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Lotterie der Liebe

Lotterie der Liebe

Titel: Lotterie der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Cornick
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Schwester zu begleichen und um Amy zu sagen, alles sei nur ein geschmackloser Scherz gewesen. Natürlich würde sie das Geld annehmen, dem Earl vorhalten, dass er sie zum Gespött gemacht hatte, und ihn dann fortschicken. Er und seine Schwester mochten das Ganze für lustig halten. Amy tat das nicht.
    Sie betrat den Salon. “Guten Morgen, Lord Tallant.”
    Er verneigte sich. “Guten Morgen, Miss Bainbridge. Ich entschuldige mich dafür, dass ich Sie zu dieser Stunde störe, aber ich wollte nicht …”
    “Sind Sie gekommen, um die Spielschuld Ihrer Schwester zu begleichen, Mylord?”
    Er lächelte. “Ja, natürlich, Miss Bainbridge. Haben Sie angenommen, ich könne anderen Sinns werden?”
    “Oh nein. Natürlich nicht.”
    “Gut! Ich stehe Ihnen zu Diensten, Miss Bainbridge. Was wollen Sie mit mir machen?”
    Rasch setzte sie sich in einen Sessel. “Oh, ich hatte gehofft, Sie wollten mir das Geld geben. Es kann nicht Ihre Absicht sein, die Schuld Ihrer Schwester dadurch abzutragen, dass Sie mir eine ganze Woche lang zur Verfügung stehen.”
    Jonathan lächelte flüchtig. “Genau das habe ich vor. Wenn Sie denken, ich würde eine solche Spielschuld nicht honorieren, dann kennen Sie mich nicht gut.”
    “Ich habe nicht Ihre Integrität infrage gestellt, sondern die Art der Begleichung der Schuld”, erwiderte Amy und rieb sich die Stirn. Seit dem Frühstück hatte sie Kopfschmerzen. “Es wäre doch viel einfacher, die zweihundert Guineen zu zahlen und der Sache damit ein Ende zu machen.”
    “Sie gestatten?” Jonathan wies auf einen anderen Sessel und ließ sich darin nieder. “Natürlich wäre es einfacher, Ihnen die Summe auszuhändigen. Ich gestehe jedoch, Miss Bainbridge, dass ich eine gewisse Neugier bei der Vorstellung empfinde, eine ganze Woche in Ihrer Gesellschaft verbringen zu können.” Sein Blick blieb an Amys indignierter Miene haften. Er lächelte leicht. “Das könnte sich als viel amüsanter herausstellen, als wenn ich Ihnen nur das Geld gäbe.”
    “Ich weigere mich, Ihnen zur Erheiterung zu verhelfen! Sie müssen sehr gelangweilt sein, wenn Sie Gefallen an einem solchen Vorhaben finden.”
    Er lachte. “Ich versichere Ihnen, Miss Bainbridge, dass ich es nicht als Belustigung sehe. Juliana und ich hatten diese Sache auch nicht abgesprochen, um uns zu amüsieren. Sie hat beim Spiel gegen Sie verloren. Und weil ich ihre Spielschuld begleichen will, bin ich hergekommen. Das ist alles.”
    Trotzig schaute Amy den Earl an. “Dann können Sie gehen, Mylord. Die Angelegenheit ist erledigt. Sie verschwenden nur Ihre Zeit.”
    Er lehnte sich zurück. “Wie schade, Miss Bainbridge. Wollen Sie die Woche nicht in meiner Gesellschaft verbringen?”
    “Ganz gewiss nicht!” Erbost schaute sie ihn an. “Sie sind der Letzte, mit dem ich …” Sie hielt inne und atmete tief durch. “Das alles ist purer Blödsinn. Ich danke Ihnen dafür, dass Sie die Spielschuld Ihrer Schwester einlösen wollen, bitte Sie jedoch, davon abzusehen.”
    Jonathan machte keine Anstalten zu gehen. “Es enttäuscht mich, dass Sie mich als Gesellschafter inakzeptabel finden, Miss Bainbridge. Sie könnten mir vielleicht einen Rat geben, der mir hilft, mich zu bessern. Was mögen Sie am wenigsten an mir?”
    Amy warf dem Earl einen misstrauischen Blick zu. Sie war überzeugt, dass er sich erneut auf ihre Kosten amüsieren wollte.
    “Ich kann nicht glauben, dass Sie die Frage ernst meinen, Mylord, aber da Sie sie mir gestellt haben … Wir haben keine gemeinsamen Interessen, und ich bin sicher, dass wir uns schon nach einer Stunde gegenseitig anöden würden.”
    Er blickte auf die Uhr. “Machen wir die Probe aufs Exempel. Falls Sie mich nach einer Stunde unerträglich langweilig finden, dann werde ich anstandslos gehen. Was sagen Sie dazu?”
    Amy war beschämt. “Sie stellen mich als sehr unfreundlich hin, Mylord. Ich habe nur gemeint, dass ich befürchte, es gäbe nicht viel, über das wir uns unterhalten können.”
    “Nun, dann wollen wir mal sehen.” Jonathan lehnte sich zurück. “Was glauben Sie, wofür ich mich interessiere, Miss Bainbridge?” Belustigt sah er sie erröten. “Du meine Güte! Halten Sie alle meine Neigungen für so schockierend?”
    “Ja. Nein.” Amy war verwirrt. “Ich weiß nicht, Mylord.”
    “Aber Sie müssen es wissen, denn schließlich haben Sie behauptet, wir hätten keine Gemeinsamkeiten. Zum Beispiel das Glücksspiel, von dem ich weiß, dass Sie es für meine größte

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