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Lord Tedric 01 - Lord Tedric

Lord Tedric 01 - Lord Tedric

Titel: Lord Tedric 01 - Lord Tedric Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edward E. Smith
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ein. Gegenstände segelten durch die Luft, Kapitän Maillard verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Auf den Bildschirmen wirbelten die Sterne durcheinander, waren nur noch als helle Streifen zu erkennen. Krampfhaft hielt sich Tedric am Instrumentenbord fest. Sie mußten es einfach schaffen.
    »Können wir auf diese Weise die Zielkoordinaten beibehalten?«, fragte er den Navigator.
    »Sie stehen bombensicher, Sir«, antwortete Essell.
    »Und was ist mit unserer Geschwindigkeit?«
    »Sie wächst beständig.«
    »Kannst du mir einen Schätzwert geben?«
    »6,15 Minuten.«
    »Bis zum Erreichen der Zielkoordinaten?«
    »Jawohl, Sir.«
    Tedric unterdrückte das aufsteigende Triumphgefühl. Es gab also eine Möglichkeit, eine hauchdünne Chance, den Kampf für sich zu entscheiden, doch davon waren sie noch weit entfernt. Würden die Gegner sein Vorhaben durchschauen?
    Er hatte die Hitze des Gefechtes mit ins Kalkül gezogen, um die Wykzl abzulenken, das Rollmanöver jedoch hatte sie bestimmt verwirrt. Tedric war klar, daß ein erfahrener Navigator mit einem Blick auf die Konstellation der umliegenden Sterne erkennen würde, was er im Schilde führte. Wenn die Wykzl aber erst einmal die wahre Natur von 2X49 erkannt hatten, wenn sie erkannten, daß es ein schwarzes Loch war, würden sie sich hüten, ihm zu nahe zu kommen.
    Trotz dieser Überlegungen spürte Tedric, wie sein Vertrauen, wuchs. Wieder einmal hatten die Wissenden ihn nicht getäuscht, obwohl sie sicherlich nicht voraussehen konnten, daß Maillard den entscheidenden Tip geben würde. Oder konnten sie es? Im stillen ermahnte sich Tedric zur Vernunft. Die Wissenden waren keine Zauberer oder Propheten, sie waren Menschen. Zwar sehr weise Menschen, aber eben nur Menschen. Sie waren nicht unfehlbar, kamen dieser Eigenschaft jedoch sehr nahe.
    Während des ganzen Manövers ließ Tedric die Bildschirme keine Sekunde lang aus den Augen. Das feindliche Schlachtschiff tauchte zwar immer nur für einen Moment auf den Schirmen auf, doch schien es sie weiter zu verfolgen, griff sie an und feuerte seine Hitzestrahlen ab. Essell sorgte an seinem Kontrollbord dafür, daß die Adlerauge nicht von dem programmierten Kurs abwich. Bebend vor Hoffnung kreuzte Tedric seine Finger, eine Geste, die er einem Kameraden auf der Akademie abgeschaut hatte. Rasch warf er einen Blick zu Nolan hinüber und sah, daß auch dieser die Finger gekreuzt hielt.
    Danach geschah es. Die Adlerauge beendete ihren taumelnden Flug und richtete sich auf. Die Gegenstände, die bis jetzt durch die Luft gesegelt waren, fielen mit lautem Krachen zu Boden. Der Druck in Tedrics Magen ließ nach.
    »Der Haltepunkt, Sir«, bemerkte Essell. »Wir haben unsere Zielkoordinaten erreicht.«
    »Und was ist mit dem Wykzl-Schiff?«
    »Ich versuche, es zu orten. Es scheint ...«
    »Werden wir immer noch angegriffen?«
    »Jawohl, Sir.«
    »Was ist mit den Schutzschirmen?«
    »Sie werden nur noch knapp zwei Minuten halten«, warf Deekay ein, der nur auf diese Frage gewartet zu haben schien.
    »Einen Augenblick ... Dort ist es!«, schrie Nolan.
    Rasch überflog Tedric die Schirme und erkannte das Wykzl-Schiff auf dem linken Monitor. Doch irgend etwas stimmte nicht. Ehe er genau hinschauen konnte, schien das Schiff kleiner zu werden, schien sich von der Adlerauge zu entfernen.
    »Sie fliegen weg«, murmelte Nolan enttäuscht.
    »Nein, das stimmt nicht«, tönte Essells Stimme durch den Raum. »Das feindliche Schiff wird von uns weggezogen.«
    »Weggezogen?«
    Essell nickte. »Durch 2X49.«
    »Jetzt schon?«, fragte Tedric.
    »Ständen wir nur tausend Kilometer näher, würden auch wir verschluckt.«
    Tedric beobachtete mit einem Gefühl, das nahe an Ehrfurcht grenzte, den Monitor. Irgendwo da draußen lag der unsichtbare Stern, das Schwarze Loch 2X49, eine ungeheure Masse, die eine derartig starke Anziehungskraft besaß, daß nicht einmal mehr das Licht von seiner Oberfläche entweichen konnte. Und in diese unsichtbare Masse wurde das Wykzl-Schiff hineingezogen.
    Der gefangene Wykzl, der ihre Taktik durchschaut hatte, stöhnte wie unter Schmerzen auf – das erste Geräusch, das Tedric von ihm gehört hatte. Und er war schuld daran, durch sein Manöver war das Wykzl-Schiff in das Schwerkraftfeld von 2X49 geraten. Trotzdem empfand er kein Bedauern. Ihm war keine andere Möglichkeit geblieben. Wenn es eine gegeben hätte, hätten die Wissenden sie ihm nicht mitgeteilt?
    »Der Angriff ist abgewehrt«, berichtete

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