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Loreley - Basalt

Loreley - Basalt

Titel: Loreley - Basalt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manuela Lewentz
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Tarnnetz? Bekommen wir darüber keinen Anhaltspunkt auf die Täter?«, erkundigte sich Schuster ungeduldig.
    »Nein. Leider nicht. Es war auch kein richtiges Tarnnetz wie beispielsweise die Bundeswehr sie benutzt, sondern eines, das es in jedem Markt für Karnevalsartikel zu kaufen gibt. Billiges Plastik«, erklärte der Anrufer. Nachdem Schuster das Telefonat beendet hatte, vertiefte er sich erneut in seine Unterlagen.
    »Jil hatte Glück«, murmelte Luck nach einer Weile. Er sah dabei aus dem Fenster. Gerade fuhren sie durch Kaub. Luck kannte den Ort. Er erinnerte sich, dass es dort einen idyllischen Marktplatz gibt. Denn vor zwei Jahren hatte er einen Artikel über Kaub geschrieben. Damals besuchte er auch das Weinfest.
    »Alles in Ordnung mit Ihnen?«, fragte Schuster nach einer Weile.
    »Danke«, antwortete Luck tonlos.
    »Sie sehen blass um Ihre Nase aus. Am besten Sie trinken nachher einmal einen starken Kaffee.«
    Als sie Rüdesheim erreicht hatten, zeigte Schuster mit seiner Hand in die Richtung des Niederwald-Denkmals.
    »Das kenne ich. Vor einigen Jahren habe ich einen Be­richt über dieses Denkmal geschrieben. Das Niederwald-Denkmal erinnert an den Sieg über Frankreich im Jahr achtzehnhundertsiebzig/einundsiebzig und die daraus resultierende Neugründung des Deutschen Kaiserreichs«, berichtete Luck stolz.
    »Auswendig gelernt?«, frotzelte Hoffmann und sah in den Rückspiegel.
    Minuten später bog er in die Straße ein, wo die Kanzlei war.
    * * *
    Währenddessen war im Lahnsteiner Krankenhaus Visite.
    Jil Augustin beklagte sich noch immer über Kopfschmerzen.
    »Das ist ganz normal, Frau Augustin. So ein Betäubungsmittel hat seine Nebenwirkungen«, erklärte ihr der Arzt und kündigte an, noch einige Untersuchungen durchführen zu wollen. »Ich denke aber, gegen Abend können Sie wieder nach Hause fahren. Am besten wird sein, Sie bleiben dann für einige Tage zu Hause und ruhen sich aus.«
    »Was? Das ist unmöglich«, rief Jil aufgebracht.
    Der Arzt lachte. »Wieder so jemand, der sich für unentbehrlich hält. Als würde die ganze Welt zusammenbrechen, wenn Sie ein paar Tage mal an sich und Ihren Körper denken.«
    »Ich muss einen Mord aufklären. Eigentlich sind es ja sogar zwei Morde. Das zu erklären, ist aber jetzt zu kompliziert«, stöhnte Jil und hielt eine Hand an ihren Kopf.
    »Legen Sie sich bitte ruhig hin. Das, was Sie vorhaben, funktioniert nicht. Wer nicht auf seinen Körper achtet, bekommt eines Tages die Quittung dafür.« Mahnend sah der Arzt sie an.
    »Lassen Sie mich kurz telefonieren, bitte. Dann bin ich auch für alle weiteren Untersuchungen bereit. Es geht um gestern Abend. Mein Kollege muss unbedingt gewisse Dinge wissen«, bettelte Jil.
    »Nun gut. Sie geben vorher ja doch keine Ruhe. Ein kurzes Telefonat erlaube ich Ihnen. Danach wird die Schwester Sie für die Untersuchungen abholen.«
    Jil wartete bis der Arzt die Tür hinter sich geschlossen hatte, dann wählte sie die Nummer von Schuster.
    »Kommissar Schuster«, hörte sie Sekunden später seine vertraute Stimme.
    »Hier Jil Augustin.«
    »Frau Kollegin! Wie geht es Ihnen denn?« Schuster war gerade aus dem Wagen gestiegen und auf dem Weg in die Kanzlei zu Frau Lorenz.
    »Ich darf nur kurz telefonieren, also hören Sie zu. Es war ein Mann, der mir das Tuch mit dem Betäubungsmittel ins Gesicht gedrückt hat. Er war ungefähr fünfzig Jahre alt. Ich denke einsneunzig groß. Seine Haare waren tiefschwarz, sicherlich gefärbt.« Jil verschlang fast ihre eigenen Worte, so aufgeregt war sie.
    »Langsam Frau Augustin«, bat Schuster.
    »Ich habe doch nur ein paar Minuten Zeit zum Telefonieren.«
    »In Ordnung. Also wo sind Sie diesem Mann begegnet?«
    »Wir waren gerade am Telefonieren und ich führ hinter der schwarzen Limousine her. Plötzlich hielt der Wagen mitten auf der Straße. Ich konnte eben noch bremsen, ohne aufzufahren. Im ersten Moment war ich so erschrocken, dass ich Ihnen keine Antwort mehr geben konnte. Dann stieg ein Mann aus dem Wagen und kam auf meinen Wagen zu. Er riss meine Autotür auf und im nächsten Augenblick drückte er mir etwas vor Mund und Nase«, stammelte Jil.
    »Wir finden den Mann, keine Sorge«, versuchte Schuster sie zu beruhigen.
    »Die Schwester kommt gerade, ich muss zu einigen Untersuchungen. Haben Sie die Limousine gefunden?«, fragte Jil noch hastig. Die Krankenschwester sah sie auffordernd an. »Gleich bin ich so weit«, flüsterte Jil ihr zu.
    »Was haben Sie gesagt?«, Schuster

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