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Lisa geht zum Teufel (German Edition)

Lisa geht zum Teufel (German Edition)

Titel: Lisa geht zum Teufel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tessa Hennig
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»Hitze« kurz zu ihr blickte. Ordentlich eingeheizt hatte sie ihnen ja.
    »Schade – jetzt, wo es etwas kühler wird«, sagte Lisa.
    Delia fragte sich, ob sie das vielleicht sogar ironisch gemeint haben könnte und auf das inzwischen deutlich abgekühlte Freundschaftsklima bezog. Warum sonst hatte sie sie so bedeutungsvoll angesehen?
    »Rufst du mich morgen an?«, fragte Claudia.
    Lisa nickte nur, und Delia sah ihr an, dass sie sich gerade überlegte, sie nicht anzurufen.
    Delia hoffte inständig, dass die Abschiedszeremonie aus Küsschen, Küsschen und Wünschen à la »Amüsiert euch gut« möglichst schnell zu einem Ende kam. Lisa schien jedenfalls auch froh darüber zu sein, ihre Clique von der Backe zu haben, zumindest deutete ein befreites Lächeln darauf hin. Jetzt, wo sie weg waren, konnten sie auch gleich noch den zweiten unangenehmen Teil dieses Abends hinter sich bringen: Andreas. Der Gedanke daran, dass sie Lisa deswegen hierhergelotst hatten, gefiel Delia immer weniger. Je näher sie sich kennenlernten, desto stärker meldete sich ihr Gewissen zu Wort. Verrat, hallte es aus ihrem Innersten. Sie begann, Rafaels Skrupel besser zu verstehen. Andererseits war es ja nicht so schlimm, ein Treffen zwischen den beiden zu vermitteln. Es tat niemandem weh.
    »Gehen Sie schon mal rein. Ich warte hier, bis Rafael zurück ist«, sagte sie zu Lisa, die sich ohne weitere Umschweife in die Menge stürzte und sich ihren Weg zur Theke bahnte.
    Delia zückte ihr Handy und wählte Andreas’ Nummer, bevor sie sich noch einmal zum Zelt umdrehte, um sicherzugehen, dass Lisa ihren Anruf nicht mitbekommen würde.
    Gut, dass sie Karten für die Wahl der Schönheitskönigin hatten, die nicht nummeriert waren. Das gab Andreas die Gelegenheit, sich kurz nach Delias Anruf abzuseilen, ohne sich lange erklären zu müssen – offiziell wegen eines »Geschäftskontakts«, der zufällig hier wäre. Mercedes hatte ihm sofort angeboten, in der Schlange auf ihn zu warten. Nichts anderes hatte er von ihr erwartet.
    »Ruf mich an, wenn ich das Telefon einmal klingeln lasse«, bat er sie noch.
    Mercedes nickte. Sie kannte ihr vereinbartes Signal, um ihn aus nicht enden wollenden Meetings zu erretten, die am Ende doch nur in privatem Geplänkel endeten.
    Der Treffpunkt war glücklicherweise ganz in der Nähe. Andreas hoffte, dass Delia und Rafael mitdachten und ihm die Gelegenheit geben würden, mit Lisa allein zu reden, verwarf den Gedanken aber sogleich, weil Lisa Verdacht schöpfen könnte, wenn die beiden nur so lange weg wären, wie er mit ihr sprach. Rafael und Delia waren jedenfalls nicht da, und er fand Lisa im Inneren eines Zelts.
    »Hallo, Lisa«, begrüßte er sie und lächelte dabei warmherzig.
    »Andreas? So eine Überraschung«, erwiderte Lisa.
    »Auf der Feria trifft sich Gott und die Welt, und die ist bekanntlich sehr klein.«
    Lisa schien die Zufälligkeit ihrer Begegnung gottlob nicht in Frage zu stellen. »Wo haben Sie denn Ihre charmante Freundin gelassen?«, fragte sie.
    »Ich bin geschäftlich hier«, sagte er und entdeckte nun auch Delia und Rafael, die sich mit gefüllten Sangriabechern in der Hand zu ihnen an den Tisch gesellten und ihn etwas betreten ansahen. Sie wussten offenbar nicht, wie sie reagieren sollten.
    Lisa interpretierte ihre verunsicherten Blicke als Aufforderung, ihre beiden Begleiter mit ihm bekannt zu machen. »Darf ich vorstellen? Delia und Rafael. Das ist Andreas. Er ist der Sohn meines Exmanns«, sagte sie galant.
    Andreas reichte Delia und Rafael die Hand.
    »Die beiden sind Freunde Ihres Vaters«, fügte Lisa hinzu und wartete auf seine Reaktion.
    »Wir sind uns leider noch nicht begegnet. Er ist ja die meiste Zeit in Jerez«, erwiderte Andreas und hoffte, dass Lisa nicht weiter nachfragen würde. An sich hatte er geplant, das Heft in die Hand zu nehmen und sein Spiel fortzuführen. Nun lenkte Lisa das Gespräch, was leichtes Unbehagen in ihm hervorrief und ihn dazu veranlasste, Rafael und Delia einen bedeutsamen Blick zuzuwerfen, der ihnen vermitteln sollte, möglichst schnell zu verschwinden.
    Delia und Rafael verstanden sofort, dass er auf weitere Verwicklungen nicht sonderlich erpicht war.
    »Ich muss mal kurz wohin«, sagte Rafael.
    »Ich komm mit«, sagte Delia. »Die Sangria!«
    Schlagfertig waren die zwei ja.
    »Stellen Sie sich vor: Ihr Vater hat den beiden vorgeschlagen, mein Haus zu kaufen«, sagte Lisa, als Delia und Rafael weg waren.
    »Nein! Das glaub ich jetzt nicht«, heuchelte

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