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Lions - Hitze der Nacht

Lions - Hitze der Nacht

Titel: Lions - Hitze der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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seufzte. »Ich fühle mich deshalb nicht weniger verantwortlich dafür, dass er so ein …«
    »Versager ist?«
    Er nickte. »Ja.«
    Sie strich ihm mit der Hand über die Wange. »Ich sage es dir nur ungern, aber er sieht nicht gerade hilflos aus. Außerdem scheint es nicht so, als wolle er Hilfe. Und, wie mein Daddy sagen würde: ›Versager‹ ist relativ.«
    Shaw lachte kurz auf. »Dein Vater hat eindeutig eine Menge interessanter Redensarten.«
    »Du machst dir keine Vorstellung. Er würde auch sagen, dass es nichts gibt, was du dagegen tun kannst. Dein Bruder ist erwachsen. Er muss seine eigenen Entscheidungen treffen. Du kannst nur hoffen, dass er anfängt, das Richtige zu tun, und dass er sich dabei nicht selbst anzündet.«
    Brendon runzelte verwirrt die Stirn. »Hä?«
    »Vergiss es. Eine lange Geschichte. Und jetzt« – sie lächelte, und er spürte, wie sich seine Stimmung auf der Stelle aufhellte – »hast du versprochen, dass wir hier rausgehen.«
    »Das habe ich.«
    »Dann lass mich nicht warten, Mann.«
    »Eine Sekunde.« Er neigte den Kopf und rieb seine Wangen an ihrem Gesicht, ihrem Hals, ihrer Brust und schließlich an ihren Händen. Sie kicherte und versuchte, ihn wegzuschieben.
    »Was soll das?«
    »Okay, jetzt können wir gehen.« Brendon stand auf und stellte sie auf die Füße.
    Er ging zur Tür, während sie an ihren Händen schnüffelte.
    »Hey … Hey! Hast du mich markiert? «
    Er packte sie hinten an ihrer Jacke und zog sie zur Tür. »Hör auf zu schreien, Sexy. Das geht wieder ab.«
    »Daaaadddddyyyyyyyyyyyyy!«
    Ronnie verdrehte die Augen. Die Kleine traf Töne, bei denen sie als Antwort bellen wollte.
    Das kleine Mädchen riss sich von seiner Mutter los und rannte direkt in Shaws Arme. Er nahm sie hoch und schwenkte sie durch die Luft. Sie jauchzte noch einmal vor Vergnügen und zappelte mit den kleinen Beinen.
    Ronnie trat zurück; sie wollte nicht stören und weigerte sich zu fragen, warum Brendon Shaw sie hierherschleppte, um seine verdammten Kinder kennenzulernen. Das hat nichts zu sagen, Ronnie Lee. Er dachte sich wohl, er könnte das erledigen, wenn er schon mal unterwegs ist .
    Ja, klar. Diese Argumentation klang wirklich dämlich.
    Da sie sich nicht hineinsteigern wollte, tat Ronnie das Einzige, was ihr einfiel. Sie hielt auf der ruhigen Straße nach Gefahren Ausschau. Dasselbe hätte sie getan, wenn es ein Welpe aus der Meute gewesen wäre.
    »Was hat mein kleines Mädchen vor?«
    »Wir fahren zu Grandma. Zur Neujahrsjagd!«, jubelte sie.
    Anscheinend besaß Shaws Kind nur eine Lautstärke, und Ronnies Kopf hatte schon angefangen zu hämmern.
    Ein junges Paar ging auf dem gegenüberliegenden Gehweg entlang, und Ronnie beobachtete sie mit einer Eindringlichkeit, die schon an eine Psychose grenzte. Sie konnte nicht anders. Sie kannte sie nicht, war sich nicht sicher, ob sie ihr gefielen, und Shaws Kinder waren direkt hinter ihr. Dem Pärchen gefiel wohl nicht, was sie in ihrem Gesicht lasen, denn sie beschleunigten ihre Schritte und verschwanden um eine Ecke. Da merkte Ronnie, dass Shaw sie gerufen hatte.
    »Was?« Sie drehte sich um und sah Shaw, der seine Tochter mit einem Arm an seine Brust drückte und den anderen nach ihr ausstreckte. Er wackelte mit den Fingern, und sie nahm seine Hand.
    »Baby, das ist Daddys Freundin Ronnie. Ronnie, das ist meine Tochter Serena.«
    »Hi, Serena.«
    Das kleine Mädchen schmiegte sich an das Gesicht seines Vaters, während ihre durchdringenden goldenen Augen sie musterten. Babyraubtiere. Man musste sie einfach lieb haben .
    »Du riechst anders«, sagte sie schließlich.
    Ronnie nickte. »Das stimmt.«
    »Und du riechst auch nach Daddy.«
    Mit einem finsteren Blick auf Shaw sagte Ronnie: »Das stimmt auch.«
    »Dann gehörst du zum Rudel?«
    »Äh …«
    »Sei nicht unhöflich, Serena«, tadelte eine Löwin, die den Butler oder Chauffeur oder was auch immer dabei beaufsichtigte, wie er eine der wartenden Limousinen belud. »Wir sind ungefähr eine Woche nach Neujahr wieder da, Brendon.«
    »Das ist gut, Allie.« Er und seine Tochter rieben die Nasen aneinander. »Wenn du wieder da bist, wohnst du eine Weile bei mir, Baby.«
    Das Mädchen jubelte und küsste seinen Vater ins Gesicht.
    Eine andere Löwin kam heraus, ein Kleinkind in den Armen.
    »Hey, Brendon.«
    »Hey, Serita.«
    »Schön, dass du vorbeikommen konntest, bevor wir gehen.« Sie sah, wie der Limousinenfahrer versuchte, eine Tasche in den Kofferraum zu packen. »Nein, nein!

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