Loge der Lust
auf und entnahm dem Nachttisch ein weiteres Spielzeug, das Teena erst erkannte, nachdem Rosalin es sich angelegt hatte. Teena riss ungläubig die Augen auf.
Ein Umschnalldildo.
8.
Das schwarze Leder wirkte beunruhigend im schwachen Kerzenschein. Der Phallus war groß und breit. Steif ragte er an Rosalins Hüften empor. Teena hatte sich zwar insgeheim gewünscht, anal noch mehr geweitet zu werden, aber sie dachte dabei eher an das Einführen von zwei oder drei Fingern, nicht an ein Glied, das so erschreckend imposant war. Dieser Herausforderung würde sie nicht gewachsen sein – noch nicht.
Eilig drehte sie sich auf den Rücken, um den Zugang zu ihrem Anus zu erschweren.
Doch Rosalin lachte nur. Sie stieg wieder auf das Bett, drückte Teenas Schenkel auseinander und neigte sich über sie, sodass sich der künstliche Penis an die feuchte Vulva schmiegte. Zärtlich streichelte sie Teenas Wange. Sie benässte den Zeigefinger und zeichnete die Lippen ihrer Spielgefährtin nach. „Zuerst hatte ich einen Doppeldildo für uns ausgesucht …“
„Uns?“, entfuhr es Teena. Offensichtlich hatte Roz geplant, sie zu verführen.
„Heute Nacht ist unsere Nacht. Ich habe gesehen, wie du mit diesem Langweiler das Haus verlassen hast, und bin dir gefolgt.“ Rosalin zuckte mit den Achseln. „Er hätte deinen Abend ruiniert. Das konnte ich nicht zulassen. Du hast etwas Besseres verdient.“
„Josh ist ein netter Kerl.“
Abfällig rümpfte Roz die Nase. „Nett? Mich schüttelt es bei dieser Beschreibung. Nett sind kleine Kinder und Tiere. Männer sollten kernig und gut ausgestattet sein. Er hat bestimmt nicht so ein Prachtexemplar“, sprach sie und rieb den Lederpenis an Teenas geschwollenen Schamlippen.
In Teena wuchs die Erregung. War ihre Lust durch den Schreck beim Anblick des Umschnalldildos leicht abgeflaut, kehrte sie nun umso energischer zurück. Es war die Verruchtheit, das Paradoxe an der Situation, das Teena derart anmachte, dass sie den Rücken lasziv durchbog. Da lag eine Frau auf ihr und scheuerte sich an ihrem Schoß wie ein Kerl.
„So ein Doppeldildo ist schon etwas Feines“, Roz warf einige Haarsträhnen über die Schulter zurück, ohne dabei die Bewegung ihres Unterleibs zu unterbrechen. „Zwei Frauen, zwei Scheiden, zwei falsche Penisse an entgegengesetzten Seiten, und doch sind sie miteinander verbunden. Ich hätte mich geritten, während ich dich geritten hätte.“
Teena hatte Mühe zu sprechen. „Warum hast du dich dagegen entschieden? Du bringst dich doch selbst um den Spaß.“ Der Lederphallus streifte ihre Klitoris, und sie stieß einen lauten Seufzer aus.
„Ich möchte bei klarem Verstand bleiben und Zeugin sein, wie sich dein Gesicht vor Lust verzerrt – der Schweiß zwischen deinen Brüsten, die hochroten Brustspitzen, das Zerren an den Handschellen, das Aufbäumen und Zusammenbrechen. Kein obszöner Laut soll mir entgehen, kein gequältes Wimmern will ich überhören.“
Überrascht und stocksteif blieb Teena liegen. Sie bemühte sich, das Pochen in ihrem Kitzler zu bändigen. Das starke Pulsieren des Blutes durch ihre Vulva musste augenblicklich aufhören. Teena konnte es nicht länger zulassen.
Denn nun hatte sie eine Beobachterin!
Das wurde ihr mit einem Mal klar. Rosalin selbst hatte es ihr bewusst gemacht, wahrscheinlich sogar absichtlich. Roz würde sie anstarren, während der Orgasmus sie trunken machte und sie die Kontrolle über ihren Körper verlor.
Verlegen wandte Teena das Gesicht ab. Allein die Vorstellung war peinlich. „Unmöglich! Ich kann mich nicht fallen lassen, wenn du mich anstarrst. Es geht einfach nicht!“
„Warum nicht? Was macht es für einen Unterschied?“, fragte Rosalin mit anzüglicher Stimme.
„Diesmal kannst du mich nicht über …“
Doch Roz verschloss Teenas Lippen fest mit einem Kuss. Sie drängte die Hüften enger an ihre Gespielin, rieb den Lederdildo an die Klitoris und massierte den Busen, bis ihr Teena die Zunge in den Mund stieß und die Schenkel weiter öffnete. Teena konnte nicht mehr gegen die Lust ankämpfen, die in ihrer Spalte brannte. Roz heizte ihr ein. Sie züngelte feucht und knetete den Busen. Der Dildo rutschte auf dem cremigen Saft. Und Teena sehnte den Höhepunkt herbei.
Doch Rosalin ließ erneut von ihr ab. „Wenn du kommen möchtest, dann nur so, wie ich es will. Heute Nacht spielen wir nach meinen Regeln.“
Diese Worte kamen Teena schauderhaft bekannt vor, nur dass sie diesmal keinen Samtbeutel zwischen
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