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Lost Princesses 01 - Der Lord Und Die Rebellin

Titel: Lost Princesses 01 - Der Lord Und Die Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
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ihn.« Wie könnte sie ihn wohl vergessen?
    »Er kommt ebenfalls heute Abend.«
    »Das weiß ich.« Prinzessin Clarice! Hatte sie mit Robert über Millicent gesprochen? Aber nein, so grausam hätte sie sich nicht verhalten. So war sie nicht. Und Robert würde sie
nicht aus Gemeinheit mit Corey zusammenbringen. Er wusste sehr gut, dass Millicent einem Mann wie Lord Tardew niemals gefallen würde.
    Aber Robert schien nichts davon zu wissen. Er senkte die Stimme. »Ich habe dir nicht alle Gründe genannt, warum ich diesen Ball veranstalten möchte.«
    Verwirrt schüttelte sie den Kopf. »Nicht?«
    »Und das werde ich auch nicht tun. Vertrau mir, es ist besser, wenn du die Einzelheiten nicht kennst. Aber ich habe keine Zeit, Corey auf die Schultern zu klopfen, und da ich sein Freund gewesen bin, wird er sich fragen, warum.« Robert sah sie flehentlich an. »Mir ist klar, dass du bereits genug andere Pflichten hast, aber würdest du mit ihm tanzen und flirten und ihn ein bisschen ablenken? Ich weiß, dass du das kannst.«
    Das Herz schmerzte ihr in der Brust. Wusste Robert von ihrer Liebe zu Corey? Verspottete er sie?
    Aber nein, es schien ihm ernst zu sein.
    »Ich kann nicht flirten.« Sie gab es nicht gern zu. Es gefiel ihr weit besser, wenn Robert ihr mit Dingen schmeichelte, die nicht stimmten. »Ich weiß nicht, wie das geht.«
    Robert lachte leise. »Du musst nicht mit ihm flirten. Lächle ihn einfach nur an, und tu so, als würdest du dich für ihn interessieren. Er ist ein oberflächlicher Mensch. Er wird glauben, dass du von ihm fasziniert bist, und wird dir eifrig den Hof machen.«
    »Er wird andere Mädchen weit mehr nach seinem Geschmack finden.«
    »Keine ist so attraktiv wie du, Millicent. Ich habe gehört, wie er sagte, dass du eine wundervolle Figur hättest. Zieh dich so an, dass sie zur Geltung kommt. Du hast das schönste Lächeln der Welt. Verschwende es an ihn. Außerdem hast
du den Ruf, dass du nicht empfänglich für Flirts bist. Ich garantiere dir, wenn ihm klar wird, dass er eine Festung erobern kann, die noch niemand berührt hat, wird er dich sofort verfolgen.« Robert drückte ihre Hand. »Würde dir das etwas ausmachen, liebste Schwester? Wenn ja, werde ich einen anderen Weg suchen, ihn zu beschäftigen, obwohl keiner so wirkungsvoll wäre.«
    »Nein! Nein, ich bin froh, dass ich dir helfen kann.« Millicent holte tief Luft, denn ihr war, als hätte sie soeben einen Berg bis zum Gipfel erklommen, wo die Luft sehr dünn war.
    »Gut.« Robert schlug die Hände auf die Knie und stand auf. »Ich möchte noch einmal sagen, wie ich deine Kühnheit und deine Initiative bewundere. Ich vertraue dir. Ich gehe jetzt, aber vergiss nicht, weiche ihm den ganzen Abend nicht von der Seite!«
    »Das mache ich nicht.« Benommen sah Millicent Robert nach, als er davonschritt.
    An der Tür drehte er sich noch einmal um. »Ich hoffe, dass es dir nichts ausmacht, aber ich habe bei Mistress Dubb ein Kleid für dich in Auftrag gegeben. Sie ist sehr geschickt, was Mode angeht, und sie hat mir gesagt, dass sie sich um alles kümmern wird. Wenn du das Kleid nicht magst, dann gräme dich nicht. All deine Kleider sind wunderschön, wenn du sie trägst.«
    Er ging, und Millicent blieb zurück, die Hände schlaff im Schoß gefaltet. Er bewunderte sie? Ihre Kühnheit und Initiative? Ihm war aufgefallen, was sie in seiner Abwesenheit alles getan hatte? Er wusste, dass sie das Haus geführt hatte? Und er schätzte sie? Sie konnte all diese neuen Entwicklungen nicht fassen.
    Sie hatte immer gedacht, dass sie so gut wie unsichtbar
wäre, und je länger das dauerte, desto unsichtbarer wurde sie, bis schließlich alle durch sie hindurchzusehen schienen.
    Aber Robert sagte etwas anderes, und aus irgendeinem Grund war es der entscheidende Unterschied, dass er ihr seine Bewunderung aussprach.
    Sie stand auf und ging mit steifen Schritten in ihr Schlafgemach.
    Außerdem hatte Robert ihr einen Auftrag gegeben. Sie sollte flirten, und zwar... mit Lord Tardew. Ausgerechnet mit dem wundervollen, wunderschönen, vornehmen Corey MacGown. Und so nachdrücklich, wie Robert darauf bestanden hatte, schien es wichtig zu sein.
    Sie öffnete die Tür zu ihrem Schlafgemach und ging zu ihrer Ankleidekommode. Dort standen zwischen den silbernen Bürsten und Haarklammern Tiegel, wie Prinzessin Clarice sie verkaufte. Und ein Plätteisen. Und auf dem Bett lag ein hinreißendes Kleid in einem höchst provokanten Kirschrot.
    Millicent wusste, dass es ein

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