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Light & Darkness

Light & Darkness

Titel: Light & Darkness Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Kneidl
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ist nur eine einzige, angeborene Gabe. Manche können sehr schnell laufen, andere wiederum können Gedanken lesen. Das Spektrum der Fähigkeiten ist weit, aber die meisten davon sind harmlos.« Er streckte seine Beine unter den Tisch aus. »Wirkliche Magie kann ein Dämon nur in seiner dämonischen Form verwenden, aber davon würde ich abraten.«
    »Wieso?«, flüsterte Light, ohne zu wissen, weshalb sie flüsterte.
    »Es tut weh sich zu verwandeln und es kann passieren, dass man sich selbst in seiner dämonischen Form verliert und nie wieder menschlich wird. Etwas auffällig als gehörntes Ding durch die Gegend zu laufen, findest du nicht?«
    »Allerdings«, stimmte Light ihm zu und bis die anderen Schüler eintrafen, gab sie Dante einen kurzen Überblick, was sie in den vergangenen Wochen gelernt hatten. Er zeigte nur mangelndes Interesse, aber Light redete unaufhörlich weiter. Sie suchte Ablenkung in den Worten, um ihre Nervosität zu vergessen.
    Das Klassenzimmer füllte sich. Die Leute starrten Dante an, aber niemand sagte etwas. Entweder bemerkte Dante die Blicke nicht oder er ignorierte sie gekonnt. Light spürte vor Aufregung das Herz in ihrer Brust pochen, während sie Dante alles über ansteckende Lykanthropiekrankheiten erzählte.
    Dann kamen Jude und Kane aus der Bibliothek. Kanes Aufmachung sorgte für Lacher und forschende Blicke einiger Mitschülerinnen. Kane scherzte mit ihnen über seine verlorene Wette und lenkte die Aufmerksamkeit auf sich. Light atmete auf. Sie war froh, dass die Leute anfingen, Kane Fragen zu stellen und Dante für einen Moment ignorierten.
    Bis eine grell kreischende Stimme sie wieder zurückholte. »Light«, schrie Anna. Sie öffnete die Augen und sah ihre beste Freundin durch die Tür auf sie zustürmen. »Wer ist das? Wo ist dein Wesen?«
    Hilfe suchend sah Light zu Dante. Mit einem heimtückischen Lächeln lehnte er sich zurück, ohne etwas zu sagen. Light seufzte. Sie war sich den Blicken der anderen Schüler bewusst, also tat sie das, was sie getan hätte, wäre Dante kein männlicher Dämon, sondern eine weibliche Vampirin. »Dante, das ist Anna, meine beste Freundin. Sie hat übernächste Woche ihre eigene Delegation. Anna, das ist Dante, mein Wesen für die nächsten Wochen.«
    »Das kann nicht sein.« Ungläubig schüttelte Anna den Kopf. »Ihr passt überhaupt nicht zusammen. Light ist ein Engel. Und du –? Ihr seid wie … wie Licht und Dunkelheit.«
    »Und doch ist es kein Scherz«, sagte Dante und streckte Anna die Hand entgegen. Verdutzt musterte diese zuerst seinen ausgestreckten Arm, dann sein Gesicht. Ihr Ausdruck änderte sich, wurde freundlicher. »Ich glaub es nicht«, raunte sie, ohne Dante loszulassen.
    Alle Gespräche im Raum verstummten. Nach und nach, bekamen alle mit, was sich gerade abspielte und der Fokus der Aufmerksamkeit legte sich wie ein Scheinwerfer auf ihre kleine Gruppe. Dante räusperte sich und zog seine Hand zurück. Seine schwarzen Pupillen funkelten wie Diamanten.
    »Es war ein Fehler im System«, erklärte Kane schließlich. »Dante wird bei uns wohnen bis die Sache geregelt ist. Wir werden heute die Papiere für die Revision einreichen.« Er sah sich im Raum um. »Es ist nichts und jeder von euch weiß, dass es unmöglich ist, dass ein Dämon das passende Wesen für Light ist. Es ist ein Irrtum und nicht mehr.«
    »Danke«, formte Light mit ihren Lippen. Kane zwinkerte ihr aufmunternd zu. Es stimmte, was Dante zuvor gesagt hatte. Kane war beliebt und wenn er kein Problem mit Dante hatte, hatte niemand ein Problem mit ihm. Nur Anna, die sich von Kane schon lange nicht mehr beeindrucken ließ, kam aus dem Staunen nicht heraus. Light konnte es ihr nicht verübeln. Dante als Wesen zu haben war eine aufregende Erfahrung, die sich so schnell nicht wiederholen würde.
    »Also, du bist ein Dämon. So ein Richtiger?«, fragte Anna.
    »Gibt es unrichtige Dämonen?«, stellte Dante die Gegenfrage.
    Annas Wangen färbten sich rot. »Wie alt bist du?«
    »Zwanzig.«
    Sie verdrehte die Augen. »Ich meine dein wirkliches Alter.«
    »Wie ich schon sagte: zwanzig«, wiederholte Dante geduldig, was Light überraschte.
    »Er ist wirklich erst zwanzig«, bestätigte sie. »Ich wollte es zuerst auch nicht glauben, aber es stimmt.«
    »Wow, noch ganz frisch. Ein Baby-Dämon.« Light klappte der Mund auf. Das hatte Anna nicht wirklich gesagt? Ein Ausdruck, den Light nicht deuten konnte, schimmerte in Dantes Augen. Was auch immer es war, sie war sehr

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