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LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
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muss doch irgendwo noch ein Stückchen Kuchen übrig sein. Ein dickes Stück Kuchen, und ich wär zufrieden.«
    Der General holte mit dem Stiefel aus, als wollte er dem Gentleman aus Alabama einen Tritt versetzen, besann sich dann aber und rief: »Holt ihm Kuchen.«
    Bridger sah, wie Horatio Burns ein Stück Brot in den Mund schob und seiner Frau dabei beschwichtigend zuzwinkerte, die sechs Meter von ihm entfernt saß und vergeblich mit den Tränen kämpfte.
    »Wir müssen Dad finden«, sagte Connor.
    »Glaubst du wirklich, die haben ihn irgendwo im Gebäude eingesperrt?«, fragte Hailey.
    »Oder er hat sich versteckt«, sagte Connor.
    »Wie willst du ihn denn finden?«, fragte Bridger. »Ich hab hier im Saal fünfundzwanzig bewaffnete Männer gezählt. Wer weiß, wie viele noch da draußen Wache schieben.«
    Bevor Connor etwas erwidern konnte, drehte der General sich um und schritt vor den acht Geiseln auf und ab, die an die Bühne gelehnt auf dem Boden saßen. »Ich wüsste eine Möglichkeit, wie eure Lieben heil hier herauskommen.«
    »Lösegeld?«, fragte Albert Crockett sofort.
    »Wenn Sie es so nennen wollen, Mr. Crockett, obwohl wir es eher als eine Spende für unsere Sache betrachten«, entgegnete der General hämisch. »Hier unsere Forderungen: Jeder von Ihnen wird an diesen Computer gehen und hundert Millionen Dollar von seinem privaten Vermögen auf zehn Nummernkonten überweisen. Das wären dann pro Konto zehn Millionen.«
    »Geht nicht«, sagte Chin Hoc Pan.
    »Unmöglich«, pflichtete Friedrich Klinefelter ihm bei. »Heute ist Feiertag.«
    »Nicht unmöglich, Mr. Klinefelter«, sagte der General. »Allenfalls schwierig. Und nicht einmal besonders schwierig für Männer, die so sagenhaft reich sind wie Sie.«
    Aaron Grant beugte sich nach vorn. Das Hemd hing ihm aus der Hose. Die Nähte der Kapuze hatten Striemen in seinem Gesicht hinterlassen. »Und wenn wir uns weigern? Was dann?«
    Wie aufs Stichwort zerrten Terroristen überall im Saal Leute von ihren Stühlen und bugsierten sie nach vorn. Sie holten Olivia Stonington, zogen Aaron Grants elfjährige Tochter Katherine vom Stuhl. Ebenso verfuhren sie mit Albert Crocketts Frau Lydia, Alicia Treadwell, Isabel Burns und Ruth Klinefelter. Stephanie Doore kreischte auf, als Truth ihr Ian aus den Armen riss, ihn am Kragen packte und neben seinen Vater zu Boden stieß.
    Der General baute sich vor Jack Doore auf. »Ihr Geschäftspartner hat eine interessante Frage gestellt, Mr. Doore.«
    Truth entsicherte die Pistole und zielte auf den Hinterkopf des Jungen.
    »Hundert Millionen Dollar für das Leben Ihres Sohnes«, sagte der General. »Weniger als ein Prozent Ihres Gesamtvermögens. Was sagen Sie dazu, Mr. Doore? Ist das ein Deal?«

14
    Als FBI -Agentin Cheyenne O’Neil die Intensivstation der Klinik in Bozeman betrat, saß Mickey Hennessy fast aufrecht im Bett, umgeben von Kabeln und piependen Monitoren. Er hatte die Augen geschlossen. Seine Haut sah fahl aus, seine Wangen zuckten.
    »Wer sind Sie?«, fragte eine knorrige Stimme. Sie gehörte Sheriff Kevin Lacey, der auf einem Stuhl an der Wand saß.
    Cheyenne wies sich aus und sagte: »Ich möchte ihm gern ein paar Fragen stellen.«
    »Aber erst nach mir«, sagte der Sheriff. »Ich hab gestern Nacht da oben einen Jungen verloren. Er war erst dreiundzwanzig. Beinah wär ich selber draufgegangen. Ich hab also ein gewisses Anrecht auf Antworten.«
    »Ich hab aber keine«, sagte Hennessy benommen. Er versuchte den Kopf zu heben, gab es auf und ließ ihn wieder in die Kissen sinken. »Plötzlich waren sie da, wie aus dem Nichts.«
    Hennessy hatte sichtlich Schmerzen. »Meine Kinder sind noch da drin. Hailey, Connor und Bridger.« Er fuhr auf. »Geht es ihnen gut?«
    Cheyenne ging zu ihm und legte ihm beruhigend die Hand auf den Arm. »Wir haben keine Neuigkeiten, Mr. Hennessy. Können Sie uns schildern, was passiert ist? So detailliert wie möglich?«
    »Ich war zuerst hier –«, fing Lacey an.
    Aber Cheyenne fiel ihm ins Wort. »Ich arbeite für das CIRG -Team. Begreiflich, dass Ihnen der Tote am Herzen liegt, aber ich versuche, die Lebenden zu retten.«
    Zähneknirschend gab Sheriff Lacey nach.
    Es klopfte. Hennessys Krankenschwester, eine Fregatte namens Edna, kam ins Zimmer, um bei ihm Blutdruck und Puls zu messen. »Blutdruck wird besser«, verkündete sie, während sie die Manschette abnahm. »Sie haben zwei Liter intus, wissen Sie, trotz Aderpresse. Wunde sieht gut aus. Brauchen Sie was gegen die

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