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London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out

Titel: London Killing - Harris, O: London Killing - Belsey Bottoms Out Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Oliver Harris
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war.«
    »Die hatten ein Auge auf Devereux. Ich vermute, im Auftrag von ein paar Leuten, die einen Haufen Geld bei ihm in vestiert hatten. Jetzt sind das Geld und einer von Starrs Leuten verschwunden. Der Typ hatte sich Devereux in Hampstead an die Fersen geheftet und ein paar Fotos von ihm gemacht. Gestern war ich bei Starr im Büro. Er sagt, er hat keine Ahnung, wo sein Mann oder die Fotos abgeblieben sind. Irgendwas ist schiefgegangen. Das Blut um Devereux’ Leiche stammte von einem Hund. Der Selbstmord war also entweder eine ziemlich ausgeklügelte Geschichte oder getürkt. Der Grund für Devereux’ Tod ist das Projekt Boudica. Deshalb wäre es ganz nützlich für mich, wenn ich wüsste, worum es dabei ging.«
    »Warum wäre das nützlich für Sie?«
    »Das ist mein Job.«
    Ridpath verdaute die Informationen. Belsey konnte förmlich sehen, wie seine Gehirnwindungen arbeiteten.
    »Der Ruf von Verbrechern gründet sich auf Mord, das ist es, was sie verkörpern: die Androhung von Gewalt. Warum sollten sie Devereux töten und es wie Selbstmord aussehen lassen?«
    »Das weiß ich nicht.«
    Ridpath anscheinend auch nicht. Er runzelte die Stirn, griff nach seiner Bierflasche, trank aber nicht. Nach einer weiteren Minute des Grübelns sagte er:
    »Keine Ahnung, was sich hinter Projekt Boudica verbirgt. Aber irgendwas ist da noch im Gange. Etwas davon hat Devereux überlebt.«
    »Zum Beispiel?«
    »Jemand spielt mit Sachen aus Devereux’ Besitz herum. Niall Cassidy, ein Gauner auf Kaution, ist gestern Nacht in einem Mietwagen aufgegriffen worden. In einem Porsche Cayenne, der zuletzt an einen Mr A. Devereux vermietet war. Ich glaube nicht, dass der Bursche davon wusste, aber ir gendwer hat es gewusst. Und diese Person könnte auch die sein, die mit Devereux’ Kreditkarten einkauft – in einem Sou venirladen in Camden und in einer Apotheke in der East Finchley Road. Möglich, dass das nur ein mickriger Fall von Identitätsklau ist, aber dann hat der Bursche die falsche Identität erwischt. Vielleicht weiß er mehr, als gut für ihn ist.«
    Das war der gefährliche Augenblick, auf den Belsey gefasst gewesen war, nur dass er nicht damit gerechnet hatte, dass ihm die Gefahr direkt gegenübersaß.
    »Irgendwas Handfestes in dieser Sache?«
    »Ich hoffe, eine von den Überwachungskameras in den Läden, wo er eingekauft hat, hilft uns weiter.«
    »Sonst noch was?«
    »Noch gestern hat ein Mann namens Max Kovar mit Leuten über irgendein mögliches Geschäft geredet, in dem auch Devereux involviert gewesen sein soll. Ein Geschäft, von dem er erst in den letzten vierundzwanzig Stunden erfahren haben will.«
    Wieder hatte Belsey eine Angstattacke. Allerdings verspürte er auch einen stillen Kitzel darüber, was er in Gang gesetzt hatte. Seine üble Lage übte eine morbide Faszination auf ihn aus.
    »Wie ist das möglich?«, sagte Belsey.
    »Als wäre Devereux’ Plan zu groß zum Sterben. Aber er ist tot. Ich habe die Leiche gesehen. Ich war im Leichenschauhaus. Er ist es.«
    »Sie waren im Leichenschauhaus?«
    »Ich konnte nicht anders. Gleich nachdem Sie bei mir im Büro waren. Ich musste mich einfach vergewissern.«
    Ein Paar betrat die Tanzfläche. Belsey schaute auf seine Uhr. Es war Viertel vor drei. Als er den Blick wieder hob, sah er, dass Ridpath die gefälschte Rolex anstarrte. Belsey schoss ein unangenehmer Gedanke durch den Kopf. Hatte Ridpath die Uhr bei Devereux gesehen? Die Uhr fiel auf. Belsey sah Ridpath und Devereux bei ihrem Gespräch vor sich. In dem anonymen Hotelzimmer war die Uhr der einzige auffällige Gegenstand, der sofort Ridpaths Aufmerksamkeit erregt hätte.
    »Ziemlich protzig«, sagte Ridpath. »Wissen Sie überhaupt, was man damit alles machen kann?«
    »Das ist mir egal. Ich mag einfach das Gewicht. Ein Geschenk meines Vaters.«
    Ridpath wandte den Kopf um und schaute zu dem Pärchen auf der Tanzfläche. Kurz huschte ein Ausdruck des Bedauerns über sein Gesicht. Vergiss die Uhr, dachte Belsey, das ist doch paranoid.
    »Würden Sie auch gern tanzen?«, fragte Belsey.
    »Ich würde lieber gehen.«
    »Es ist nirgendwo mehr offen.«
    »Was halten Sie von einem Whisky?«, fragte Ridpath.
    »Dazu könnte ich mich überreden lassen.«
    »Ich glaube, ich hab noch eine Flasche.«
    »Bei Ihnen zu Hause?«
    »Ich wohne gleich um die Ecke.«
    »Worauf warten wir dann noch?«
    Weiche deinen Feinden nie von der Seite, dachte Belsey. Mache sie betrunken. Gewissenhaft, wie er war, ließ Ridpath seinen Volvo

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