Lied ohne Worte: Roman (German Edition)
Philosophen und Dichter Lucius Annaeus Seneca (um 4 v. Chr. – 65 n. Chr.) im gesamten Römischen Reich berühmt. Sie war an die Tochter des Senators Aulus Cremutius Cordus gerichtet, deren Sohn in der Blüte seines Lebens gestorben war. Drei Jahre trauerte die Mutter unsäglich um ihr Kind. Die folgenden Zitate stammen aus der frz. Übersetzung von Joseph Baillard (1861).
6 Frz.«Denn welch ein Unsinn ist es, sich selbst für sein Unglück zu strafen und seine Leiden zu vermehren! »Aus: Trostschrift an Marcia III, 4. Dt. Übersetzung aus dem Lat. von Albert Forbiger.
7 Frz.«Wenn aber die Gestorbenen durch kein Zerschlagen der Brust zurückgerufen werden, wenn das unbewegliche und in Ewigkeit feststehende Geschick durch kein Jammern geändert wird und der Tod alles, was er dahingerafft hat, zurückzugeben verweigert, so höre der Schmerz auf, der ja doch verloren ist. Daher wollen wir uns beherrschen lassen, und jene Gewalt soll uns nicht querfeldein mit sich fortreißen.»Aus: Trostschrift an Marcia VI, 2. Dt. Übersetzung aus dem Lat. von Albert Forbiger.
8 Im Original deutsch. Sascha antwortet ebenfalls auf Deutsch.
9 Früheres russ. Längenmaß. 1 Werst entspricht 1,067 Kilometern.
10 Nikolai Alexandrowitsch Jaroschenko (1846-1898), russ. Maler, Vertreter der Peredwishniki («Wanderer»), denen auch Ilja Repin angehörte. Sein Gemälde Überall ist Leben zeigt eine Familie, die aus dem vergitterten Zugfenster eines Gefangenentransports heraus Tauben füttert.
11 Staatliche Tretjakow-Galerie, Kunstmuseum in Moskau, das 1893 als«Moskauer städtische Kunstgalerie Pawel und Sergej Michailowitsch Tretjakow»eröffnet wurde.
12 Russ. Zweikopekenmünze in Silber-Kupferlegierung, seit dem 17. Jh. geprägt. Wird auch synonym für«Kleingeld»,«etwas Wertloses»verwendet.
13 Griwna: altruss. Münz-, Gewichts- und Zähleinheit, seit dem 18. Jh. auch Münzbezeichnung für das Zehn- und Zwanzig-Kopeken-Stück in Silber («Griwennik»,«Dwugriwennik»).
14 Aljoscha ist eine Anredeform des Vornamens Alexej.
15 Griech. Philosoph (um 50-um 135), einer der wichtigsten Vertreter der späten Stoa.
16 Frz.«Der Tod ist das Aufgehen aller Elemente der menschlichen Intelligenz in die allumfassende Intelligenz. »Tolstaja zitiert hier aus der frz. Ausgabe der Diatribai (Unterredungen) , übersetzt von V. Courdaveaux (1862), offenbar jedoch nicht aus dem Text Epiktets selbst, sondern aus dem Stellenkommentar des Übersetzers. Bei Epiktet heißt es an dieser Stelle:«Es ist schon Zeit, dass der Stoff sich wieder in das auflöse, aus dem er zusammenkam.»( Unterredungen IV, 7; dt. Übersetzung aus dem Griech. von Alexander Gleichen-Rußwurm).
17 Frz.«… zu Befreundeten und Verwandten, zu den Elementen»( Unterredungen III, 13). Dt. Übersetzung aus dem Griech. von Alexander Gleichen-Rußwurm.
18 Die Quelle dieses Zitats war nicht zu ermitteln. Tolstoi führt hier aber offenbar einen Gedanken von Arthur Schopenhauer weiter, mit dessen Philosophie er sich intensiv beschäftigt hat:«Nun ist der Tod das zeitliche Ende der zeitlichen Erscheinung; aber sobald wir die Zeit wegnehmen, gibt es gar kein Ende mehr und hat dies Wort alle Bedeutung verloren.»Aus: Die Welt als Wille und Vorstellung II (1844), Kap. 41.
19 Frz.«Du bist eine Seele, die einen Leichnam trägt.»
20 Seine lyrischen Klavierstücke Lieder ohne Worte komponierte Felix Mendelssohn Bartholdy (1809-1847) zwischen 1829 und 1845, sie wurden in acht Heften mit je sechs Liedern veröffentlicht.
21 Die berühmte Klaviersonate Nr. 17 in d-Moll op. 31 Nr. 2 (die sogenannte Sturmsonate ) von Ludwig van Beethoven (1770-1827) ist angeblich von Shakespeares Drama Der Sturm inspiriert.
22 In seiner Schrift Was ist Kunst? tritt Lew Tolstoi als entschiedener Kritiker der Musik und theoretischen Ideen Richard Wagners (1813-1883) hervor.
23 Krieg und Frieden (1868/1869) begründete Lew Tolstois Ruhm als Schriftsteller von Weltrang. Der Roman, entstanden in den frühen Ehejahren der Tolstois, ist das erste Werk ihres Mannes, an dem Sofja Tolstaja durch ihr unermüdliches Übertragen der Manuskripte in Reinschrift maßgeblichen Anteil hat.
24 Konstantin Dmitrijewitsch Balmont (1867-1942), russ. Dichter des Symbolismus und einer der wichtigsten Vertreter der Poesie des«Silbernen Zeitalters».
25 Charles Baudelaire (1821-1867), frz. Dichter, Vorläufer des Symbolismus.
26 Fjodor Iwanowitsch Tjutschew (1803-1873), russ. Lyriker. Übertragung der folgenden Gedichtstrophe
Weitere Kostenlose Bücher