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LIMIT - reich, gewissenlos, tot

LIMIT - reich, gewissenlos, tot

Titel: LIMIT - reich, gewissenlos, tot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sullivan Mark T.
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peinlich gewesen.
    Doch jetzt sah sie ihre Mutter mit ganz anderen Augen. Sie war manchmal ein bisschen albern, manchmal ein bisschen verbissen. Und ein Tyrann, was die Schularbeiten anbelangte.
    »Ich wünschte, wir wären daheim und müssten uns Mamas Nörgeleien anhören«, sagte Connor in der Dunkelheit.
    »Ich hab gerade dasselbe gedacht, Mann«, murmelte Bridger. »Genau dasselbe.«
    Hailey lächelte und schlief ein.

Mittwoch, 2 . Januar
23
    Um fünf Uhr morgens stieg der General die Treppe hinunter in den Keller der Jefferson Club Lodge. Unterhalb des Saals und des großen Atriums befand sich ein riesiger Lagerraum, wo Gartenmöbel überwinterten und sich Paletten mit Dosenvorräten, Reinigungsutensilien und Toilettenartikeln stapelten. Am hinteren Ende des Raums führte links eine Tür zum Heizungskeller, zum Notstromaggregat und zur Wäscherei. An der rechten Wand befanden sich neun schmale, mit Türen verschließbare Kellerabteile. Einer der Geiselnehmer stand davor Wache. Er hatte karottenrotes Haar und ein Babyface.
    »General«, sagte er mit weichem Südstaatenakzent.
    »Na, wie geht’s, Carpenter?«
    »Als ich das letzte Mal nach ihnen gesehen hab, da haben sie geschlafen«, sagte Carpenter.
    »Haben die Fernsehgeräte alle funktioniert letzte Nacht?«, wollte der General wissen.
    Carpenter nickte. »Jeder hat die Show gesehen.«
    Der General nahm die sechste Tür ins Visier, und sein Blick wurde hart.
    »Weck Sir Lawrence auf«, befahl er. »Gib ihm was zu essen, führ ihn aufs Klo und schaff ihn dann in den Gerichtssaal.«
     
    Eineinhalb Stunden später fuhr Mickey Hennessy aus dem Schlaf. Er war schweißgebadet und keuchte, von einem Albtraum geplagt, in dem er hatte mit ansehen müssen, wie der General seine Hailey durch einen langen weißen Flur jagte. Er sah noch immer das bizarre, spöttische Grinsen auf dem Gesicht des Geiselnehmers.
    Auf dem Tisch stand eine Schachtel mit Doughnuts. Gierig verdrückte er zwei und spülte sie mit Kaffee hinunter. Dann griff er sich den Parka und schlüpfte aus dem Zelt. Es war kurz vor Sonnenaufgang, die Luft klirrte vor Kälte. Er spürte sie auf der Haut wie spitze Nadeln und betrat mit hochrotem Gesicht das mobile Kommandozentrum.
    Kane saß immer noch an derselben Stelle am Konferenztisch. Phelps und Seitz und ein halbes Dutzend starker Männer in SWAT -Uniformen waren bei ihm. Sie alle studierten auf einem Monitor eine Google-Earth-Ansicht des Clubgeländes.
    »Wir kommen also aus vier Richtungen. Ein Helikopter der Nationalgarde gibt uns Feuerschutz«, sagte Phelps gerade und deutete auf vier Stellen auf dem Bildschirm, die markiert waren. »Stellt sich nur die Frage: Wie lange brauchen wir bis zum Einsatzort, sobald der Befehl an uns ergangen ist?«
    »Gefällt mir«, sagte Kane. Er entdeckte Hennessy. »Was meinst du, Mickey?«
    Hennessy lächelte, schüttelte aber den Kopf. »Die drei Angriffsstellen hier sind sinnvoll, sofern wir den Zaun überlisten können. Aber hier im Nordwesten, von der Flanke des Mount Jefferson aus, ist euch diese Bergnase da im Weg. Es ist eine richtige Steilwand. Ihr müsstet euch abseilen.«
    Phelps sah ihn säuerlich an. »Weiß ich doch. Darum rechnen sie ja auch dort nicht mit uns.«
    »Dann erwischen sie euch am Zaun, oder sie holen euch aus der Felswand.«
    »Nicht mit Feuerschutz von oben«, sagte Kane genervt. »Ich hab einen Blackhawk angefordert mit MG vom Kaliber fünfzig.«
    »Die sehen euch doch auf dem Radarschirm«, sagte Hennessy. »Wir haben ihn im vorigen Sommer eingebaut, weil wir in diesem Februar die Heliskiing-Geschichte ins Laufen bringen wollten.«
    Die Vordertür zum Kommandozentrum flog auf, und ein kalter Windstoß fegte in den beengten Innenraum, als Hennessy sagte: »Ansonsten könnte es klappen.« Er sah Kane an. »Meine Kinder?«
    »Nichts Neues«, sagte Kane sanft.
    Cheyenne kam herein und schob Kane eine CD - ROM über den Tisch. » SAC , ich dachte, die könnte uns vielleicht von Nutzen sein. Eine Karte von der Lodge, in 3 D.«
    Hennessy hatte gewusst, dass es so etwas gab, konnte aber nicht glauben, dass Cheyenne sie aufgestöbert hatte.
    »Woher haben Sie sie?«, fragte er.
    Cheyenne lächelte. »Auf dem Weg hierher hab ich Sheriff Lacey getroffen. Gemeinsam haben wir den Gerichtsarchivar in Jefferson City aus dem Bett geholt, der mit uns ins Rathaus gefahren ist, um die Pläne zu holen, die der Baugenehmigung beilagen. Stattdessen hab ich das hier gefunden.«
    »Gut gemacht, O’Neil«,

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