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LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition)

LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition)

Titel: LIGEIA - Ein erotischer Horrorthriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Everson
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Moment.«
    Er konnte ihr nicht widersprechen und musste es auch nicht, weil Sarah diesen Moment wählte, um ihn zu küssen. Sie schmiegte sich in recht anzüglicher Weise an ihn und fragte mit einem Augenzwinkern: »Bringst du mich nach Hause?«
    Das Lämpchen des Anrufbeantworters blinkte rot, als sie in die Wohnung kamen und die Küche betraten. Evan wollte schon in den dunklen Flur zurück, um die Aufnahme abzuhören, doch Sarah hielt ihn zurück.
    »Das kann warten«, flüsterte sie und drehte ihn zu sich um. Lächelnd streifte sie ihre Bluse ab. »Ich nicht!«
    Evan lachte und entledigte sich seines Hemds, ehe er sie eng an sich zog. Mit geübtem Griff öffnete er ihren BH. »Ganz schön ungestüm heute Abend, hm?«
    »Willst du dich darüber beklagen?«
    »Auf gar keinen Fall!« Er beugte sich über sie, um sie sanft zu küssen. Drängend, fordernd glitt ihre Zunge in seinen Mund. Sie konnte es kaum abwarten, fummelte ungeduldig an seiner Gürtelschnalle herum und stöhnte leise. Evan bewegte sich rückwärts aufs Schlafzimmer zu, während Sarahs Hände überall waren. Schon seit Monaten … wenn nicht Jahren, dachte er, hatte er sie nicht mehr so angetörnt erlebt.
    Innerhalb von Minuten lagen sie nackt auf den kühlen Laken und der vertraute Geruch ihrer Geilheit erfüllte ihn mit Lust und Wärme. Es tat gut, ihr so nah zu sein. Seit Evan denken konnte, war Sarah der Mittelpunkt seines Daseins, und während der vergangenen Monate hatten sie sich voneinander entfremdet. Als er in sie eindrang, war es, als würde er nach einem langen, ermüdenden Ausflug endlich nach Hause zurückkehren. Nach den letzten Nächten am Strand kam ihr Körper ihm fast fremd vor, als müsse er erst wiederentdecken, wie seine Frau sich anfühlte. Obwohl Sarah vor Energie nur so sprühte, wand sie sich doch langsamer unter ihm. Sie brauchte es nicht so fieberhaft dringend wie Ligeia.
    »Oh Gott, Evan«, schrie Sarah auf, und er wünschte sich nichts sehnlicher, als gemeinsam mit ihr zu kommen. Er versuchte, sich auf ihren lustvoll gespitzten Mund und seinen eigenen bevorstehenden Höhepunkt zu konzentrieren. Doch als es so weit war und die Wogen der Lust ihm für einen Sekundenbruchteil die Besinnung raubten, sah er nicht seine Ehefrau, sondern den düsteren, hungrigen Körper Ligeias vor sich.
    Als Sarah den Mund zu einem letzten leidenschaftlichen Schrei aufriss, wurde er durch die sinnlichen Lippen der Meerjungfrau ersetzt, so sinnlich und doch zugleich fordernd, ihre Zähne … so weiß und groß und … scharf. Und durch diese rätselhaften schwarzen Augen. Sein Orgasmus endete in einem kühlen Schauer, als er sich bemühte, anstelle von Ligeia, die weit weg war, Sarah wieder in den Fokus zu rücken, deren Lenden unter ihm bebten.
    Er wälzte sich von seiner Ehefrau herunter, blinzelte, um das Bild seines wilden Wasserweibs zu vertreiben, und zwang sich zu einem Lächeln, während er sich über Sarah beugte, um sie zu küssen. »War es gut?«, murmelte er.
    Sie nickte, ein verträumtes Lächeln auf dem Gesicht. Er machte Anstalten, aus dem Bett zu schlüpfen, doch sie legte ihm eine Hand auf die Schulter. »Bleib bei mir«, flüsterte sie.
    Evan nahm sie in die Arme und küsste sie abermals, ließ zu, dass sie sich an ihn schmiegte und ihm den Kopf an die Schulter legte. Innerhalb weniger Augenblicke schlief Sarah tief und fest. Doch Evan konnte sich nicht entspannen. Hellwach lag er im Dunkeln und sah vor seinem geistigen Auge nur Bilder von Ligeia. Bilder ihrer Lust … und ihrer Gier.

20
    Wenn Evan in der Nacht guten Sex gehabt hatte, fiel ihm das Aufstehen am Morgen danach um so schwerer. Als er den Wecker schließlich ausschaltete, nachdem er schon dreimal die Schlummertaste gedrückt hatte, fühlte er sich immer noch völlig erledigt. Sarah stand bereits unter der Dusche. Also trottete er in die Küche, um eine Kanne Kaffee zu kochen. Als er das Pulver einfüllte, fiel ihm das blinkende Lämpchen des Anrufbeantworters auf – die Nachricht, die er gestern Abend nicht abgehört hatte, weil Sarah ihn davon abhielt (nicht dass er sich über den Grund für die Ablenkung beklagen konnte). Er goss Wasser in die Kaffeemaschine und schaltete sie ein. Anschließend drückte er die Play-Taste des Anrufbeantworters.
    »Hey, Leute«, erscholl Bills charakteristisch breite Sprechweise aus dem winzigen Lautsprecher, »was treibt ihr gerade? Neben dem Telefon rumstehen und den Hörer nicht abnehmen, hm?«
    Evan musste lächeln. Bill war

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