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Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills

Titel: Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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an jenem Morgen nicht genug erkennen können, um sich in diesem Punkt absolut sicher zu sein. Vielleicht stellte eine Frau die Verbindung zum Täter her.
    Er trank ein Ginger Ale und aß das Sandwich, das ihm seine Großmutter mitgegeben hatte. Er konnte sie nicht davon abhalten, ihm ein Lunchpaket zu machen, strengte sich allerdings auch nicht besonders an.
    Es war schön, dass sich jemand die Mühe machte.
    Ehen, Scheidungen, Kinder, Universitätsabschlüsse. Eine frühere Praktikantin lebte mittlerweile in Nairobi, eine andere war Tierärztin in L. A. und hatte sich auf Exoten spezialisiert.
    Und wieder eine andere war verschwunden. Sofort wurde er hellhörig.
    Carolyn Lee Roderick, Alter: 23, wurde seit acht Monaten
und ein paar Tagen vermisst. Zuletzt war sie im Denali Nationalpark gesehen worden, wo sie auf Feldforschung gewesen war.
    Er hörte auf seinen Instinkt und recherchierte alles, was er zu Carolyn Roderick finden konnte.
     
    Im Reservat gab Lil Brad Dromburg, dem Besitzer von Safe and Secure , die Hand. Er war die reinste Bohnenstange und schien sich in seinen Jeans und den Turnschuhen sichtlich wohlzufühlen. Seine dunkelblonden Haare waren kurz geschoren, und er hatte grüne Augen. Er besaß ein angenehmes Lächeln, einen festen Händedruck und einen leichten Brooklyn-Akzent.
    »Ich weiß es wirklich sehr zu schätzen, dass Sie den weiten Weg gekommen sind, und noch dazu so schnell.«
    »Coop hat mich darum gebeten. Ist er da?«
    »Nein. Ich …«
    »Er wollte auch kommen. Das ist ja toll hier, Ms Chance.« Die Hände in die Hüften gestemmt, musterte er die Gehege, die gesamte Anlage. »Beeindruckend. Wie lange gibt es das Reservat schon?«
    »In diesem Mai werden es sechs Jahre.«
    Er zeigte auf die vier Pfosten, die Praktikanten für das neue Gehege errichtet hatten. »Bauen Sie das Reservat aus?«
    »Wir bekommen einen melanistischen Jaguar.«
    »Wirklich? Coop hat erzählt, dass Sie Probleme hatten. Jemand hat einen der Käfige beschädigt?«
    »Das Tigergehege, ja.«
    »Das ist allerdings problematisch. Vielleicht können Sie mir alles zeigen, damit ich mir ein Bild davon machen kann. Und mir sagen, was Sie sich so vorgestellt haben.«
    Er stellte Fragen, machte sich Notizen auf seinem Organizer. Wenn er auf die Gehege zuging, um sich die Türen und Schlösser anzusehen, wirkte er nicht besonders nervös.
    »Das ist aber ein großer Bursche«, sagte er, als Boris herantrottete und sich vor seiner Unterkunft ausstreckte.
    »Ja. Er wiegt nicht umsonst zweihundertdreiundvierzig Kilogramm.«
    »Man muss schon sehr mutig oder sehr dumm sein, um diesen Käfig mitten in der Nacht zu öffnen und sich darauf zu verlassen, dass der Bursche den Köder verfolgt und nicht die Lebendmahlzeit. Und man braucht viel Mut, ihm dann nachzugehen und ihm einen Betäubungspfeil reinzujagen.«
    »Wenn man gezwungen ist zu handeln, ist man auch gezwungen, mutig zu sein.«
    Er lächelte und trat einen Schritt zurück. »Ich bin ehrlich gesagt doch ziemlich froh, dass mich ein Zaun von diesem Tier trennt. Es gibt also vier Tore, einschließlich des Besucherhaupteingangs. Und jede Menge offenes Gelände.«
    »Das Ganze kann ich unmöglich einzäunen. Und selbst wenn, wäre es ein logistischer Albtraum. Es gibt Wanderwege durch die Berge, die über mein Land, das Land meines Vaters und das Land anderer führen. Wir haben Schilder aufgestellt, die darauf hinweisen, dass es sich um ein Privatgelände handelt, und die Tore halten die Leute ebenfalls fern. Meine oberste Priorität besteht darin, die Gehege zu sichern. Meine Tiere müssen geschützt werden, Mr Dromburg, und umgekehrt muss ich die Öffentlichkeit vor meinen Tieren schützen.«
    »Bitte nennen Sie mich Brad. Ich habe mir einen ungefähren
Eindruck verschafft und werde mir etwas ausdenken. Ich würde Ihnen auf jeden Fall Bewegungsmelder empfehlen, die vor den Gehegen platziert werden.«
    Sie konnte förmlich sehen, wie ihr Budget dahinfloss. »Wie viel wird so etwas kosten?«
    »Ich mache Ihnen einen Kostenvoranschlag. Sie brauchen eine bessere Beleuchtung. Der Bewegungsmelder wird aktiviert, der Alarm geht los, Flutlicht erhellt das Reservat. Da wird es sich ein Eindringling zwei Mal überlegen, bevor er sich einem Käfig nähert. Dann wären da noch die Schlösser, und zwar die der Tore und der Gehege. Eine interessante Situation«, fügte er hinzu. »Eine echte Herausforderung.«
    »Bitte entschuldigen Sie, dass ich so direkt bin, aber wohl auch eine sehr

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