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Lords of Salem: Roman (German Edition)

Lords of Salem: Roman (German Edition)

Titel: Lords of Salem: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rob Zombie
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Hawthorne als Nachfahrin John Hawthornes zweifellos bis über beide Ohren in Schwierigkeiten.
    » Aber du glaubst doch nicht an Hexen«, sagte Alice.
    » Nein«, entgegnete er. » Allerdings nicht.« Er überlegte. » Aber es könnte etwas anderes sein. Es könnte eine logische Erklärung geben.«
    » Was für eine Erklärung?«
    » Ich weiß es nicht«, sagte er ausweichend. Es fiel ihm schwer, die Befriedigung über seine Entdeckung mit seiner Skepsis, was Hexen betraf, in Einklang zu bringen. » Vielleicht benutzt jemand diese beiden Frauen. Manipuliert sie irgendwie. Das kriege ich schon noch raus.«

46
    A uf dem Bildschirm wackelte Elizabeth Montgomery mit der Nase, und ihr Mann konnte plötzlich nicht mehr vom Sofa aufstehen. Es sah aus, als wäre er dort festgeklebt. Das Studiopublikum lachte.
    Sie sahen in Heidis Schlafzimmer fern. Heidi hatte vorgeschlagen, im Wohnzimmer zu sitzen, doch eine der drei Frauen hatte gesagt: » Unsinn, Schätzchen, wir sollten dahin gehen, wo du es am bequemsten hast«, und dann hatten sie sie zurück ins Schlafzimmer geführt. Sonny hatte ihr ins Bett geholfen, die Kissen für sie aufgeschüttelt und sich neben sie gesetzt. Lacy hatte Heidi Tee gereicht und das Service neben dem Bett auf den Boden gestellt. Dann war sie auf der anderen Seite zu ihr ins Bett gestiegen. Es hatte sich behaglich angefühlt. Die andere Schwester – es stellte sich heraus, dass sie Megan hieß; wie war sie nur auf Morgan gekommen? – hatte sich einen Küchenstuhl geholt und neben dem Bett Platz genommen.
    » Hat jemand von euch meinen Hund gesehen?«, fragte Heidi. » Steve?«
    » Deinem Hund geht’s bestimmt gut«, sagte Lacy und tätschelte ihren Arm.
    Ja , dachte sie. Ihm geht’s wahrscheinlich gut. Der gute alte Steve.
    » Ich …«, begann sie, doch Sonny fasste nun ihren anderen Arm und hob ihn hoch.
    » Trink einen Schluck Tee«, sagte sie. » Danach geht es dir besser.«
    » Was?«, fragte sie. » Ach so.« Sie ließ sich die Tasse zum Mund führen, blies auf den Tee, um ihn abzukühlen, und begann zu schlürfen.
    Als sie aufblickte, hatte sie kurz das Gefühl, alle würden sie anstarren. Aber nein, dachte sie nach einem Moment, sie sahen alle fern – sie war nur verwirrt. Warum sollten sie sie anstarren?
    Auf dem Bildschirm war es Samanthas Mann gelungen, vom Sofa aufzustehen, aber nur, indem er die Hose ausgezogen hatte. Er lief schreiend durchs Haus und suchte seine Frau, doch die besuchte gerade ihre Mutter, die eine noch größere Hexe war.
    » Mein Gott, sie war wirklich schön«, sagte Lacy.
    Wer? , fragte sich Heidi, doch dann begriff sie, dass Lacy von Elizabeth Montgomery sprach, der Schauspielerin, die Samantha verkörperte. » Ja, ich glaub schon«, sagte sie. Ihre Stimme klang schleppend, als sickerten die Worte aus ihrem Mund. » Es ist mir noch nie aufgefallen«, fuhr sie fort, » aber es stimmt.«
    » Lebt sie noch?«, fragte Sonny.
    » Nein«, sagte Heidi. » Ich glaube, sie ist gestorben.«
    » Ach ja, natürlich«, sagte Lacy. » Jetzt erinnere ich mich.«
    » Noch etwas Tee?«, fragte Sonny. » Ein Schlückchen?« Wieder half sie Heidi, die Tasse an die Lippen zu heben. Warum trinken sie keinen? , fragte sich Heidi. Und einen Augenblick später wurde ihr klar, dass sie die Frage laut ausgesprochen hatte.
    » Nein, Süße«, sagte Lacy. » Wir haben keinen Durst. Außerdem habe ich den Tee extra für dich gemacht.«
    Extra für mich , dachte sie lächelnd, während ihre Gedanken auf irritierende Art abschweiften. Es kam ihr vor, als wäre Lacy ihre Mutter. Das war ein angenehmes Gefühl. Aber hatte sie nicht schon eine Mutter?
    Ihr seltsamer Gedankenfluss wurde unterbrochen, als Megan fragte: » Was hätte Elizabeth Montgomery wohl von dieser lächerlichen Statue gehalten, die sie darstellt?
    » Ich habe sie mir erst heute Abend auf dem Heimweg angesehen«, sagte Heidi. » Oder vielleicht war es auch gestern.«
    » Spielt keine Rolle«, sagte Lacy.
    » Nein«, stimmte Heidi ihr zu. » Es spielt keine Rolle.«
    » Noch ein bisschen Tee?«, fragte Sonny.
    Heidi schüttelte den Kopf. » Ich bin ruhig genug. Ich kann kaum noch die Augen offenhalten.« Sie gähnte. » Gab es nicht irgendeinen Streit wegen der Statue?«
    » Ach, nicht direkt Streit«, sagte Lacy. » Ein paar Anwohner meinten, sie sei geschmacklos. In der Zeitung stand, es wäre so ähnlich, als würde man eine Statue von Colonel Klink in Auschwitz aufstellen.«
    » Aha«, sagte Heidi. Sie gähnte noch

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