Losing Noah - Finding Love (German Edition)
die Küche, um den Kaffee zu machen.
Dann höre ich Ian, der Carrie anherrscht: »Hör auf
damit, Babe. Jenna wird mit ihm reden, wenn sie es für richtig
hält und nicht, wenn du sie dazu drängst.«
Anschließend
vernehme ich eine knallende Tür und Schritte, die sich mir
nähern. Ich konzentriere mich darauf, die Kaffeemaschine ans
Laufen zu bringen, statt sie in die Luft zu jagen. Diese
Vollautomaten, die auf Wunsch irgendeinen Kaffee, Cappuccino oder
Latte Macchiato zubereiten, sind mir einfach zu kompliziert. Er
räuspert sich. »Kann ich dir helfen?«
Ich
schaue über meine Schulter zu Brant. »Ja, bitte. Ich stehe
mit solchen Kaffeeautomaten auf Kriegsfuß.«
Er
kommt neben mich und ich kann nicht anders, als tief einzuatmen.
Brant riecht immer noch so gut wie damals. »Lange nicht
gesehen«, sagt er.
»Ja,
sieht so aus.«
»Wie
geht’s dir, Hon … Jenna?«, erkundigt er sich.
»Danke,
ganz gut und dir?«
»Du
fehlst mir«, erwidert Brant.
Ich
schnaube, dann hole ich drei weitere Kaffeetassen aus dem Schrank,
dabei versuche ich, ihn zu ignorieren. Auf einmal spüre ich
seine Hände an meiner Taille und er hebt mich hoch, damit ich an
die Becher komme. Schnell nehme ich welche und stelle sie auf die
Anrichte. Brant stellt mich wieder ab. »Danke«, sage ich
leise. Ich fühle seinen Blick in meinem Nacken und kann nicht
anders, als mich umzudrehen. Sofort ist die Spannung - und das
Knistern - zwischen uns greifbar. Außerdem schlägt mir das
Herz bis zum Hals. »Warum machst du das?«, wispere ich.
»Weil
ich einsam bin, ohne dich«, raunt er.
Mir
läuft es heiß und kalt den Rücken hinunter. Dieser
Mistkerl weiß, wie er mich zum Zittern bringt. »Das
hättest du dir überlegen sollen, bevor du mit Tiffany
geschlafen hast«, erwidere ich neutral, dann wende ich mich
langsam wieder der Kaffeemaschine zu. Brant hält mich auf, in
dem er an meine Schultern fasst. »Jenna, bitte lass es mich
erklären«, bittet er, dabei klingt er fast verzweifelt.
»Du
hast Zeit, bis der Kaffee fertig ist.«
Seine
Augen zeigen, dass es ihm furchtbar geht. »Tiffany ist meine
Ex. Ich weiß, ich habe dir erzählt, dass ich Single bin
und ich bereue es. Allerdings war das zwischen ihr und mir lange
eingeschlafen, wir haben uns kaum noch gesehen und schon Monate
keinen Sex gehabt.« Er atmet durch, während ich mich
wirklich wieder zum Kaffeeautomaten drehe, damit er mich, während
seines Geständnisses, nicht ansehen muss. Dann spricht er
weiter: »Ich wusste nicht, dass sie zurzeit in New York ist,
aber auf einmal klingelte es an der Tür und sie stand davor,
kurz bevor ich los wollte, um dich vom Flughafen abzuholen. Angeblich
wollte sie reden. Ich bat sie herein und auch darum, dass sie sich
beeilt, weil ich dich abholen müsste. Während sie also
sprach, ging ich in mein Schlafzimmer, um meine Schuhe anzuziehen,
weil ich ja auf dem Sprung stand, jedenfalls … ist sie mir
gefolgt, zog sich aus und fing an zu tanzen. Sie wusste, dass ich ihr
nicht widerstehen kann, wenn sie das macht. Ich saß auf meinem
Bett, dann ging alles viel schneller, als ich gucken konnte. Tiffany
kam auf meinen Schoß, drückte mich auf den Rücken und
steckte mir die Zunge in den ...«
»Das
reicht, Brant.« Ich atme tief durch. »Du hättest sie
aufhalten können, doch das hast du nicht getan«, sage ich
heiser, weil es schlagartig wieder wehtut.
»Ich
weiß, aber ich habe es nicht und das bereue ich zutiefst. Als
ich dich dort stehen sah, … hat es mir auch das Herz
zerrissen, du sahst so hilflos und verletzt aus. Ich bin dir gefolgt
und du hast mir eine geknallt. Ich wusste nicht, was ich tun soll,
deshalb bin ich zurück und habe mich angezogen, dann Tiffany
herausgeworfen und mich auf die Suche nach dir gemacht. Dass du nicht
ans Handy gegangen bist, hat mir Angst gemacht, weshalb ich Carrie
und Ian angerufen habe, damit sie es auch bei dir versuchen.«
Er macht eine Pause, deshalb rede ich: »Du wusstest, was Noah
getan hatte und wie weh er mir damit getan hat, aber du hast genau
dasselbe getan.«
»Das
stimmt und ich weiß, dass ich dich nicht verdiene, weil ich
wirklich mieses, blödes Arschloch bin, das nicht ganz ehrlich zu
dir war, aber ich wusste, dass du mich niemals an dich heran lässt,
wenn du weißt, dass es Tiffany gibt, deshalb habe ich sie dir
verschwiegen.«
Ich
nicke. »Jetzt weiß ich immerhin, warum ich die Geliebte
war, als du dich auf den Weg nach Minnesota gemacht hast«,
murmele ich.
Er
versteht es. »Ja,
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