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Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition)

Titel: Liebeswut (Junge Liebe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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passieren, so, wie du
dich benimmst!“
„Was soll das heißen?“
Neal atmete aus. Er wollte nicht länger schreien. Besorgt fasste er
an Dirks Schultern.
„Du bist verändert“, fing er an. Dabei fixierte er Dirks Augen, die
bedrohlich flackerten. „Ich weiß nicht, warum, aber du bist
komisch, eigenartig. Ich habe Angst!“
Dirk lachte auf. „Vor mir?“
„Ja!“ Neal ließ ihn los. Es war tatsächlich so, als würde ein
Fremder vor ihm stehen.
„Warum?“
„Weil du ... du bist ...“ Neal suchte händeringend nach Worten,
und ihm fiel nur die einfachste Erklärung ein. „Ich glaube, du bist
krank.“
„Nein!“ Dirk schrie. Er holte aus und gab Neal eine kräftige
Ohrfeige. Entsetzt sah der seinen Freund an, dann fing er an zu
rennen ...
    Olli und Richard gingen am Ufer spazieren. Schließlich betraten
sie die Brücke, die über den großen Kanal führte.
„Läuft es gut mit deiner neuen Freundin?“ Olli war neugierig.
Richard grinste.
„Es läuft gut, ja, Neal hat mir ein paar gute Tipps gegeben. Dafür
bin ich ihm echt dankbar.“
Langsam schlenderten sie weiter, bis Olli plötzlich stehen blieb.
Perplex deutete er in die Ferne.
„Guck’ mal, da streiten welche. Der eine geht gleich über die
Brücke!“
„Will der springen?“ Richard lief ein paar Schritte vor. Es war
unübersehbar, dass sich dort auf der Brücke zwei Männer in der
Wolle hatten. Der eine lehnte sich über das Brückengeländer, der
andere hielt in verbittert fest. Nur wage hörte man ihr Geschrei in
der Ferne.
Richard stutzte. „Sag’ mal, ist das Neal?“
Sie näherten sich weiter und schließlich erkannten sie den Jungen
mit der schlanken Figur und den schwarzen Haaren, die von dem
Wind durchwirbelt wurden. Und es war Dirk, der lauthals auf ihn
einredete.
„Sei doch vernünftig!“, schrie er. „Es wird alles wieder gut!“
Neal hörte nicht. Er versuchte, sich von Dirk loszureißen. Immer
wieder beugte er sich über die Brücke und machte Anstalten, dort
rüberzuklettern.
„Hat doch alles keinen Sinn mehr!“, hörte man ihn rufen. „Du bist
so anders – ein Fremder! Du bist ein Fremder!“
„Ich werde mich ändern!“, beteuerte Dirk. Erneut griff er nach
Neal. „Hör’ auf mit dem Quatsch!“
Richard und Olli blieben stehen. Sie zögerten.
„Sollen wir Hilfe holen?“ Olli war sichtlich besorgt. „Nicht, dass
Neal da wirklich runter springt.“
Richard winkte ab. „Wir sollten uns still verhalten. Der einzige,
der ihn beruhigen kann, ist wohl Dirk.“
„Wir kriegen das hin!“
Neal wand sich in Dirks Armen. „Nein!“ Erneut versuchte er sich
loszureißen. Verbittert krallte er sich an dem Brückengeländer fest
und zog sich daran nach vorne.
„Jetzt ist mir das zu blöd!“ Dirk nahm alle Kraft zusammen, um
Neal von dem Geländer wegzureißen. Zusammen fielen sie nach
hinten und landeten auf der harten Brücke. Dort presste Dirk
seinen Freund auf den Boden. Er war um Längen stärker.
Richard und Olli entspannten sich. Langsam wagten sie näher zu
treten.
„Sollen wir Hilfe holen?“
Dirk sah erschrocken auf. Er hatte das Heraneilen der beiden nicht
gehört, doch er hatte sich unter Kontrolle. Lächelnd lehnte er Hilfe
ab.
„Es ist alles bestens“, versicherte er.
„Aber, Neal ist doch völlig durcheinander!“, stellte Richard fest.
„Muss da nicht ein Arzt kommen?“
Dirk schüttelte den Kopf. „Es ist halb so wild.“ Liebevoll drückte
er seinen Freund an sich.
    Es war früh am Morgen, als Frau Martens in das Schlafzimmer trat
und ihren Sohn vorsichtig wachrüttelte.
„Dirk?“
„Mmh, was ist denn?“ Er drehte sich um. Seine Arme ließ er
jedoch um Neal geschlungen, der dicht neben ihm noch friedlich
schlief.
„Es ist ein Einschreiben gekommen.“ Frau Martens klang
aufgeregt. „Es kann der Brief sein, auf den du schon so lange
gewartet hast.“
Verschlafen schielte Dirk auf den Briefumschlag.
„Tatsächlich?“
Seine Mutter nickte hektisch. Sie hielt ihrem Sohn den Brief hin,
doch der zögerte.
„Willst du ihn nicht öffnen? Es kann doch wegen des Stipendiums
sein.“
Dirk nickte zuversichtlich. „Ich denke, ich weiß, was drinnen
steht.“ Er lächelte selbstsicher.
„Du meinst eine positive Antwort?“
„Klar.“ Dirk grinste sie an, dann lehnte er sich zurück ins Bett.
„Oh, das wäre schön, mein Junge.“ Frau Martens umarmte ihren
Sohn stürmisch.
„Psst, nicht so laut“, forderte dieser jedoch. „Sonst wird Neal noch
wach. Ich

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