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Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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irgendwelchen Wolken, die
vorbeizogen, sondern an Dirk, der wie aus dem Nichts erschien,
sich vor Neal stellte und einen Schatten auf ihn warf.
„Was rauchst du da?“
Neal erschrak.
„Ich dachte, du schläfst!“ Verunsichert versuchte er, seine
Zigarette zu verstecken.
„Ist doch nicht etwa Hasch?“
Neal schluckte. Verstört sah er seinen Freund an.
„Doch.“
„Von wem hast du das?“ Dirks Miene blieb ernst.
„Von Sparky.“
„Dieses Schwein ...“ Dirk sah wütend in die Ferne, dann richtete
sich sein Blick wieder auf seinen Freund. „Du weißt doch, dass ich
Drogen verabscheue, oder nicht?“
Neal nickte.
„Warum rauchst du das denn? Und auch noch hier – in unserem
Garten?“
„Es tut mir leid. Ich wollte einfach mal abschalten. Zieh’ doch
auch mal!“ Neal hielt Dirk die Zigarette entgegen. „Das dröhnt
voll rein!“
Wütend schlug Dirk den Joint aus Neals Hand. „Ich dröhn’ dir
gleich eine!“ Er kam näher.
„Mensch, reg’ dich doch nicht so auf!“ Neal schüttelte den Kopf,
doch man sah, dass ihm das aufbrausende Wesen seines Freundes
gar nicht gefiel.
„Ich? Mich aufregen?“, brüllte Dirk inzwischen mit hochrotem
Kopf. „Soll ich es auch noch gut finden, dass sich mein Freund die
Birne blöd raucht, oder was?“
Nun musste Neal sogar lachen. „Ein Joint macht sicher nicht
blöd.“
„So, jetzt reicht es mir!“ Dirk geriet außer sich. In Panik versetzt
sprang Neal auf. Er drehte sich um und lief weg, doch das
aufgebrachte Geschrei seines Freundes hörte nicht auf.
„Bleib stehen!“ Neal hörte, dass Dirk ihm folgte. Er versuchte,
noch schneller zu laufen. Seine Beine waren schwerelos. Ohne
Zweifel hatte das Hasch seinen Körper betäubt. Kurz sah er sich
um, doch Dirk war ihm immer noch dicht auf den Fersen.
Als der Garten zu Ende war, sprang Neal mit einem mörderischen
Gebrüll an den großen Holzzaun. Daran hangelte er sich hoch,
sprang drüber weg und landete im Nachbargarten. Er dachte nicht
daran, aufzugeben.
„Ich krieg’ dich!“ Dirk folgte mit fluchenden Worten.
Neal geriet ins Schwitzen, doch die Angst vor seinem Freund ließ
ihn weiterlaufen. Er bahnte sich einen Weg durch Hecken, wich
bellenden Hunden aus, überrannte spielende Kinder ... doch eins
tat er nicht: aufhören zu laufen. Dirk war inzwischen schon dicht
hinter ihm. Neal hörte seinen Atem. Warum war Dirk so schnell?
So gut? Überall so gut, so fehlerlos, so vorbildlich, so korrekt.
Die Häuserreihe war zu Ende. Vor Neals Augen wurde es grün. Er
überquerte die Straße und erreichte eine Wiese. Er lief, doch
spürte er es nicht. Ihm wurde schwindelig, seine Kräfte ließen
nach, doch er lief.
Auch Dirk war am Ende seiner Kräfte angekommen, aber er gab
nicht auf. Er gab niemals auf! Mit einem Lächeln im Gesicht hielt
er die Verfolgung aufrecht. Dann drosselte er sein Tempo. Die
grüne Wiese endete an einem Abhang. Dort würde auch Neal
stehen bleiben, dort würde sein Weg zu Ende sein.
Aber Dirks Lächeln verschwand ganz schnell, als er bemerkte,
dass Neal sein Tempo nicht drosselte. Im Gegenteil! Wie ein Irrer
lief er auf den Abgrund zu.
„Stop! Halt an!“ Dirks warnende Worte kamen zu spät. Neal sah
den Abgrund erst in letzter Minute. Erschrocken riss er die Augen
auf, dann rollte er die Böschung hinunter...
„Neeeeeeal!“ Dirk rannte schneller. Erst vor dem Abgrund blieb er
stehen. Als er hinunter sah, entdeckte er seinen Freund, der
zusammengekauert am Ufer eines kleinen Baches lag.
Ohne weiter zu zögern, kletterte Dirk den Abgrund hinunter.
„Neal?“ Er kniete sich nieder. Sein Freund stöhnte und verdrehte
die Augen.
„Bist du verrückt geworden? Du kannst doch nicht den steilen
Abhang herunter springen.“
„Ich hab’ das nicht gesehen“, verteidigte sich Neal. Er versuchte
aufzustehen, doch sein Gesicht verzerrte sich vor Schmerzen. „Au,
mein Bein.“
„Hast du dich verletzt?“, wollte Dirk sofort wissen. „Zeig’ mal
her!“
Er nahm Neals Bein in die Hände und tastete es ab.
„Es ist nichts gebrochen“, stellte er fest.
„Aber mein Rücken!“ Wieder verzog Neal sein Gesicht. Dirk half
ihm aufzustehen.
„Du hast selbst Schuld!“ Verbissen fasste er nach Neals Körper,
dann trug er ihn wütend nach Hause zurück.
    Frau Martens war im Vorgarten beschäftigt, als sie ihren Sohn mit
Neal auf den Armen das Grundstück betreten sah. Besorgt kam sie
näher.
„Was ist passiert?“
„Neal ist den Abhang runter

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