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Loreley - Basalt

Loreley - Basalt

Titel: Loreley - Basalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Lewentz
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etwas Frisches an und stieg in seinen Wagen. Er hatte noch nicht einmal in die Zeitung gesehen.
    Derweil saß Kommissar Schuster noch zu Hause am Frühstückstisch und blätterte in der Morgenzeitung.

Loreleyblatt – 6. August
    St. Goarshausen – Die Ermittlungen in den beiden Mordfällen laufen auf Hochtouren. Weder Kommissar Schuster noch die Kommissarin Jil Augustin wollten sich zu dem genauen Stand der Ermittlungen äußern. Unser Reporter hat erfahren, dass auch eine Familie aus Bad Ems befragt wurde. Die Mutter der Familie war vor einem Jahr auf tragische Weise ums Leben gekommen. Bis zu diesem Zeitpunkt war sie bei dem ermordeten Fabrikanten als Sekretärin beschäftigt.
    Die Menschen in der Loreleystadt sehen mit großer Sorge auf das bald stattfindende Fest, Rhein in Flammen. Die Vorbereitungen hierfür laufen bereits auf Hochtouren. Der St. Goarshausener Kommissar hat versprochen, an diesem Abend verstärkte Polizeipräsenz zu zeigen. Die Menschen sollen sich in der Loreleystadt sicher fühlen. Eine heiße Spur in den beiden Fällen soll eine schwarze Limousine sein. Am gestrigen Nachmittag erfolgte über die Radiosender ein Aufruf an die Bevölkerung. Wem eine große schwarze Limousine aufgefallen ist, der sollte sich bitte mit der nächsten Polizeidienststelle in Verbindung setzen. Der Fahrer ist möglicherweise in dunkle Geschäfte verwickelt. Kontakte zu dem Ermordeten aus Kamp-Bornhofen werden ebenfalls nicht ausgeschlossen.
    Der ermordete Anwalt aus Rüdesheim gibt der Polizei noch viele Rätsel auf. Die genauen Zusammenhänge und Kontakte der beiden Ermordeten sind immer noch unklar.
    Dreiste Taschendiebe versuchten gestern Nachmittag, unseren Kommissaren Geld zu stehlen. Dieser Fall konnte aber innerhalb einer Stunde aufgeklärt und die Diebe festgenommen werden. Ein Drohbrief, der zunächst im Zusammenhang mit den Morden gesehen wurde, hatte für Aufregung in der idyllischen Westerwaldstadt Bad Marienberg gesorgt. »Es ist inzwischen alles aufgeklärt und es besteht kein Grund sich Sorgen zu machen«, so Stadtbürgermeister Berg. Verbandsbürgermeister Schulz machte unserer Zeitung gegenüber die gleiche Aussage. Auch morgen bringen wir Ihnen wieder die neusten Nachrichten von den beiden Mordfallen.
    Malu
    Redaktion

    Schuster legte die Zeitung auf den Tisch.
    »Dass immer gleich alles in dem Blatt stehen muss!« Mürrisch legte er die Zeitung auf den Küchentisch.
    »Zum Glück hat der Journalist noch nichts von dem Überfall auf die Kommissarin geschrieben«, besänftigte ihn seine Frau.
    »Das stimmt. Aber jetzt wird es Zeit für mich nach St. Goarshausen zu fahren. Von alleine klärt sich der Fall nicht auf«, knurrte Schuster und verließ das Haus.

    Manfred Luck kam zeitgleich mit dem Kommissar in dessen Dienststelle an.
    »Was ist mit Jil?«, rief Luck dem Kommissar besorgt entgegen. Schuster klärte ihn rasch über den gestrigen Vorfall auf. Luck machte sich Vorwürfe nicht bei Jil geblieben zu sein. »Ich hätte hinter ihr herfahren müssen«, jammerte er betroffen.
    »Dann wäre der Überfall zu einem anderen Zeitpunkt passiert. Wir haben geglaubt, den Mann mit der schwarzen Limousine zu beobachten, stattdessen hat er uns beobachtet«, stellte Schuster nervös fest.
    »Können wir fahren?«, fragte Hoffmann, der seit einigen Minuten mit dem Schlüssel in der Hand unbemerkt neben den beiden stand.
    »Ich rufe erst im Krankenhaus an und erkundige mich nach Frau Augustin«, entschied Schuster. »Soviel Zeit haben wir noch.«
    Luck wich nicht von der Seite des Kommissars. Beide erfuhren, dass die Kommissarin am Spätnachmittag aus dem Krankenhaus entlassen werde.
    »Dann können wir jetzt beruhigt losfahren«, meinte Hoffmann ungeduldig.
    »Kann ich Jil heute Nachmittag im Krankenhaus abholen?«, Manfred Luck sah Schuster erwartungsvoll an.
    »Sie können gerne mitkommen.« Schuster, der neben Luck auf dem Rücksitz saß, hatte, während er antwortete, keinen Blick von seinen Unterlagen gelassen. »Haben Sie noch einmal einen Anruf von der Frau bekommen, die ihren Namen nicht nannte?«, wollte er wissen.
    »Nein. Es gab nur die Anrufe, von denen ich Ihnen erzählt habe.«
    Etwas später klingelte Schusters Handy. Ein Mann von der Spurensicherung berichtete dem Kommissar, dass an der Stelle wo Jils Wagen gefunden wurde, Zigarettenkippen gefunden wurden. »Vielleicht sind die vom Täter. Am Auto selbst haben wir keine Fingerabdrücke oder sonstigen Hinweise gefunden.«
    »Was ist mit dem

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