Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lodernde Begierde

Lodernde Begierde

Titel: Lodernde Begierde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Celeste Bradley
Vom Netzwerk:
Schwachköpfen war.
    Die Anstrengung verursachte ihm Kopfschmerzen, aber Wolfe gab nicht auf. Irgendwas war da …
    Das war die dritte Generation. Ein Mädchen war bereits gescheitert. Eine hatte gut geheiratet, aber ihr Ehemann war noch kein Herzog. Es war durchaus möglich, dass er es am Ende der Ballsaison immer noch nicht war. Das letzte Mädchen konnte noch davon abgehalten werden …
    Dann kam er drauf.
    … die gesamten fünfzehntausend Pfund …
    Fünfzehntausend Pfund. Nicht dreißigtausend. Stickley hatte das Vermögen verdoppelt, und wenn alle Mädchen ohne Erfolg blieben, dann verlangte das Testament nur, dass fünfzehntausend Pfund an die Schmuggler gingen.
    Der Rest würde ihnen gehören. Ihm und Stickley!
    Jetzt musste er nur noch den Herzog von Edencourt töten.
    Es würde Stickley nicht gefallen, aber wenn ein Mann schon mal einen Herzog umgebracht hatte, was hinderte ihn dann noch daran, ein Insekt wie Stickley zu erschlagen?

Vierundzwanzigstes Kapitel
    S ie hatten keinen Grund, sich zu beeilen, deshalb genossen Graham und Sophie den weiten Weg zurück nach Edencourt. Es war bereits später, als Graham gedacht hatte. Er musste Stunden damit zugebracht haben, die Straßen abzureiten. Der Tag war dabei, sich zu verabschieden und vermischte lange, blaue Schatten mit gleißend goldenem Licht.
    Sophies Haar fiel ihr offen den Rücken herab. Das Licht fing sich darin, während der Wind damit spielte. Sie ging mit den lockeren, großen Schritten eines Mädchens vom Land, was sie ja auch war, aber ihre Wirbelsäule war gerade, und sie trug das Kinn hoch wie die elegante, vornehme »Sofia«.
    »Das ist die Tageszeit, die ich am liebsten habe«, vertraute sie ihm an. »Wenn die Arbeit getan ist und die Welt langsam zur Ruhe kommt.«
    »Nicht in London«, stellte er fest. »Ich kenne Leute, die jetzt erst aufstehen.«
    Sie sahen einander grinsend an. »Tessa!«, sagten sie wie aus einem Mund.
    Sophies Lächeln wurde trübselig. »Wie soll ich je in die Primrose Street zurückkehren?«
    Bei dem Gedanken, dass diese neue, selbstbewusste Sophie sich wieder unter Tessas Knute stellen müsste, wurde Graham ganz flau. »Tu’s nicht«, drängte er sie. »Bleib bei Deirdre. Das würde ihr gefallen, da bin ich mir sicher. Sie mag dich sehr, weißt du?«
    Sophie runzelte die Stirn. »Wirklich?« Dann schüttelte sie den Kopf. »Das kann ich nicht. Ich kann nicht den Rest meines Lebens als irgendjemandes ständiger, nutzloser Gast verbringen.«
    Da runzelte auch er die Stirn. »Aber du bist nicht ihr Gast. Du bist ihre Familie.«
    Sie schaute weg. Ihr Blick ruhte nun auf der niedrigen Steinmauer, die die Straße entlangführte. »Hm.«
    Eine Zeit lang gingen sie schweigend nebeneinander her. Dann knurrte Grahams Magen laut. »Wir können nichts zu Abend essen«, erklärte er bedauernd. »Ich habe die Speisekammer restlos geplündert.«
    Sophie lachte. »Mit der Gründlichkeit eines Mannes vielleicht. Ich nehme an, dass bei der Gründlichkeit einer Frau etwas anderes dabei herauskommt.«
    Er kratzte sich hinterm Ohr. »Schon möglich. Ich bin vorher noch nie in der Küche gewesen. Ich wusste nicht einmal, dass es diese Speisekammer gibt.«
    Sie schaute ihn stirnrunzelnd an. »Graham, du weißt schon, dass ein Haus dieser Größe über mehrere Küchen verfügt, oder? Und dass jede Küche wahrscheinlich mehr als eine Speisekammer hat?«
    Er war sofort wieder besserer Stimmung. »Wirklich? Du hast nämlich mein Frühstück aufgegessen.«
    Sie hielt sich die Hand vor den Mund, zerstörte dann jedoch ihre schuldbewusste Miene, indem sie laut loslachte.
    »Deshalb also diese außergewöhnliche Menge Schinken ! Ich habe gedacht, es wäre irgendein Tribut an meinen wenig femininen Appetit.«
    Er lächelte sie von der Seite an. »Sophie, niemand, der noch alle Sinne beisammenhat, käme je auf die Idee, dich wenig feminin zu finden.«
    Sie drehte sich mit einem plötzlichen Lächeln im Gesicht zu ihm um, das ihm schier die Beine unter dem Körper wegzog. »Oh, vielen Dank, edler Herr!«
    Als Graham wieder Luft bekam, konnte er sich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, worüber sie gesprochen hatten. Egal. Ihm genügte es, dass er in diesem Augenblick mit der einzigen Frau, die er jemals von ganzem Herzen lieben würde, nämlich mit seiner tapferen, schlauen Miss Sophie Blake, eine Landstraße entlangschlenderte.
    Sophies Gedanken waren nicht so ruhig. Sie ersann einen Plan – einen wunderbaren, furchtbaren,

Weitere Kostenlose Bücher