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Lockruf des Glücks

Lockruf des Glücks

Titel: Lockruf des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brown
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begehren sollst, und ich war dessen sündig, als du verheiratet warst. Von der ersten Nacht an, in der ich dich sah, wollte ich dich halten, dich küssen.«
    Seine Lippen fanden die sanfte Mulde am Ende ihres Halses und küssten sie brennend. Seine Hand wurde mutiger, liebkoste sie auf Wegen, die ihr den Atem nahmen und Wellen der Erregung durch ihren Körper schickten. Erregungen, die sie nicht mehr gefühlt hatte, seit er sie zum letzten Mal so berührt hatte.
    »Ich habe dir Zeit gegeben – Zeit zu heilen, Zeit, deine eigenen Flügel zu strecken, Zeit dich selbst zu beweisen. Aber bei Gott, meine Geduld ist jetzt zu Ende.«
    Seine Erklärung, ganz abgesehen von seinen Fingerspitzen, die unter die Spitzenkante ihres Büstenhalters geschlüpft waren und den Grad ihres eigenen Verlangens testeten, erschreckten und erregten sie zugleich. Aus einem schieren, animalischen Überlebensinstinkt heraus widerstand sie ihm. Sie wusste, dass sie unwiderruflich für immer verloren war, wenn sie sich jetzt unterwarf. Nur aus diesem Grund verschloss sie ihr Herz gegenüber seinem Flehen. Da sie wusste, dass sie mit Kraft nicht gegen ihn ankommen würde, griff sie zu ihrer einzigen Waffe.
    »Willst du jetzt noch Vergewaltigung zu all den anderen Erniedrigungen hinzufügen, die du mir bereits angetan hast?«

    Sein Kopf schoss nach oben, als ob jemand ein Büschel seiner Haare gepackt und mit Gewalt daran gezogen hätte. Sein rauer Atem hallte laut von den Wänden des ruhigen Hauses wider, als er ihrem anklagenden Blick begegnete.
    Falls sie Reue erwartet hatte, hätte sie nicht falscher liegen können. Verärgert senkte er ihre Arme und zog sie an sich.
    »Ich will dich, und ich werde dich bekommen. Du weißt ebenso sicher wie ich, wie es schließlich und endlich kommen wird. Je schneller du deine Meinung änderst, desto besser für uns beide.«
    Sein sengender Kuss beleidigte ihre Gefühle ebenso tief wie ihren Stolz. Dann ließ er sie unerwartet los.
    »Gute Nacht«, sagte er barsch und warf die Tür hinter sich zu. Er ließ sie mit dem Gefühl vollständig beraubt worden zu sein, im Eingang zurück.

Kapitel 3
    Kaum hatte Megan am nächsten Tag ihr Büro betreten, kam sie wieder herausgestürmt und fuhr ihre Sekretärin an: »Woher sind sie?«, wollte sie wissen.
    Ihr Zeigefinger ließ keinen Zweifel daran, wovon sie sprach. In einer großen Bleikristallvase waren zwei Dutzend Rosen mit Farnblättern und Schleierkraut angeordnet. Dass die Rosen ihre Lieblingsfarbe hatten, pfirsichrot, machte sie unerklärlich wütend.
    »Die Rosen?«, fragte Arlene, augenscheinlich verblüfft über Megans Verärgerung.
    »Ja, die Rosen.«
    »Ein Bote hat sie geliefert.«
    »Wann?«
    »Vor ungefähr zehn Minuten. Es war... äh... eine Karte dabei.«
    Ohne ein weiteres Wort schloss Megan die Tür mit Wucht hinter sich und marschierte zu ihrem Schreibtisch. Diese Vase stammte nicht aus einem Blumenladen. Sie war in einem anderen Geschäft gekauft und zu einem Floristen gebracht worden, um die Rosen darin zu arrangieren. Bleikristall dieser Qualität konnte man nicht in einem Blumenladen kaufen.
    Sie zerrte die Karte aus dem Kartenhalter und riss
das Kuvert auf. Eine einzelne Initiale sprang ihr von der Karte entgegen und verspottete sie. Er hatte sie selbst geschrieben. Er hatte sich große Mühe gegeben, dass die Rosen so früh heute Morgen geliefert wurden. Hatte sie ihn so gut geküsst? fragte sie sich bissig. War das die Bezahlung für die geleisteten Dienste?
    Sie war versucht, die Karte zusammenzuknüllen und in den Papierkorb zu werfen, aber dann legte sie sie auf ihren Schreibtisch, und starrte sie an, während sie sich in den ledernen Sessel setzte.
    »Danke für den Abend. J.«
    Die Worte implizierten viel mehr, als da gewesen war. Ihm gelang es, selbst eine höfliche Geste billig und geschmacklos erscheinen zu lassen.
    »Fahr zur Hölle«, fluchte sie leise. Unauffällig kam Arlene mit einer Tasse Kaffee herein. Megan bemerkte es kaum, als sie die Tasse hinstellte. Sie starrte noch immer auf die Karte und verfluchte den Mann, wegen dem sie die ganze Nacht nicht hatte schlafen können.
    Seine Küsse und Liebkosungen hatten eine größere Wirkung auf sie gehabt, als sie sich eingestehen wollte. In den vergangenen Jahren, als sie mit James verheiratet gewesen war und nach seinem Tod, hatte sie sich selbst eingeredet, dass sie die Küsse mit Josh im Gartenpavillon in ihrer Erinnerung ausgeschmückt hatte. In dieser Nacht waren ihre

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