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Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Titel: Lions - Wilde Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Rudel blieben. Manche wurden getauscht, auch wenn das eher in den reicheren Rudeln Sitte war, aber die meisten gingen, wenn sie achtzehn wurden und sich ein eigenes Rudel suchten, oder, wie Mitch, ein eigenes Leben. Doch es war Mitch nie in den Sinn gekommen, dass Gwen nicht als Teil des Rudels angesehen wurde, und sei es auch nur, weil sie Roxy O’Neills Tochter war. Dabei hatte Gwen ihr Leben für das Rudel gelebt, sie hatte sich um sie gekümmert, ihnen geholfen, und mindestens achtzig Prozent der Bandenkämpfe, in die sie verwickelt wurde, gingen auf das Konto ihrer Cousinen. Wie konnten sie sie nicht zu einem Teil des Rudels machen? Zum Henker … wie konnte es sein, dass sie sie nicht zur Anführerin machten? Nur weil sie keine reine Löwin war?
    Roxy blickte von ihren Nägeln auf und richtete ihre goldenen Augen auf ihren Sohn. »Die O’Neills werden immer euer Blut sein, immer eure Familie . Für dich und Gwen. Und wir beschützen unsere Familienmitglieder, ob sie im Rudel sind oder nicht.« Roxy lächelte ihn an. »Na, wie wäre es mit Waffeln zum Frühstück? Oder ist es zu spät für Frühstück?«
    Mitch lehnte sich auf seinem Stuhl zurück. »Vielleicht zu spät für Frühstück, aber es ist nie zu spät für Waffeln.«
    »Gut.«
    Eine Zeitung landete in der Mitte des Küchentisches, und seine Tante Marie setzte sich mit einem Glas Orangensaft in der Hand ihm gegenüber auf den Platz, wo gerade noch seine Mutter gesessen hatte. »Morgen, Hübscher.«
    »Hey, Tante Marie.«
    »Wo ist dein Mädchen?«
    »Schläft.«
    Sie lächelte und begann, den Wirtschaftsteil zu lesen.
    Mitch beobachtete seine Mutter mit ihrem plötzlichen Bedürfnis, häuslich zu werden, und seine Tante Marie, die keinen Klatsch verbreitete und ihn auch nicht anschrie, weil er schon wieder den Toilettendeckel nicht heruntergeklappt hatte, und ihm ging auf, dass sie erleichtert waren, dass er Gwen nicht nach Hause gebracht hatte. Dass sie ihr nicht erklären mussten, dass sie zur Familie gehörte, aber nie zum Rudel gehören würde. Er verspürte Zorn für seine kleine Schwester und noch mehr Sorge. Wer würde sich jetzt um sie kümmern, wenn nicht ihr Rudel? Wer würde sie schützen? Verstanden sie, dass sie nichts weiter sein würde als eine Hybride, die ohne Meute, Rudel oder Klan durch die Straßen ging? Machte ihnen das gar nichts aus?
    Nun ja, wenn auch sonst nichts, hatte Gwenie doch immerhin ihn. Und sie hatte Bren. Die Shaw-Brüder würden Gwen O’Neill beschützen. Es war sogar perfekt. Sie würde in New York bleiben, wo sie ein Auge auf sie haben konnten, aber dieser Bär … dieser Bär würde verschwinden müssen. Bei der eindeutig labilen Mutter des Grizzlys – Mitch hatte diesen »Intellektuellen« noch nie getraut – und Gwens Tendenz, hibbelig zu sein, musste das Ganze ja auf eine Katastrophe zusteuern. Mitch konnte es nicht riskieren, dass das schöne Gesicht seiner kleinen Schwester zerfleischt wurde, falls dieser Bär sein Honigfass verlegte oder sie ihn erschreckte, wenn sie fauchte oder Ähnliches.
    Aber zuerst musste er herausfinden, wer Blayne bei ihrem teuflischen Plan half, Mitchs Glück zu zerstören …
    Er schluckte seinen wachsenden Ärger hinunter, dass die Dinge nicht so liefen, wie er es wollte, und erzählte seiner Mutter das eine, von dem er Sissy geschworen hatte, dass er es nicht erzählen würde: »Gwen und Blayne sind übrigens am Labour-Day-Wochenende draußen auf Brendons Grundstück angegriffen worden.«
    Nicht im Geringsten überrascht – bin ich der Einzige, der es nicht wusste? – nickte Roxy und holte Eier und Milch aus dem Kühlschrank. »Ich weiß. Sie hat es mir erzählt. Ich hatte ihr Hinken bemerkt.«
    »Ihr Bein ist allerdings ganz gut verheilt, oder, Rox?«, fragte Marie.
    »Besser als ich bei einem von diesen Container-Doc-Centern in Jersey gedacht hätte.«
    »Ja.« Mitch kratzte sich am Kinn und sah seiner Mutter nach, die wieder zur Arbeitsplatte zurückging. »Aber hat Gwenie auch erwähnt, dass sie von der McNelly-Meute angegriffen wurde?«
    Als die Eier und Milch auf dem Boden aufschlugen und der Saft seiner Tante durch den Raum spritzte, lehnte sich Mitch auf seinem Stuhl zurück und erinnerte seine Mutter: »Onkel Cally hat dich gewarnt, dass McNelly das niemals vergessen würde.«
    Erst als die Kellnerin das Essen vor sie hinknallte, öffnete Gwen die Augen.
    »Keine Sorge«, sagte Lock, während er nach dem Ketchup griff. »Du hast nicht geschnarcht.«
    Sie

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