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Lotterie der Liebe

Lotterie der Liebe

Titel: Lotterie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Cornick
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Martens normalerweise reglose Miene nahm flüchtig einen betroffenen Ausdruck an. Amy richtete die Aufmerksamkeit jedoch auf den Earl, der ganz aufgebracht darüber zu sein schien, sie zu sehen.
    Er verneigte sich höflich. “Darf ich Ihnen nahe legen, Miss Bainbridge, wieder zu Bett zu gehen? Sie können hier nichts tun.”
    Sie beachtete ihn überhaupt nicht, rannte die Treppe hinunter und ließ sich neben dem Kammerdiener auf ein Knie nieder. Richard stöhnte, schlug jedoch die Lider nicht auf.
    “Ist er krank?” Sacht berührte sie seine Stirn, zuckte jedoch zurück, weil sie kalten Schweiß spürte. “Oje! Ich glaube, er hat Schüttelfrost.”
    “Er ist blau, Miss Amy”, sagte der Kammerdiener unglücklich. “Aber wie Seine Lordschaft sagte, müssen Sie sich keine Sorgen machen. Gehen Sie ruhig wieder nach oben. Ich kümmere mich um Ihren Bruder.”
    Sie nickte schwach, richtete sich langsam auf und war sich schwach bewusst, dass der Earl ihr dabei behilflich war. “Blau, Marten? Sie meinen, Richard ist betrunken? Er muss sehr tief ins Glas geschaut haben. Er sieht so krank aus. Passiert dergleichen häufig?”
    Sie sah den Hauch eines Lächelns um Lord Tallants Lippen erscheinen und fauchte ihn an: “Sie müssen nicht so belustigt sein, Mylord. Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass Gentlemen manchmal zu viel trinken, aber das geht wirklich zu weit.” Sie wies auf ihren Bruder. “Ich hatte keine Ahnung …”
    “Ich werde ihn nach oben bringen”, murmelte der Kammerdiener und ließ seinen Worten die Tat folgen. Er hob Sir Richard auf die Schulter, als sei dieser keine Last, und begann die Stufen hinaufzugehen.
    Verspätet begriff Amy, dass der Earl of Tallant Richard nach Hause gebracht haben musste. Unsicher schaute sie ihn an. “Ich nehme an, ich muss mich bei Ihnen bedanken, Mylord.”
    Er lächelte leicht. “Bitte, tun Sie das nicht, wenn es Ihnen schwer fällt, Miss Bainbridge. Darf ich Sie jetzt dringend bitten, sich zurückzuziehen? Es ist schon nach drei.”
    Sie warf einen Blick auf die Standuhr und sah, dass die Zeitangabe stimmte. “Ich vermute, Sie und mein Bruder haben beim Spielen stark dem Alkohol zugesprochen, Sie, Seine Gnaden, Mr. Dainty …”
    “Wirke ich so, als sei ich nicht mehr nüchtern?” Jonathan hatte irritiert geklungen. “Es ist schlimm genug, Miss Bainbridge, mir anzulasten, dass Ihr Bruder spielt, aber ich lasse mich nicht auch noch dafür verantwortlich machen, dass er trinkt. Ich hätte ihn dem Personal des Clubs überlassen können. Stattdessen habe ich ihn jedoch hergebracht. Ich wünsche mir fast, mir nicht die Mühe gemacht zu haben.”
    Amy seufzte. “Hat Richard heute Abend sehr viel verloren, Mylord? Im Allgemeinen betrinkt er sich nur, wenn er große Summen verliert.”
    “Nicht an mich”, antwortete der Earl trocken. “Diese Frage sollten Sie ihm stellen, und nicht mir.” Er zog seine Handschuhe an und ging zur Tür. “Gute Nacht, Miss Bainbridge.”
    “Oh, aber …” Entschlossen, ihn nicht entkommen zu lassen, ohne dass er ihr mehr über das, was passiert war, erzählt hatte, folgte sie ihm. “Ich möchte mit Ihnen reden.”
    Er drehte sich um und schaute sie an. Seine Miene war spöttisch und nicht im Mindesten respektvoll, während er sie nachdenklich musterte. Er ließ seinen Blick auf ihrem gelösten Haar verweilen, und der Ausdruck in seinen bernsteinfarbenen Augen war beinahe zärtlich. Dann ließ er ihn über ihren Körper schweifen, verweilte kurz auf ihren Brüsten, deren Rundung das dünne Negligé nur unzureichend verhüllte, und wanderte dann zu ihren nackten Füßen.
    “Möchten Sie das wirklich?”, fragte er bedächtig.
    Sie vergaß jäh, was sie ihn hatte fragen wollen. Sie kam sich wie angewurzelt vor und sehr verletzbar. Von oben drang ein dumpfer Aufprall herunter, als der Kammerdiener ihren Bruder aufs Bett fallen ließ. Sie zuckte zusammen, wurde knallrot und starrte Seine Lordschaft erbost an.
    “Sie haben sehr hübsche Füße”, bemerkte er grinsend. “Gute Nacht, Miss Bainbridge.”

6. KAPITEL
    “O h, Amy, ich bin so froh, dass wir heute Abend hergekommen sind!” Aufgeregt wie ein Kind umklammerte Amanda Amys Arm. “Es ist Jahre her, seit ich in Vauxhall war. Und auch deine Mutter scheint sich gut zu unterhalten”, setzte sie flüsternd hinzu, da Lady Bainbrigde neben ihnen herging. “Sie sieht sehr animiert aus.”
    “Ja”, stimmte Amy zu. “Ich glaube, dass sie der Ansicht ist, ihren Platz in der Welt

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