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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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er zum ersten Mal.
    »Ihre Kräfte aktivieren«, wiederholte sie. »Das war ihr Geschenk zu meinem sechzehnten Geburtstag. Jeder, der sich mit mir anlegt, bekommt eine Ahnung von der Zerstörung, die ein Atlantäer anrichten kann. Deswegen habe ich auch gesagt, dass Deimos kein Problem für mich darstellt. Ich kann ihm mit verbundenen Augen den Hintern versohlen.«
    Sin war froh, dass er das jetzt wusste. Doch ein Hindernis gab es bei der Sache. »Wir müssen dich richtig wütend machen.«
    Sie nickte. »Das hilft.«
    »Gut«, sagte Zakar, »damit haben wir wenigstens eine Überraschung, von der sie nichts wissen. Aber ihr beide müsst daran denken, dass im Traum nichts so ist, wie es zu sein scheint. Sie können euch als Dämonen angreifen, aber das müssen sie nicht. Sie könnten auch als euer bester Freund auftauchen.« Er schaute Kat an. »Als deine Mutter oder dein Bruder. Als jeder oder etwas, dem ihr nahesteht. Darin sind sie Meister, und sie haben jede Menge Übung darin. Sie können euch, während ihr schlaft, keinen direkten Schaden zufügen, aber sie können euch genug stören, dass ihr euch beeinträchtigt fühlt, wenn ihr wieder wach seid.«
    Sin fuhr sich mit der Hand übers Gesicht, während er das Ganze durchdachte. Verdammt.
    »Kytara?«, rief Kat plötzlich. Ihre Stimme hallte um sie herum wider.
    Sin machte ein finsteres Gesicht. »Was soll das?«
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. »Ich will nachts in Ruhe schlafen. Und ich will verdammt sein, wenn ich mich von einem zweitklassigen Dämon wie Kessar davon abhalten lasse. Er glaubt, dass er ein knallharter Typ ist? Wartet nur ab, ich kenne auch ein paar!« Sie schwieg einen Moment, dann rief sie erneut nach Kytara.
    »Hör auf, nach mir zu schreien.« Eine Frau, fast so groß wie Kat selbst, erschien hinter ihr. Sie hatte lockiges schwarzes Haar, einen porzellanfarbenen Teint und große Augen, die so blau waren, dass sie fast unecht wirkten. Bekleidet war sie mit einem schwarzen Hosenanzug aus Leder mit einem silbernen Gürtel, und sie trug Stiefel mit Absätzen, die mehr als zehn Zentimeter hoch waren.
    Kat lächelte, als sie sich umdrehte und sie anschaute. »Da bist du ja, meine böse Freundin.«
    Sin war bei Kats Begrüßung sofort auf der Hut. »Böse?«
    »Bis in die Tiefen ihrer verrotteten Seele.«
    »Das ist richtig«, stimmte Kytara ihr zu. »Es gibt nichts, was einem Super-Miststück gleichkommt, und ich bin das größte von allen.« Sie wandte sich wieder an Kat. »Ich weiß genau, dass es hier um etwas Besonderes geht, denn du bist gerade in einem Traum mit wunderbaren Zwillingen, und keiner von euch ist nackt. Ich hätte schwören können, dass ich dir das besser beigebracht hätte, Katra.«
    Sin verschränkte die Arme vor der Brust und sah Kat mit zusammengekniffenen Augen an.
    Kat hielt die Hände in gespielter Verteidigung hoch. »Sie hat es nicht so gemeint. So was habe ich nie getan.«
    »Hm«, sagte er und glaubte ihr nicht einen Moment lang. Kein Wunder, dass sie bei bestimmten Sachen so geschickt gewesen war.
    »Es stimmt aber. Kytara, sag’s ihm.«
    »Was soll ich ihm sagen?«, fragte sie unschuldig. »Kat ist eine wahnsinnige Nymphomanin.«
    »Tara!«
    »Na gut«, gab Kytara schließlich nach. »Sie ist so fad, dass eine Scheibe Toastbrot gegen sie knackig gewürzt ist.«
    Kats wütender Blick wurde nur noch härter. »Vielen Dank auch.«
    Kytara lachte. »Wieso, es stimmt doch. Du bist zu gut, um wahr zu sein. Ich liege dir seit Jahren in den Ohren, damit du mal ein bisschen lockerer wirst. Und darum bin ich doch jetzt wohl auch hier – oder geht es nicht darum, dir zu helfen, diese beiden auszuziehen und ein bisschen Spaß unter Erwachsenen zu haben?«
    Zakar trat vor. »Mir gefällt ihr Vorschlag gut.«
    Sin starrte ihn so lange an, bis er den Blick senkte.
    »Schaut mal, ich bin in diesem Loch gefangen gehalten worden, wo die Dreckskerle jahrhundertelang an mir genagt haben. Es wäre wirklich eine schöne Abwechslung, wenn jetzt mal eine Göttin an mir knabbert.«
    Sin überging seinen Ausbruch, denn sein Bruder tat ihm leid. Er wandte sich an Kytara: »Wir haben Dämonen, die versuchen werden, uns anzugreifen, während wir schlafen.«
    »Skoti?«, fragte Kytara.
    »Nein, Gallu«, sagte Kat.
    »Oho.« Kytara sah aus, als bereite ihr schon der bloße Gedanke daran einen Orgasmus. »Die sind ein blutiger Haufen. So hab ich’s gern!«
    Sin war von ihrem Eifer verwirrt. »Ich dachte, die griechischen Oneroi

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