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Light & Darkness

Light & Darkness

Titel: Light & Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Kneidl
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abgeschlossen hatte.
    Crispin ging wieder um seinen Schreibtisch herum und setzte sich. »Du wirst Ethan das geben, was du ihm versprochen hast. Du wirst ihn zum Vampir machen und anschließend möchte ich, dass er sich auf die Suche nach Dante und seiner geheimnisvollen Begleiterin macht.«
    Ash verzog die Lippen. »Was versprichst du dir davon?«
    »Ich verschaffe mir nur einen Überblick. Man muss seinen Feind kennen, um ihn zu besiegen. Ich hoffe, das ist kein Problem für dich.« Er schlug seine Unterlagen wieder auf. Das Erste, was er sah, war ein Bild von Collin, wie er lächelnd Werbung für seine Kampagne machte. Crispin riss das Bild aus der Zeitung und warf es in seinen Mülleimer.
    Demütig senkte Ash ihren Kopf. »Natürlich nicht. Aber wieso lässt du nicht mich nach Dante suchen?«
    »Ethan« – der Junge zuckte zusammen, als er seinen Namen hörte –, »hat seine Loyalität bewiesen. Findest du nicht, damit hat er sich eine Beförderung verdient?« Crispin wartete die Antwort nicht ab. »Gib dem Jungen etwas Freiraum, aber greif ihm unter die Arme, wenn es Probleme gibt.« Mit einer Handbewegung wies er sie an, zu gehen. »Ach, und noch etwas, Offizierin Ash. Ich möchte, dass der Junge an unseren Treffen teilnimmt, um mir Bericht zu erstatten.«
    Ein missmutiger Ausdruck lag auf Ashs Gesicht. »Jawohl, Sir.«

09. K apitel
»Paranormale Bürger sind verpflichtet in der Öffentlichkeit ihr menschliches Aussehen zu bewahren. Eine Darstellung ihrer magischen Gestalt ist ausschließlich auf Privatgrund, Delegationsveranstaltungen und in dafür gekennzeichneten Bereichen gestattet.«
(Buch der Delegation, Artikel 12)
    Den ganzen Rückweg über wechselten Light und Dante kein Wort miteinander. Die Schwebebahn war überraschend leer und sie hatten einen Sitzplatz ergattert. Immer wieder huschte Lights verlegener Blick zu Dante. Mit angespanntem Kiefer starrte er aus dem Fenster. Ein wütendes Funkeln lag in seinen Augen. An wen richtete sich seine Wut? An die Censio? An Ethan? An sich selbst? Schon der Gedanke daran bereitete Light Kopfschmerzen.
    »Ich nehme die Taschen«, brummte Dante, als sie ihre Station erreichten. Wenig später sperrte Light die Tür zu ihrer Wohnung auf und das Gelächter von Jude und Kane schlug ihnen entgegen. Sie deutete Dante, die Einkäufe in sein Zimmer zu bringen. Sie selbst blieb noch eine Weile in der offenen Tür stehen und kalte Luft strömte in das Haus.
    »Light? Bist du das?«, rief Jude.
    »Ja.« Ihre Stimme war dünn und schaffte es kaum den Fernseher zu übertönen. Sie räusperte sich und folgte den Geräuschen des Fernsehers. Halb sitzend, halb liegend, wie auch schon am Tag zuvor, saß Jude auf der Couch. Kane lümmelte auf dem Boden vor dem Sofa, eine Schale Chips in den Händen.
    »Wie war's in der Stadt?«, fragte Jude.
    Light ließ sich auf einen der Sessel sinken. »Anstrengend. Meine Füße bringen mich um.« Sie kickte ihre Schuhe in die Ecke. Ihre Zehen waren steif und schmerzten. »Ich werde für den Rest des Wochenendes nicht mehr laufen.« Demonstrativ legte sie ihre Füße auf den Tisch. Jude rümpfte angewiderte die Nase.
    Kane verzog seine Lippen zu einem Lächeln. »Wo hast du denn deinen Dämon gelassen?«, fragte er unschuldig. Seine Schüssel Chips stellte er auf den Boden, als er zu ihr rutschte und einen von ihren Füßen in die Hände nahm. In kreisenden Bewegungen begann er damit, ihn zu massieren. Dabei übte er gerade so viel Druck aus, dass es sich gut anfühlte und nicht schmerzte. Der schweißige Geruch, den er viel intensiver wahrnehmen musste als Jude, störte ihn offensichtlich nicht.
    »Vermutlich stopft er seine neuen Klamotten in seinen Schra…nk«, stöhnte Light vor Entzücken.
    »Hat er dir Probleme gemacht?« Kane sah ihr direkt in die Augen. Seine Händen fanden die richtigen Stellen von ganz allein.
    Light sank tiefer in den Sessel. »Als es darum ging Sachen anzuprobieren war er etwas widerspenstig. Und wie geht es dir?« Sie wandte sich an Jude, um das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. Sie wollte nicht über Dante sprechen.
    »Besser. Ich denke, am Montag kann ich wieder mit in die Schule.«
    »Bist du dir sicher?« Zweifel spiegelte sich in Kanes Gesicht wider.
    »Ich bin nicht todkrank.« Kane zog die Augenbrauen in die Höhe. »Hier herumliegen macht mich verrückt«, seufzte Jude.
    »Es ist nicht schlimm, dass du dich länger erholen musst als andere«, sagte Kane.
    Light machte sich noch kleiner, als sie

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