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Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Liebhaberstück Xenia (German Edition)

Titel: Liebhaberstück Xenia (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Noreen Aidan
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klappt!“ Freya rang ihre zartgliedrigen Hände.
    „Natürlich klappt es !“ Mick langte dankbar nach seiner zweiten Portion Ham-and-Eggs. Wir saßen beim Frühstück im Esszimmer der Riff-Farm von Familie Sinclair an der Küste.
    N ach unserer ersten Nacht auf der Insel Orkney im Norden Schottlands.
    „Was soll schon schief gehen ?“, warf ich ein, „wenn man bedenkt, dass wir uns gestern die ganze Zeit die Hacken abgelaufen haben, obwohl ich im Vorfeld alles schon telefonisch geklärt hatte!“
    Gestern Mittag waren Freya, Mick und ich zusammen angereist, hatten nach einem raschen Imbiss ein Auto gemietet und alle Örtlichkeiten der bevorstehenden Hochzeit abgeklappert, vom Standesamt in Stromness bis zum Cottage Inn , wo die Feier stattfinden sollte. Nur das Abfahren all der verschiedenen Bed&Breakfast-Pensionen, in denen die Hochzeitsgäste untergebracht werden sollten, hatten wir nicht geschafft. Doch nach der Einschätzung der patenten Mrs. Sinclair, die dafür die Organisation übernommen hatte, war das auch nicht nötig, da sie alles bestens geregelt hätte.
    „Trotzdem!“ Freya griff mit beiden Händen Micks Unterarm. „Können wir nicht einfach durchbrennen nach Gretna Green und alles hier hinter uns lassen?“
    „ Aber das hier war doch immer dein Traum gewesen“, erinnerte ich sie. Schon vor Jahren, als noch kein Mick in Freyas Leben aufgetaucht war und ihrer Meinung nach auch niemals auftauchen würde, hatte ich ihr versprochen, mit dem Geld aus meinem Network-Marketing-Geschäft, das ebenfalls noch nicht in Sicht war, ihre Hochzeit zu finanzieren. Ihre Hochzeit in Schottland. Ich bezahlte die Unterbringung und die Feier. Für die Reisekosten mussten die Gäste selber sorgen.
    Das war ja wohl auch nicht zuviel ver langt.
    Mick tätschelte die Wange seiner lampenfiebrigen Braut , schmatzte ihr einen vom Frühstücksspeck glänzenden Kuss auf die angespannt lächelnden Lippen und murmelte dabei: „Keine Sorge, mein zukünftiges Eheweib, das ziehen wir jetzt knallhart durch! Ob’s uns gefällt oder nicht.“
    „Gibt e s wohl noch was von den Eiern mit Speck?“, ertönte eine Stimme hinter mir.
    Eine verteufelte Stimme.
    Ich brauchte mich nicht zur Tür umzudrehen, um zu wissen, wer da gerade hereingekommen war.
    Oh m ein Gott, ich hatte ganz vergessen, welchen Schauer sein maskuliner Bass mir über den Rücken jagte!
    Und dass er das extra machte, dieser Mistkerl!
    „Hallo, Alter !“, rief Mick erfreut aus, erhob sich und umarmte seinen Bruder. Kurz, männlich und schulterklatschend.
    „Hallo Schwägerin!“ Freya bekam einen Kuss von Thorsten Hartmann.
    „Zukünftige Schwägerin“, verbesserte sie, strahlte jedoch über diese Bezeichnung.
    „Oh, h allo Xenia!“ Hartmanns Tonfall nahm die übliche ironische Note an, als er sich über mich beugte. Ich spürte seinen Atem auf meinem Haar, bog den Oberkörper von ihm weg und reichte ihm die Hand mit durchgestecktem Arm, um ihn auf Distanz zu halten.
    Tatsächlich ergriff er meine Hand, hielt sie so fest, dass ich sie nicht gleich wieder zurückziehen konnte und strich dabei mit seinem Daumen über meinen Handballen, dass es mich bis in die Fußsohlen kribbelte.
    Oh mein Gott, ich hatte ganz vergessen, wie sehr seine B erührung mich aufrührte!
    Bestürz t von meinem Aufkeuchen schaute ich ihm in die Augen, was ein Fehler war.
    Oh mein Gott, ich hatte ganz vergessen, wie heiß sich sein Blick durch meinen Körper fraß!
    Er trug einen Dreitagebart, ausgebeulte Jeans und eins jener Sweatshirts, die Mick auch immer trug, die schmutzig- mausgrauen mit dem langweiligen Emblem des Boxvereins.
    Oh mein Gott, ich hatte ganz vergessen, wie furchtbar männlich er aussah!
    Mrs. Sinclair kam mit einer frischen Kanne Kaffee und begrüßte Thorsten Hartmann. Endlich lockerte sich sein Griff, und ich konnte meine Hand aus seiner Pranke reißen. Und aufatmen, denn die patente Wirtin nahm ihn mit nach oben, um ihm ein Zimmer zuzuweisen.
    Verdammt, ich hätte die Liste der Gäste und deren Aufteilung auf die einzelnen Pensionen selbst übernehmen sollen, anstatt das Mrs. Sinclair und Freya zu überlassen! Aber mein Denken war so von Colin erfüllt, dass ich lediglich dafür gesorgt hatte – heimlich, damit Freya nichts davon erfuhr – dass er ein Zimmer neben meinem in der Riff-Farm bekam. Und Thorsten Hartmann war gedanklich so weit weg gewesen, dass ich gar nicht…
    „Upline? “ Plötzlich tauchte Micks Gesicht dicht vor mir auf und sah mich

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