle. Er zwickte ihre harten Brustwarzen, kniff, rollte sie zwischen seinen Fingern und biss ihr schmerzhaft in die Schulter. Erica schrie auf, mehr vor Angst, als vor Schmerz. „Oh bitte, tun Sie mir nichts.“
Ich werde alles
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