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Lodernde Begierde

Lodernde Begierde

Titel: Lodernde Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
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Lilahs Arm. »Das reicht jetzt.«
    Lilah holte zu schnell aus, als dass er sich hätte ducken können. Der Knall, den ihre Hand beim Aufprallen in Grahams Gesicht verursachte, war schockierend, aber die feinen Blutspuren auf seiner Wange, wo ihre Fingernägel ihn verletzt hatten, ließen Sophie vor Wut rot sehen.
    Zwischen sie tretend bedrängte Sophie Lilah, bis sie schließlich vor der kleineren Frau aufragte wie ein Turm. Lilah schien sich der Gefahr, in der sie schwebte, endlich bewusst. Gut so. Sophie war nicht halb so behütet aufgewachsen, wie die Welt glaubte.
    Jetzt schien genau der richtige Zeitpunkt und der richtige Ort zu sein, um dieses kleine Geheimnis zu offenbaren.
    »Lasst Eure Finger von Graham«, sagte sie beiläufig, doch ihre Augen schauten zornig. »Ihr verdient ihn nicht. Niemand redet mit ihm, so wie Ihr das gerade getan habt. Niemand«, sie unterstrich ihre Aussage mit einem festen Stoß gegen Lilahs Schulter, »niemand beleidigt oder misshandelt diesen Mann. Niemals.« Sie beugte sich dicht genug zu ihr, um flüstern zu können. »Haltet Euch von ihm fern, Lilah. Oder ich werde Euren kleinen, privilegierten Mayfair-Hintern mit eigenen Händen von hier bis Brighton schleifen.« Sie hob ihre Trophäe und schwenkte sie ins schreckensstarre Gesicht der anderen Frau. »An den Haaren.«
    Es war erstaunlich, wie schnell Lilah diesen privilegierten Hintern bewegen konnte, wenn sie es denn wirklich wollte. Die Tür fiel erneut ins Schloss, und Graham und Sophie blieben allein in der Stille zurück.

Achtzehntes Kapitel
    G raham band sein Halstuch mit hastigen, ungeduldigen Bewegungen wieder zu. »Das war ein sehenswertes Schauspiel. Für einen kurzen Moment war ich mir nicht sicher, ob Ihr es nicht doch ernst meintet.«
    Er sah Zweifel in ihren wolkengrauen Augen aufkeimen. Sie sich auch nicht.
    »Es sah aus, als brauchtet Ihr Hilfe«, sagte sie und zuckte beiläufig mit den Schultern.
    Er fuhr sich flüchtig durchs Haar, um es wieder in Ordnung zu bringen. »Ich weiß, dass Ihr nur helfen wolltet, Sophie, aber Lilah ist als Braut immer noch besser als irgendeine geistlose Jungfrau.« Er schüttelte seinen Wappenrock aus und schlüpfte hinein. »Das Letzte, was ich will, ist irgendein unerfahrenes Gör zur Frau zu nehmen.«
    Jetzt musste er noch einmal ganz von vorne anfangen. Lilah würde eine solche Demütigung wahrscheinlich nicht hinnehmen, nicht einmal, um Herzogin zu werden. Seine Gedanken drehten sich mit seinem verwirrten Herzen im Kreis. Was war Sophie für ein wunderbarer Anblick gewesen, als sie für ihn gekämpft hatte. Noch nie in seinem Leben hatte jemand für ihn gekämpft. Verstört und aufgebracht, wie er war, sagte er genau das Falsche.
    »Herzog zu verkaufen, billig und heiß begehrt«, zischte er.
    Er sah, wie sie erschauderte. Ihre Enttäuschung stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben. »Aber Graham … Lilah? Das kann doch alles Geld der Welt nicht wert sein, dass Ihr Euch an diese … diese Schlange bindet.«
    Elend teilte er aus, wie er einstecken musste. »Ihr habt leicht reden. Mir gibt keiner luxuriöse Kleider ohne Gegenleistung!«
    Sie kniff die Augen zusammen. »Ich erhalte jetzt seit etwa einer Woche Geschenke. Aber Ihr lebt bereits Euer ganzes Leben als Parasit!« Sie machte eine wegwerfende Geste. »Mein Gott, Graham. Wann werdet Ihr endlich erwachsen? Wann kapiert Ihr endlich, dass das Leben kein mit Spielzeugen vollgestopftes Kinderzimmer ist, wo sich niemand darum schert, was Ihr kaputt macht? Seid Ihr wirklich nicht mehr als eine dicke Hülle aus Maßlosigkeit und Arroganz um einen leeren Kern herum? «
    Graham hielt inne. »So seht Ihr mich?«
    Sie verschränkte die Arme und schaute ihn wütend an. Störrisch entgegnete sie: »Gibt es irgendeinen Grund, weshalb ich es nicht tun sollte?«
    Nein, ehrlich gestanden, gab es keinen. Ein gleichgültiger, nie erwachsen gewordener Junge, gedankenlos und zerstörerisch. Genau das war er – oder vielmehr war er gewesen.
    Sophie legte sein Schweigen falsch aus und verdrehte zornig die Augen. Erst da erkannte Graham die Tränen, die in ihnen standen.
    »Soph.« Er trat einen Schritt vor.
    Sie wandte sich ab und kehrte ihm den Rücken zu, während sie sich verstohlen die Augen wischte. »Verschwindet«, zischte sie ihn an. »Ich gehe jetzt da raus und suche mir jemanden, dem es um mehr geht als nur um Geld.«
    »Ihr seid eine richtige Dame geworden«, zog er sie zärtlich auf. Er griff nach ihrer Hand und erwischte sie.

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