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Liebling, vergiss die Socken nicht

Liebling, vergiss die Socken nicht

Titel: Liebling, vergiss die Socken nicht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maeve Haran
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wortreiche Entgegnung auf der Zunge, aber er konnte sich gerade noch zurückhalten. »Verdammt!« Er schnippte in gespieltem Groll mit den Fingern. »Jetzt hat sie mich tatsächlich ertappt.«
    »Komm schon.« Ally übersah den grinsenden Fahrer. »Das ist erst der Anfang. Hier wird sich noch einiges ändern.«
    Nach einem kurzen Schweigen antwortete Matt. »Ja.« Er streckte die Arme nach ihr aus. »Das habe ich schon gemerkt. Komm rein, dann mache ich dir einen starken Kaffee, damit du wieder nüchtern bist, wenn die Kinder heimkommen.«
    »Das klingt gut. Könnten wir ihn nicht im Bett trinken?«
    Lachend sah Matt auf die Uhr. »Wir haben doch nur noch sechzehneinhalb Minuten Zeit.«
    »Pass mal auf.« Ally nahm ihn bei der Hand und zog ihn zum Haus, während der Fahrer wendete und leise kichernd davonfuhr. »Vergessen wir doch einfach den Kaffee, oder?«

10. Kapitel
    »Matt, hast du das gesehen?« Belinda warf mit solcher Wucht ein Exemplar der Daily Post auf seinen Schreibtisch, dass beinahe sein ganzer Kaffee übergeschwappt wäre. »Schau dir mal die mittlere Doppelseite an.«
    Matt wischte die Kaffeespritzer weg und schlug die Zeitung auf.
    Auf der mittleren Doppelseite sprang ihm eine riesige Schlagzeile ins Auge: ›Danny Wilde im neuen Gewand: Die Show braucht mehr Biss, sagt der Fernseh-Talkmaster.‹
    »Lies den Artikel.« Belindas Gesichtsausdruck ähnelte dem einer Sphinx, aber die weißen Knöchel ihrer Finger, mit denen sie sich an den Stuhl klammerte, und ihre nur mühsam unter Kontrolle gehaltene Stimme verrieten ihm, dass sie vor Wut kochte. »Sie machen es«, murmelte sie mit zusammengepressten Zähnen. »Verdammt noch mal, sie machen es.«
    Matt begann zu lesen. Danny Wilde hatte der Post zufolge festgestellt, dass Talkshows immer seichter und abgedroschener wurden, und deshalb wollten sie in der nächsten Staffel die Bandbreite der Sendung ausdehnen. Von nun an würden sie Politiker und deren Hintermänner ebenso einladen wie Filmsternchen und Ivana Trump. Es entsprach fast im Wortlaut den Vorschlägen, die sie Bernie Long für ihre eigene Show unterbreitet hatten.
    »Zum Teufel, Matt, sie klauen unsere Ideen.« Belinda begann im Zimmer auf und ab zu streichen wie ein gefangener Tiger. »Wir müssen etwas tun. Wir müssen unser neues Konzept vorstellen, bevor ihre nächste Staffel startet, sonst sieht es aus, als äfften wir sie nach.«
    Matt überflog den Artikel in der Post noch einmal. Belinda hatte recht. Sie mussten etwas tun. Und wenn sie Bernie nicht auf ihre Seite ziehen konnten, mussten sie ihn eben übergehen und direkt mit Stephen sprechen.
    Aufgeregt saß Ally in ihrer Garderobe in den Tiefen des Gebäudes von Century Television. Heute ging Hello zum erstenmal mit Ally Boyd als Kummertante live auf Sendung. Sorgfältig legte sie ihr Kleid zurecht. Diesmal war es nicht das scheußliche orangefarbene Kostüm, das sie geliehen bekommen hatte, sondern ein fliederfarbenes Kleid mit Spitzenkragen, das raffiniert war, ohne dass sie zu aufgedonnert darin wirkte. Schließlich sollte nicht Ally der Star sein, sondern die Zuschauer, die anriefen.
    Sie sah auf die Resopalplatte, die ihr als Schminktisch diente. Sie war übersät mit Glückwunschkarten, deren Absender von Matt bis hin zu ihrem örtlichen Taxiunternehmen reichten. Mit so vielen guten Wünschen konnte ja nichts schiefgehen.
    Sie schlüpfte in ihr Kleid, frischte ihr Make-up auf und bürstete sich die Haare. Dann betrachtete sie sich kurz in dem strahlend beleuchteten Spiegel und holte tief Luft.
    Es war Zeit, ins Studio zu gehen.
    Als sie ihren Platz unter den grellen Scheinwerfern einnahm, fühlte sich Ally plötzlich unsicher und verlassen. Die ganze vergangene Nacht hatte sie das Vorlesen von Zuschauerpost geübt, doch nun kam die Stunde der Wahrheit.
    Der Probedurchlauf war zur Hälfte vorüber. In nicht einmal einer Stunde würden sie live auf Sendung sein. Maggy stellte sie vor, und mit angehaltenem Atem wandte sich Ally dem roten Lämpchen zu, das ihr von Kamera drei aus zublinkte.
    Und dann begannen ihre Schwierigkeiten.
    Als sie versuchte, die Worte abzulesen, die langsam über den Teleprompter vor der Kamera liefen, verhaspelte sie sich. Ihr Sprechrhythmus war abgehackt und unnatürlich. Sie versprach sich erneut.
    »Okay, okay«, unterbrach Bill Ford aus dem Regieraum. »Jetzt das Ganze noch mal von vorn.«
    Die für den Teleprompter zuständige junge Frau stellte wieder den Anfang ein, und Ally begann erneut.
    Aber es

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