Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Lost Princesses 01 - Der Lord Und Die Rebellin

Titel: Lost Princesses 01 - Der Lord Und Die Rebellin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
dennoch Respekt heucheln musste.
    »Colonel Ogley, Mrs. Ogley, wir fühlen uns in höchstem Maße geehrt, einen Ball zu Euren Ehren ausrichten zu dürfen.« Lady Millicent, die fast ebenso nichtssagend wie Ogleys Frau aussah, trat vor und begrüßte sie. »Ich habe Euer Buch gelesen, Colonel Ogley, und ich empfinde höchste Ehrfurcht vor Euren Taten auf der Halbinsel. Ich hoffe, dass Euch Eure Reise nicht zu sehr erschöpft hat, so dass Ihr uns heute Abend im Salon Gesellschaft leisten und uns von Euren Heldentaten erzählen könnt.«
    Die Gäste um sie herum applaudierten.
    »Aber ja!« Brenda klammerte sich an seinen Arm. »Bitte, Oscar, du weißt doch, wie gern ich dir zuhöre.«
    Ogley tätschelte die Hand seiner Frau und lächelte Lady Millicent wohlwollend an. »Ist Mrs. Ogley nicht entzückend? Sie hat diese Geschichten auf unserem Triumphzug durch England zahllose Male gehört, und dennoch drängt sie mich, sie erneut zum Besten zu geben.«
    »O Oscar!« Brenda errötete vor Begeisterung. »Wie könnte ich die Geschichten nicht lieben, die du erzählst? Zu wissen, dass du dich wissentlich in so große Gefahr begeben hast,
immer und immer wieder, meiner Treu, es klingt fast wie ein Märchen.«
    Ogley versteifte sich, aber Hepburn schwieg. Seine Miene verriet keine Spur von Sarkasmus. Es war, als hätte er die Wahrheit vergessen, doch daran glaubte Ogley nicht. Dieser arrogante Mistkerl vergaß nie etwas, und genau das war der Grund, weswegen Ogley sich so sehr bemüht hatte, ihn in den Tod zu schicken. Dass es ihm nicht gelungen war, bewies Hepburns Glück... und seine verdammten Fähigkeiten!
    Aber was konnte Hepburn jetzt schon gegen ihn, Ogley, unternehmen? Wenn er versuchte, die Wahrheit zu erzählen, würde ihm niemand Glauben schenken. Alle würden ihn für einen armseligen Neider halten. Seine Eifersucht würde sogar Ogleys Ruhm noch mehr Glanz verleihen. Der Colonel lächelte selbstzufrieden. Er hatte Hepburn in einer Hölle eingesperrt, die speziell auf seinen altmodischen Ehrbegriff zugeschnitten war, und Ogley aalte sich in Hepburns Qualen.
    »Colonel Ogley, Prinzessin Clarice hat mich gebeten, Euch ihr vorzustellen.« Hepburn trat vor, eine Frau von ungewöhnlicher Schönheit im Arm. »Eure Hoheit, das ist der Colonel, dessen Heldentaten Ihr bei der Lektüre seines Buchs bewundert habt. Prinzessin Clarice, Colonel Ogley und seine Frau, Lady Brenda.«
    »Bitte«, erwiderte Lady Brenda, »sprecht mich einfach nur als Mrs. Ogley an.«
    »Ich verstehe, Mrs. Ogley.« Prinzessin Clarice’ merkwürdig bernsteinfarbene Augen glühten vor Bewunderung, als sie Colonel Ogley ansah. »Welche Ehre, die Gemahlin eines solchen Helden zu sein!«
    »Ich weiß.« Brenda besaß nicht genug Verstand, um sich über diese hübsche Prinzessin oder Ogleys Reaktion auf sie Sorgen zu machen. Sie dachte nur das Beste von ihrem Gatten,
und dazu gehörte auch ihre Annahme, er würde seinem Ehegelübde treu sein.
    Und Ogley hatte nicht die Absicht, sie in diesem Punkt aufzuklären.
    Aber er lächelte die Prinzessin verführerisch an. »Natürlich werde ich heute Abend im Salon von meinen Heldentaten berichten. Es wird mir ein großes Vergnügen sein!« Er wusste zwar nicht, woher Prinzessin Clarice stammte, aber das interessierte ihn auch nicht. Sie war ein erstklassiges Weib, und er würde nur zu gern die Quelle seines Heldentums mit ihr teilen.
    Sie wirkte etwas bestürzt über seine unverhüllte Bewunderung, als hätte er ihr Interesse an ihm missverstanden. Was er nicht getan hatte. Er war lange genug Offizier gewesen und kannte das Strahlen, das eine Frau verbreitete, wenn sie einen Mann begehrte.
    Sein Blick glitt zu Hepburn, der die Stirn runzelte und sie beobachtete. Falls Hepburn ebenfalls an ihr interessiert war, machte das die Sache noch interessanter. Prinzessin Clarice Hepburn auszuspannen wäre der letzte Kanonenschuss in einer Schlacht, die in dem Moment begonnen hatte, als Ogley erfuhr, dass Hepburn in sein Regiment versetzt worden war. Diese letzte Enttäuschung würde Hepburn endgültig in die Hölle schicken.
    »Colonel Ogley, Mrs. Ogley, wenn Ihr bitte hier entlangkommen würdet«, bat Lady Millicent, bevor der Colonel Gelegenheit hatte, seine Absichten Prinzessin Clarice gegenüber deutlich zu machen.
    Was auch ganz gut war, solange Brenda neben ihm stand. Aber die Prinzessin würde sich später zweifellos seinen Wünschen fügen.
    Als Lady Millicent sie nach oben führte, winkte Ogley der
Schar von

Weitere Kostenlose Bücher