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Lockende Flammen

Lockende Flammen

Titel: Lockende Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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befürchtete, von einem Sturm der Leidenschaft hinweggefegt zu werden? Wie war es möglich, dass sie unter seinem Kuss dahinschmolz, als wäre sie ganz allein dafür gemacht? Und warum reagierte er selbst wie ein hormongeplagter Jugendlicher auf sie, der nicht mehr wusste, wo oben und unten war?
    Alessandro verstand es nicht. Er wusste nur, dass er sich durch ihre zustimmende Reaktion verleiten ließ, ihr Oberteil hochzuziehen und mit beiden Händen ihre schmale Taille zu umspannen. Dann schob er die Hände betont langsam nach oben, umfing ihre Brüste und begann gleich darauf, mit den Daumenkuppen ihre harten Knospen zu liebkosen. Dabei spürte er, wie sie zusammenzuckte.
    Als ihr lautes Aufstöhnen an sein Ohr drang, wurde er von Verlangen überschwemmt. Er wollte mehr – ihren nackten Körper in seinen Armen, unter seinen Händen, seinen Lippen, er wollte mit ihr in seinem heißen Bett liegen und hören, wie ihre Lustschreie in seinem dunklen Zimmer widerhallten. Er wollte sie bis in die intimsten Einzelheiten kennenlernen und sich an ihrem Körper ebenso ergötzen, wie sie sich an seinem ergötzen sollte. Sie hatte ihn erst provoziert und dann mit ihrer rückhaltlosen Hingabe die Feindseligkeit fast ausgelöscht, die er ihr entgegenbrachte, sodass er jetzt nicht mehr widerstehen konnte.
    Aber er musste widerstehen. Er musste es. In seinem Leben war kein Platz für irgendeine Art von Intimität zwischen ihnen – und schon gar nicht für so eine.
    Alessandro spürte, dass sein Körper vehement widersprach, aber er war wild entschlossen, sich von seinen körperlichen Bedürfnissen nicht beherrschen zu lassen.
    Leonora merkte erst mit leichter Verspätung, dass Alessandro den Kuss beendet und sie losgelassen hatte. Als er einen Schritt zurücktrat, erschauerte sie vor Kälte.
    „Na schön“, sagte Alessandro erstaunlich ruhig. „Dann darf ich dich jetzt, nachdem du deiner sexuellen Neugier nachgegeben hast, daran erinnern, dass deine Rolle nicht beinhaltet, mit mir ins Bett zu gehen, ist das klar?“
    Leonora schoss vor Empörung die Röte ins Gesicht. Wie konnte er es wagen? Dabei hatte doch er sie geküsst! Und wer hatte denn ihr Oberteil hochgeschoben und ihre Brüste gestreichelt? Sie ganz bestimmt nicht … obwohl sie seinen Kuss zugegebenermaßen erwidert hatte … zitternd und stöhnend …
    „Du hast angefangen“, beschuldigte sie ihn.
    „Und du warst neugierig.“
    Leonora wollte widersprechen, aber sie zögerte. Konnte sie wirklich allen Ernstes behaupten, nicht neugierig gewesen zu sein? Hatte sie sich denn nicht gefragt, wie es wohl sein mochte, von einem Mann geküsst zu werden, der so ganz anders war als sie selbst? Aber war so eine Neugier nicht ganz normal? Außerdem hieß das noch lange nicht, dass sie ihn wirklich hatte küssen wollen. Oder doch? Auf jeden Fall nicht von Anfang an. Erst nachdem sie seinen warmen Atem an ihren Lippen und seine Hände auf ihrem Körper gespürt hatte, hatte sie mehr gewollt, richtig?
    „Sagst du mir jetzt bitte, wie ich zurück in mein Zimmer komme?“, bat sie Alessandro in dem verzweifelten Bemühen, ihren eigenen Gedanken ebenso zu entkommen wie ihm und seinen bohrenden Fragen.
    „Hier entlang.“ Er deutete mit dem Kopf in die entsprechende Richtung, bevor er ihr voran mit langen Schritten das Schlafzimmer durchquerte und durch die offene Tür in das angrenzende Wohnzimmer ging. Dort drehte er sich zu ihr um und musterte sie stirnrunzelnd. „Warte hier.“
    Wenn sie nicht in ihren nassen Sachen durch den riesigen Palazzo irren wollte, blieb ihr nichts anderes übrig, als seine Anweisung zu befolgen.
    Einen Moment später kam er mit einem großen sandfarbenen Badelaken zurück, das er ihr zuwarf. „Hier, damit du nicht frierst.“ Nach diesen Worten ging er zur Tür und wartete schweigend auf der Schwelle, bis sie bei ihm war. „Du gehst den Flur entlang, vorbei an der Treppe, und dann biegst du auf den nächsten Flur ab. Dort ist es gleich die erste Tür rechts.
    Leonora bedankte sich, wickelte sich in das Badelaken ein und beeilte sich wegzukommen.

5. KAPITEL
    Langsam und widerstrebend tauchte Leonora aus den Tiefen des Schlafes auf, wobei sie im Unterbewusstsein gegen eine wachsende Panik ankämpfte. Sobald sie die Augen öffnete, machte sich Beklommenheit in ihr breit, weil ihr sofort alles wieder einfiel. Sie schaute auf die Uhr. Was, halb neun schon? Erschrocken setzte sie sich auf und strich sich die zerzausten Locken aus dem Gesicht. Wieso war

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