Lions - Wilde Begierde (German Edition)
packte sie von hinten, und Gwen hob die Beine und trat nach einem der Wölfe vor sich, sodass der rückwärts durch den Raum flog. Mit Kraft trat sie demjenigen, der sie festhielt, auf den Spann und hörte einen Schmerzensschrei, als in beiden Beinen Knochen brachen und der Wolf sie losließ. Mehr Wölfe stürzten sich auf sie, also sprang sie auf Tische und Regale, warf Sachen herunter, während die Wölfe versuchten, sie zu packen. So schaffte sie es bis zu Kristan, wo sie ihr Rasiermesser herauszog und es aufschnappen ließ.
Sie schnitt dem Wolf, der Kristan festhielt, ins Gesicht und entriss ihm das Mädchen.
Als sie das offene Fenster sah, durch das die Wölfe wohl hereingekommen waren, hob sie Kristan auf den Tisch, der darunterstand. »Lauf! Los!«, schrie Gwen, wirbelte wieder herum und hieb mit dem Rasiermesser zu, zerschlitzte jemandem die Hand und einem anderen den Kiefer.
Jetzt stürzte sich wieder McNelly auf sie und fing ihre Hand mit dem Rasiermesser ab. Sie verdrehte Gwen den Arm und riss ihn ihr mit roher Gewalt beinahe aus dem Gelenk. Und während sie sie festhielt und Gwen verzweifelt nach irgendetwas griff, das sie als Waffe verwenden konnte, kam ein anderer männlicher Wolf auf sie zu. Er nahm ihr das Rasiermesser aus der Hand und hielt es ihr vors Gesicht.
»Willst du wissen, wie sich das anfühlt, du Schlampe?« Gwen wusste es schon. Sie hatte das verdammte Ding von der Person, die es während eines Straßenkampfes gegen sie verwendet hatte.
Er hob die Klinge über ihren Kopf, da spürte Gwen etwas unter ihrer Hand. Eine Schere.
Sie umklammerte sie fest und schwang sie herum, als das Rasiermesser auf ihr Gesicht zusauste. Doch sie fiel, denn der Griff an ihrem anderen Arm wurde plötzlich gelöst. Sie landete flach auf dem Rücken und sah Locks starke Arme. Sie griffen zu, doch das Rasiermesser war schon in Bewegung, und die Klinge schnitt über seinen Unterarm.
O-oh , war das Letzte, was Gwen denken konnte, bevor Locks Bärenwut erwachte und über sämtliche Wölfe im Raum niederging.
Blayne schob sich an der Menge vorbei, die in der Tür stand, flog förmlich die Treppe hinunter, dicht gefolgt von Sissy, Ronnie und Sissys Cousine. Als sie sich der letzten Tür im Flur näherte, hörte sie ein Gebrüll, das sie inzwischen kannte: Locks Gebrüll. Sie drängte sich an Mitch und Bren vorbei, entriss Mitch ihren Arm, als er versuchte, sie zurückzuhalten. Doch sie musste sowieso im Türrahmen anhalten, als ein menschlicher Körper quer durch den Raum wirbelte.
Lock stapfte hinterher, immer noch in seiner menschlichen Gestalt, aber zum ersten Mal, seit sie ihn kannte, sah sie den Buckel zwischen seinen Schultern. Er war zu einer Muskelmasse angewachsen, die seine ohnehin schon unglaubliche Kraft nur noch verstärkte. Und all diese Kraft ging jetzt auf den Wolf nieder, der versuchte, sich vom Boden aufzurappeln.
Zehn Zentimeter lange Krallen zerrissen Haut, Haare und Kleider. Dann griffen Hände nach dem Rücken des Wolfes und drückten mit unbeschreiblicher Kraft gegen seine Rippen. Der Wolf schrie und weinte, unfähig, sich gegen die Wut des Bären zur Wehr zu setzen, aber er hatte es wohl auf das falsche Mädchen abgesehen gehabt. Er hatte es auf Gwen abgesehen.
Gwen rappelte sich auf Hände und Knie. Die Schere, die sie hatte benutzen wollen, war ihr aus der Hand gefallen, und McNelly hatte sie aufgehoben. Sie ging gerade auf Locks Rücken los, um dem Mann zu helfen, den der auf dem Boden hielt.
Mit ausgefahrenen Reißzähnen griff Gwen McNelly an, doch Blayne erwischte McNelly zuerst und drückte sie an die gegenüberliegende Wand. Die Schere schlitterte davon, und Gwen hob sie auf und atmete durch. Noch eine Wölfin stand neben ihr, aber diese hier kannte sie.
»Ich höre Sirenen«, sagte Dee-Ann. »Jemand muss in Panik geraten sein und die Cops gerufen haben.«
Gwen nickte.
»Sissy wird sich ihre Freundin Dez schnappen. Sie ist ein Cop und auch hier irgendwo. Sie wird die Lage unter Kontrolle halten, solange sie kann, aber wir müssen …«
»Ich weiß.«
Dee-Ann beugte sich ein wenig herab, um sie besser sehen zu können. »Willst du, dass ich mich um Lock kümmere, Schätzchen?«
Gwen wusste nicht einmal, warum die Wölfin sie das fragte. »Nein.« Sie gab ihr die Schere. »Aber du kannst dich um die Wölfe kümmern.«
Gwen trat von hinten an Lock heran. Er kauerte auf dem Rücken des Wolfes, eine Kralle in den Schädel des Wolfes gegraben, während er mit der anderen an
Weitere Kostenlose Bücher