Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition)
wegzusehen, als er die SMS las. Bestimmt war es Ash. Ich fand es furchtbar, dass sie ihm schrieb. Und genauso furchtbar, dass ich unbedingt wissen wollte, worum es ging. Ob sie ihm wohl sagte, dass sie ihn liebte? Schickte sie ihm diese kleinen Nachrichten, in denen sie ihn fragte, ob sie sich irgendwo treffen könnten? Machte sie bei ihm auch diese sexy kleinen Stöhngeräusche? Schluss damit! Ich durfte sie mir nicht als Paar vorstellen.
»Hey, Beau. Du und Ash seid euch diesen Sommer doch ziemlich nahegekommen. Ich meine, letztens hat sie ja bei dir ihren Frust über den Stress zu Hause abgeladen, und sie kriegt auch nicht mehr diesen säuerlichen Gesichtsausdruck, wenn sie deinen Namen hört. Coole Sache. Freut mich, dass die zwei Leute, die mir am allerwichtigsten sind, sich endlich daran erinnern, dass sie mal Freunde waren.«
Was sollte ich darauf bitte antworten? Ich nickte einfach.
»Würdest du mir, ähm, einen Gefallen tun? Ich meine, falls du mit Nicole heute Abend noch nichts vorhast … Ich habe Ashton versprochen, dass ich sie heute zum Essen einlade und wir vielleicht ins Kino gehen oder so. Du weißt schon, um sie aus dem Haus und weg von dieser verrückten Familie zu kriegen. Aber Dad hat mir gerade geschrieben. Er will, dass ich mit ihm einen seiner Freunde treffe, der heute Abend in Grove ist und Kontakte zum Sportinstitut der Uni hat … Es ist ziemlich wichtig, und Dad hat sich echt ins Zeug gelegt, damit dieses Treffen zustande kommt. Gleichzeitig will ich Ashton nicht hängen lassen. Könntest du sie für mich ausführen? Aber nur, wenn Nicole nicht mitkommt. Schließlich wissen wir ja beide, was sie von ihr hält … Ich will Ashton nicht in eine unangenehme Situation bringen.«
Hatte er mich wirklich gefragt, ob ich heute Abend mit Ashton ausgehen könnte? Ja, hatte er denn vollkommen den Verstand verloren?! Er verdiente sie nicht. Jedem Typen, der sie versetzte, weil sein Daddy etwas von ihm wollte, sollte eine Beziehung mit Ashton Gray streng verboten werden.
»Klar«, antwortete ich und hörte selbst, wie kurz angebunden ich klang. Dieser Volltrottel von Cousin hatte keine Ahnung, was er da verlangt hatte. Ich steuerte sowieso schon unausweichlich aufs Verderben zu – dann konnte ich den Weg dahin ebenso gut noch genießen.
»Cool, danke, Mann. Am liebsten isst sie im Seafood Shack. Wir treffen uns da einfach um sechs. Dann kann ich noch schnell einen Drink mit euch kippen, ehe ich los zu Dad muss.«
Sie hasste die gebratenen Shrimps im Seafood Shack, und der Eistee dort schmeckte immer bitter. Es war Sawyers Lieblingslokal, und ganz bestimmt hatte sie nur aus Höflichkeit gesagt, dass ihr der Fraß dort schmeckte. Er hatte wirklich überhaupt keine Ahnung von ihr.
»Na, wenn ich schon für dich einspringe, dann machen wir’s doch so, wie ich mir das vorstelle. Ich kann das Seafood Shack nicht leiden . Ich bin mir sicher, Prinzessin Ashton hat nichts dagegen, sich bei Hank’s unters gemeine Volk zu mischen. Die Burger sind besser als alles, was Seafood Shack zu bieten hat, und sie muss wirklich den Eistee probieren, den sie da machen.«
Sawyer runzelte kurz die Stirn und nickte dann.
»Okay, Ash ist ja sehr kompromissbereit. Ich bin sicher, dass sie mit dem Hank’s einverstanden sein wird. Ich habe sie da nur ein paarmal mit hingenommen, aber was die Burger betrifft, ist sie bestimmt deiner Meinung … Ich kann mich erinnern, wie sie einen mal regelrecht in sich hineingeschlungen hat.«
Und zwar mit Bacon und Käse auf einem getoasteten Brötchen. Sie gab sogar diese süßen kleinen genießerischen Laute von sich, wenn sie einen aß. Auch das war eine der vielen Kleinigkeiten, von denen ich nicht glauben konnte, dass sie ihm entgangen waren.
Der vertraute Geruch von Fett und Burgern schlug mir entgegen, als ich das Hank’s betrat. Die rotkarierten Resopaltische begannen bereits, sich zu füllen. Ich nickte Hank zu, als ich am Grill vorbeikam, und ging nach hinten, wo es etwas lauschigere Nischen gab. Ich hatte keine Lust, dass alle Welt jeden einzelnen unserer Handgriffe beobachten konnte. Wenn ich Ashton schon mal ganz für mich hatte, dann wollte ich das möglichst ohne Publikum genießen. Ich legte schon mal los und bestellte für Ashton Eistee und den Käsedip, den sie so gerne mochte. Ein wenig überrascht hatte es mich ja schon, als Sawyer geschrieben hatte, sie seien nun unterwegs. Okay, ich hatte dem Plan ja auch zugestimmt – dass Ashton allerdings darauf
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